Lästerung gegen den Heiligen Geist?

11 Antworten

Hallo Kinutx,

es stimmt, gemäß Jesu Worten gibt es eine Sünde, die nicht vergeben werden kann: die Sünde oder Lästerung gegen den heiligen Geist. Das, was Jesus darüber sagte, möchte ich hier einmal im Zusammenhang wiedergeben:

"Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden" (Matthäus 12:31,32).

Bevor man vorschnell befürchtet, die Sünde gegen den heiligen Geist begangen zu haben, ist es wichtig zu verstehen, um was für eine Art Sünde es sich dabei handelt. Bei der Sünde gegen den heiligen Geist geht es um eine willentliche und vorsätzliche Lästerung gegen den heiligen Geist, der einem bösen Herzen entspringt!

Betrachte einmal das Beispiel des Apostels Paulus. Er war, bevor er Christ wurde, jemand, der für den Tod einiger Menschen verantwortlich war. Er hatte also in den Augen Gottes sehr schwer gesündigt! Hatte er aber dadurch die Sünde gegen den heiligen Geist begangen? Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte (1. Timotheus 1:13).

Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.

Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.

Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen. In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :

"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).

Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4.12). Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1. Johannes 3:19,20)" (Quelle: jw org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!

LG Philipp

Nein, das war es nicht.

Da auch Christen ganz normale Menschen sind müssen wir um unserer Sünden wegen sterben, werden aber um der Gnade Gottes wegen im Reich Gottes sein.

Da kann ich dich nur ermuntern Römer 8 zu lesen.

Eine Süne gegen den heiligen Geist wäre es wenn du siehst und weißt das Gott gewirkt hat und dann aber gegenteiliges behauptest, das es vom Teufel käme.

Nur drüber nachdenken gegen Gottes Geist gesündigt zu haben reicht da bei weitem nicht - dazu muss man ihn bewusst erlebt haben und Wissen das es von Gott kam.

LG-B.

Hättest du den Heiligen Geist in dir, würden solche Gedanken leicht von dir gehandelt werden können.

Hast du ihn nicht, kennst du ihn auch nicht. Wie soll man gegen etwas, das außerhalb des Wissens/Kennens ist, lästern.

Wenn du gegen einen Herrn Gudrun Oberholzfäller lästerst und du weißt nicht, wer das ist, kannst du ihn ja nicht meinen.

Wenn du dir eine Vorstellung vom Heiligen Geist machst, denkst du, diese Vorstellung sei er. Aber eine Vorstellung ist nur ein Gedankenkonstrukt. Man kann sich alles vorstellen. Aber nichts davon ist real.

Den heiligen Geist mag es geben. Aber nur der Glaube an ihn hat nichts mit ihm zu tun.

Sei geduldig mit dir, beobachte deine Gedanken und "erkenne" somit, wie sie in deinem Kopf entstehen. Das ist bei jedem Menschen so. Gedanken können quasi auch ohne dass man sie denken will entstehen. Das ist normal. Sie sind aber nicht dein "Herr".. wenn dir das bewusst ist, bist du eine Erkenntniks reicher.

Ein Heiliger Geist kann nicht aus Gedanken sein! Ansonster wäre ja der Heilige Geist nur ein Produkt des Denkvorganges.

Mir ist klar, dass diese Darlegungen ungewöhnlich sind. Prüfe sie durch selbstständiges Nachdenken über diese Thematik. Lass mal deinen Glauben weg, der dich nur immer wieder an einem FREIEN Nachdenken hindert. Selbst über etwas sinnieren ist keine Sünde!

Nein, keine Sorge, das ist nicht die Lästerung gegen den heiligen Geist. Niemand ist dazu auserwählt, böse zu sein. Das sagen manche Protestanten, vor allem die Calvinisten und ähnliche Gemeinschaften. Ist aber Quatsch. Bösartiger Unsinn, grausamer Unfug. Das Böse in uns können wir mit der Hilfe Gottes überwinden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hm...

Glücklicherweise noch nicht (Mk.7,22; Eph.4,31).

Woher ich das weiß:Recherche