Sollte der Mensch der Obrigkeit immer gegenüber gehorsam sein (da von Gott verordnet,lt.Bibel), in jeder Staatsform & auch wie schlimm sich Obrigkeit verhält?
was verstehst Du unter Obrigkeit?
was die Bibel und man auch allgemein darunter versteht: Staat, z.B. Regierung
12 Antworten
Das war ein Trugschluss von Paulus. Wenn nichts auf dieser Welt geschieht, ohne dass Gott es zumindest zulässt, dann müssen diejenigen, die es an die Macht geschafft haben da sein, weil Gott es so will. Wenn Politik und Rebellion nicht der christliche Kernauftrag ist, dann soll man sich der Obrigkeit fügen außer es verstößt gegen ein Gebot; dann gilt das Gegenteil.
Der Trugschluss ergiebt sich aus der zugedachten Allmacht bzw. der Vorstellung, dass Gott lenkend eingreift in Dinge um die sich eventuell besser der Mensch selbst kümmern sollte. Ab dann ist es nur konsequent zu Ende gedacht.
Laut Paulus schon. Jesus hielt aber nichts davon und hat sich mit der jüdischen und römischen Obrigkeit angelegt. Das kostete ihn das Leben.
Du spielst auf Römer 13 an. Und nein, das ist eine falsche Interpretation. Mit Obrigkeit, die von Gott eingesetzt ist, ist n.m.M. die Gemeindeleitung gemeint. Und für die, die meinen, dass jede Regierung gemeint ist, gilt: "Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen." Apostelgeschichte 5, 29
Und Gott, was Gottes ist.
Als der Kaiser die Anbetung, die Gott gebührt, für sich eingefordert hat, haben Juden und Christen nein gesagt.
die Gemeindeleitung
wurde von der Gemeinde eingesetzt.
Aber jetzt beginne ich zu verstehen, warum das in manchen freien Gemeinden so interpretiert wird. Da hat
die Gemeindeleitung
freie Hand für Mißbrauch aller Art.
Bei welchem Teil der Lehre Jesu hast Du Erklärungsbedarf?
Sollte der Mensch der Obrigkeit immer gegenüber gehorsam sein
Nein.
Siehe zB Apg 5,29: "Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen."
(da von Gott verordnet,lt.Bibel)
Ich bin überzeugt, hätte Paulus da schon gewusst dass genau die Obrigkeit, von der er da in Röm 13 geschrieben hat, ihn später hinrichten wird, hätte er das nicht geschrieben. Aber zu dem Zeitpunkt hatte er wohl noch die Hoffnung dass das Christentum im Römischen Reich nicht gegen die Obrigkeit zu kämpfen haben würde.
Gehorsam der Obrigkeit sind Uropas nach Stalingrad marschiert und umgekommen.
Danke, Paulus und seinen Theologen.
Unsere Väter und Großväter glaubten an den großen Führer, zumindest am Anfang. Die es nicht taten, kamen ins KZ. Und die waren nicht nur von Juden voll! Das ist ein gutes Beispiel für Jesu Worte: gebt Cäsar was des Cäsars ist (Steuern z.B.), Gott aber gebt Gottes Dinge zurück. Und zu diesen Dingen gehört Neutralität und Nächstenliebe. Die Cäsaren der Vergangenheit haben sich immer wieder unrechtmäßig zu Göttern gemacht und heute wird es wieder versucht.
Genau, Stine. Immer wieder Grössenwahn, und Menschen leiden. Ich verstehe Bonhoeffer sehr gut, dass er sogar als Christ mithelfen wollte, Hitler und seine Clique zu beseitigen.
Und was ist in dem Zusammenhang mit ""Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist" (Matthäus 22,15-22, Markus 12,13-17, Lukas 20,20-25) " ?