Ausnutzen von Vergebung der Sünden?
Moin,
sagen wir ich weiß das schwören eine sünde ist (ich bin Christ), aber sage mir ich begehe diese Sünde noch ein paar mal obwohl ich weiß das es eine ist und ich mir dann dabei denke das Gott es mir so oder so verzeihen wird und danach werde ich aufhören diese sünde zu begehen.
Kann Gott mir diese Sünde im Endeffekt dann noch verzeihen? In der katholische Kirche wird das ja sogar als Lästerung des Heiligen Geistes angesehen, wenn man die Vergebung der Sünden ausnutzt oder?
Sagen wir das erste Beispiel mache ich mit schlimmeren Sünden, ist das sehr schlimm, wenn ich es trotzdem mache?
Danke im Voraus
7 Antworten
Moin,
ich würde das nicht machen, das könnte sehr gefährlich sein. Aus den genannten Gründen.
Das wäre eine ganz bewußte Sünde in voller Absicht, könnte also eine Todsünde sein. Gott läßt sich nicht ausnutzen. Wer seine Güte ganz bewußt ausnutzen will, begeht vermutlich genau damit auch eine Sünde. Ich kann es auswendig nicht sagen, aber vielleicht ist das dann wirklich die Sünde gegen den Heiligen Geist.
Außerdem müssen wir zur Vergebung immer bereuen. Aber wo soll denn da eine echte Reue sein, wenn ich trotz Einsicht weitermache?
Alles in allem eine ganz schlechte Idee.
habe es zum Glück nicht gemacht, was ich so gesehen vorhatte, weil es eben eine Sünde ist (es ging nicht um das Schwören, das war nur ein Beispiel)
Auf die Idee, die Vergebung und die überströmende Gnade auszunutzen, können besonders die fleischgemäß (und nicht geistgemäß; Röm 8,4.5.12) denkenden und handelnden Gläubigen in Christus Jesus kommen.
Das aber sei ferne!
"Wo aber die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über, damit, ebenso wie die Sünde im Tode (im Bereich des Todes) herrscht, also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu äonischem Leben (Leben in den beiden kommenden Äonen, während die Nichtauserwählten und mithin Ungläubigen noch tot sind) durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Was wollen wir nun vorbringen? Dass wir in der Sünde beharren sollten, damit die Gnade zunehme? -- Möge das nicht gefolgert werden! Wir, die der Sünde starben (wegstarben als Mitgekreuzigte und Mitgestorbene), wie sollten wir noch in ihr leben? ... dies erkennend, das unser alter Mensch zusammen mit Ihm gekreuzigt wurde, damit der Körper der Sünde unwirksam gemacht werde und wir nicht mehr der Sünde versklavt seien. ... Rechnet damit, dass ihr selbst der Sünde gegenüber tot seid, aber lebend für Gott in Christus Jesus, unserem Herrn! ... Stellt auch eure Glieder nicht als Werkzeuge der Ungerechtigkeit für die Sünde bereit, sondern stellt euch selbst für Gott bereit, als Lebende aus denToten, und eure Glieder als Werkzeuge der Gerechtigkeit. Denn dann wird die Sünde nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade" (Röm 5,20-6,14).
Siehe auf www.biblischelehre.de im Kommentar zum Römerbrief die Ausführungen zu Kapitel 6 und den Artikel "Unser Wandel als Mitgekreuzigte".
das Gott es mir so oder so verzeihen wird
So läuft das bei Gott nicht. Vor allem nicht mit Blick auf das Leben nach dem Tod. Entweder man entscheidet sich ohne Wenn und Aber für Jesus oder man lässt es.
Jeder Christ, auch der frömmste, bleibt bis zu seinem Tod nicht ohne Sünden. Doch er wird darauf achten, sie möglichst wenig zu tun.
Im Islam kann man immer wieder um Vergebung bitten, es gibt keinen Limit.
Wichtig ist, dass du egal wie groß die Sünde war zu Gott zurück kehrst.
Wie es im Christentum ist weiß ich nicht.
Mit jedem Mal würde es schwieriger werden, weil man mit der Vergebung keinen "Kuhhandel" mit Gott treiben kann. Er sieht in unser Herz und weiss, wann echte Reue vorhanden ist.
Danke, ;)
Ein Beichtbesuch ist vollkommene Reue, eine Absolution und Gott vergibt dir, der Priester ist ,,Zeuge'' und erteilt die Absolution in nomine Domine. Durch die Beichte begeht man auch weniger Sünden und zieht echte Reue, hat mehr Vorbereitung, etc., bekommt Gottes Gnade den Sünden zu widerstehen.