Geht es bei der Sünde nicht ausschließlich um den Gehorsam gegenüber Gottes Willen, weil ihm Sünden keinen Schaden zufügen?

Es geht bei der Sünde ausschließlich um den Gehorsam gegenüber dem Willen des Gotteserfinders, weil diesem ansonsten die Sünden schlicht egal wären.

Hallo EVYTNG,

viele Glaubensinhalte betrachten eine Sünde als eine Tätigkeit gegen den Willen Gottes - unabhängig davon, ob Gott selbst darin etwas einbüßen sollte oder nicht.

In vielen Fällen würden aber andere Menschen etwas einbüßen - und darum mag es den Glaubensinhalten letztlich gehen.

Betrachten wir das Thema im Licht der Liebe Gottes und mit dem Postulat, dass Gott Liebe sei (gibt es auch als Glaubensinhalt), stellt sich die Frage, ob Liebe einen Willen hätte. So, wie wir die Liebe heute universal darstellen können, ergibt sich kein Wille sondern eine Aussage, dass Liebe in ihrer Wirkung gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmögliche Freiräume schafft, bewahrt oder zumindest achtet.

Somit lässt sich der Begriff "Sünde" als "anders als Liebe" oder "von Liebe abweichend" betrachten. Würde aber irgendjemand einen Gehorsam erwarten, würde das auf eigene Bedürfnisse dieser Person hindeuten, somit die Einheit mit den anderen Personen missachten und ggf. auch ihnen Freiräume nehmen oder auch nur missachten.

Ob jemand jetzt liebt oder nicht liebt, das wäre der Liebe, das sie ein abstrakter Begriff ist, egal. Es wäre aber einer Person, die liebt, nicht unbedingt egal, da die Person Schaden nehmen könnte und sich somit gegenüber der Sünde schützen mag.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Es geht dabei immer um die eigene Erkenntnis - nicht um Gott...

Jede eigene Erkenntnisgewinnung dient der Bewusstseinserweiterung...

Jede Bewusstseinserweiterung bringt eine Seele näher zu Gott...

Gruß Fantho

Geht es bei der Sünde nicht ausschließlich um den Gehorsam gegenüber Gottes Willen,

Ja und Nein. (Umfrage ist dazu mal wieder Blödsinn).

Nur wenn man gegen den Willen Gottes handelt im Sinne der Botschaft Jesu ist es Sünde. Dies entspricht aber auch ziemlich genau unserem Verständnis von Unrecht, unabhängig von jedem "Glauben".

Ja, aber auch um dein Gewissen und Wissen (ob das, was du tust, Sünde ist oder nicht)

Im Gegensatz dazu kann man was "sündiges" bedenkenlos essen, wenn es dich nicht von Gott und den Glauben entfernt.

Verunsicherst du dadurch aber im Glauben schwache Brüder oder Schwestern, dann sollst du es nicht tun; es geht also auch um Rücksicht auf andere.