Sollte es Autofreie Zeiten geben an viel befahrenen Hauptstraßen mit anliegenden Wohnhäusern?

5 Antworten

Ich finde das ist eine schöne Idee für Städte, wo man ja genug Alternativen wie regelmäßige Busse, U- und S-Bahn usw hat. Denn da wäre es den Leuten einfach relativ egal. Und selbst da wäre wieder die Frage ob es Ausnahmen gibt z.B. Personen mit Kleinkind, Kranke Personen usw. und wie man das kontrolliert. Denn jemandem mit kaputter Hüfte bringt die 500m entfernte Bahnstation eben auch nichts, wenn sie nicht zu weit zu Fuß laufen kann und aufs Auto angewiesen ist.

Auf dem Land wäre man hingegen extrem aufgeschmissen, mit so einer Regel hätten wir nie meine Großeltern sinnvoll besuchen können. Die wohnten nämlich ein paar Stunden entfernt, Sonntag nach dem Mittag (als wir etwas älter waren dann nach dem frühen Kaffeetrinken) ging es zurück und man kam im genannten Zeitraum dann zu Hause an. Da kommt man ohne Auto ja teils nicht mal gut zu den Freunden, gerade bei schlechtem Wetter, weil das Nachbardorf z.B. 8km entfernt ist und man ja ggf. auch noch am falschen Ende wohnt also noch mehr Strecke hat.

Oder auch Menschen die zur Sperrzeit arbeiten bzw. kurz davor oder danach Schichtwechsel haben und daher dann unterwegs sein müssen.

Man kann dazu aufrufen, am Sonntag wenn möglich das Auto stehen zu lassen aber wer fahren muss der muss halt, es kommt kein Tünnes mit nem Eselskarren.

Wer an einer vielbefahrenen Straße wohnt oder baut der weiß, das das kein Feldweg ist und entsprechend auch lauter. Dann macht man seinen Garten eben nach hinten raus und öffnet die abgewandten Fenster. Vorn wird sogar oft aus Lärmschutzgründen eine spezielle Dreifachverglasung finanziert.

Das müsste zum stadtkonzept passen. Die Anwohner dürften nicht eingesperrt werden und ihre geplante Reise nicht antreten können weil der Zugang zur Garage nicht möglich ist. Der Verkehr sollte dann auch nicht durch Nebenstraßen fließen und da staus machen.

So einfach ist das also nicht.

In Kiev habe ich es erlebt. Da ist eine 6 spurige Hauptstraße die am maidan Platz vorbeigeht Sonntags Fußgängerzone auf ca 2 km .. Da sind dann marktstände, strassenmusiker, gauckler.

Nein, das Problem muss man anders lösen.

Die Mobilität wird sich sowieso ändern und damit werden Abgase irgendwann kein Thema mehr sein. Dann wird dann über den Feinstaub des Autoreifenabriebs diskutiert, und wenn das Auto dann aus solchen Gründen dereinst ganz verboten wird, knöpft man sich Radfahrer und Fussgänger vor, die auf dem Bürgersteig vor dem Haus Lärm machen, quietschende Radbremsen, klappernde Schuhe usw.

Fazit: Wer an einer wenig wohnlichen Hauptachse wohnt, bezahlt heute schon weniger Miete als jemand mitten in einem ruhigen Quartier. Die Belastungen durch den Verkehr sind gewissermassen in den Mietpreisen einkalkuliert. Somit muss man sich nicht wundern, wenn man eine sehr günstige Wohnung ergattert hat, dass es vielleicht gewisse Nachteile gibt, wie eine stark befahrene Strasse vor dem Haus, schlecht schallisolierte Mauern durch welche man den Lärm aus der Nachbarswohnung hört, eine Heizung die im Winter manchmal streikt usw.

Wer seine Ruhe und frische Luft wie auf dem Land haben will, sollte umziehen.

Das war jetzt vermutlich humorvoll gemeint. Das kann ich noch lustiger formulieren.

Sollte es wohnbefreite Zeiten geben an viel befahrenen Hauptstraßen mit anliegenden Wohnhäusern? Zum Beispiel jeden ersten Sonntag im Monat von 18 bis 20 Uhr darf sich keiner in den Häusern aufhalten.