Sinn des Lebens?
Wir leben nur weil wir nicht sterben wollen, weil wir Angst vorm Tod haben. Also ist der Sinn im Leben zu überleben und seine Gene weiter zu geben? Und wenn wir dann sterben kommt da nichts? Ich meine an die 13 Milliarden Jahre vor unserer Geburt könenn wir uns nicht erinnern, an alles danach dann auch nicht.
12 Antworten
Wir werden ungefragt auf die Welt gesetzt, ich sehe es bei älteren Menschen in meiner Umgebung vor allem dass die noch mehr Angst vor dem Tod haben…
Unser Dasein ist total sinnlos, klar lässt es sich minimal biegen bis die Natur/Physik es erlaubt.
Mit hochachtungsvollen Grüßen
Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass wir uns nicht in Absprache zu diesem Leben entschieden haben?
Das ist meine Meinung, zudem ist es für mich sehr schwer nachvollziehbar, dass es anders gewesen sein könnte!
Ich hinterfrage jede Kleinigkeit.
Ich habe keine Angst vorm Tod. Ich habe eher Angst vor der Art und Weise des Sterbens, also ob das qualvoll wäre ...
Die Welt vor meiner Geburt bzw. bevor ich sprechen konnte, war mir unbekannt und vermittelte sich erst nach und nach im Verlauf meines Lebens. Die Welt - das sind die anderen, an deren Lebenswirklichkeit ich so oder so durch mein bloßes Zuschauen wie durch mein bescheidenes Lebenswerk teilhabe. Ob ich existiere, interessiert nur wenige, die mir einen Kampf aufgezwungen haben und mir sogar den Tod wünschen. Wenn ich gestorben bin, wird man die Erinnerung an mich schnell vergessen machen. Die Frage nach einem Sinn stellt sich nicht aufgrund der Tatsache, dass man nur einmal leben kann und diese kurze Lebenszeit nutzen sollte. Die Welt - das sind nicht nur die anderen, das ist auch die Natur, deren Schönheit und Erhabenheit ... Bin ich tot, dann geht das Leben der anderen weiter, als hätte ich nie gelebt.
Ich verstehe nicht wie man das so entspannt hinnehmen kann. Wie macht ihr/du das ? Bei dem Gedanken bekomme Ich panische Angst.
Ich würde tatsächlich einen evolutionären Standpunkt annehmen. Wir sind also Teil einer Gruppe mit der wir uns Fortpflanzen können, der Menschheit. Diese Menschheit ist eigentlich einfach ein Selbsterhaltendes (am Ende eigentlich von der Sonne angetriebenes) System (um zu verstehen was ich mit selbsterhaltend meine, siehe „The game of life“). Der einzige Grund wieso wir gezeugt werden ist um weiteres Leben zu zeugen, da wir dann unsere grundlegenste Eigenschaft, nämlich den Selbsterhalt zu erfüllen. Biologisch und gesellschaftlich ist alles auf diesen Zweck ausgelegt. Damit meine ich nicht das man sich also den ganzen Tag Fortpflanzen soll. Hilfe zur Fortpflanzung, dh. Arbeit für die Gesellschaft: Innovation, Instandhaltung, Ressourcenbeschaffung, gehört da genau so dazu. Also Sinn des Lebens: Fortpflanzung und Hilfe zur Fortpflanzung. Ich denke das deckt sich auch ziemlich mit unserer Erfahrung.
Zum Tod. Meine Meinung ist, dass zu Metaphysischem (=über/ausserhalb der Natur, zb. Gott) per definition keine begründeten Aussagen gemacht werden können. Gott befindet sich ausserhalb unserer Natur, dh. in einer völlig abgeschiedenen „Realität“, in einer Art Paralelluniversum. Es können also keine messbaren, objektiven Argumente darüber gebildet werden. Ich persönlich denke, dass es sich gezeigt hat, dass die Wissenschaft deutlich befriedigendere und naheliegendere Antworten liefern kann. Das heisst nicht dass Religion nicht gut ist, für das Individuum und die Gemeinschaft, ich persönlich glaube, dass sie das in den meisten Fällen tut. Das sieht man daran, dass bis in die Modere eigentlich jede Gesellschaft eine Religion hat. Ohne eine Religion scheint sie bis jetzt nicht oder deutlich schlechter zu funktionieren. Die Umstände haben sich aber natürlich geändert und es kann jetzt anders sein, das wird sich zeigen.
Zum Leben nach dem Tod kann man also nichts sagen. Ein tröstlicher Gedanke ist, dass wir eigentlich doch nicht sterben, da unsere Atome, nach unserem Tod von Tieren und Pflanzen wiederaufgenommen werden und wieder einen Zweck erfüllen.
"Ein tröstlicher Gedanke ist, dass wir eigentlich doch nicht sterben, da unsere Atome, nach unserem Tod von Tieren und Pflanzen wiederaufgenommen werden und wieder einen Zweck erfüllen."
Das ändert aber nichts daran das das eigene Bewusstsein was uns ja als Person/Mensch aus macht, nicht mehr existieren wird. Höchstwahrscheinlich werden wir "gelöscht". Das macht mir btw verdammt Angst
Da hast du natürlich Recht. Die meisten Menschen definieren sich ja nicht über ihren Körper oder ihre Materie, sondern man hat zumindest das Gefühl von einem abgekapselten Bewusstsein oder Seele.
Aber irgendwie habe ich nicht so Angst vor dem Tod sein. Obwohl es nur ein Gefühl ist könnte man es damit logisch begründen, dass man vor der Geburt ja auch nicht gelebt hat. Das sterben macht mir die schon eher Bammel aber Augen zu und durch.
Was für mich eher ein Problem ist, ist dass sich dadurch eine Sinnlosigkeit ergibt. Ich mein wenn es sowieso irgendwann weg alles ist, wieso soll man sich dann zwischendurch die Mühe mache etwas aufzubauen.
Der "Sinn des Lebens" ist es,
Gottes Kinder zu werden (Röm.8,21; Offb.21,4).
Wir haben Angst vor dem Tod, denn ein Lebewesen, dass keine Angst vor dem Tod hätte, wäre ausgestorben.
Der Sinn ist es nicht zu überleben, es passiert einfach. Der Sinn ist es auch nicht sich fortzupflanzen. Du lebst erst überhaupt, weil deine Ahnen sich fortpflanzten. Und diese pflanzten sich fort, weil es in ihren Genen liegt.
Wir sind Bio-chemiesche Apparaturen mit der Software DNA. Apparaturen, die sich nicht fortpflanzen, geben ihre Software schlichtweg nicht weiter. Das kann die persönlich egal sein.
Letztlich gibt es keinen Sinn im Leben. Aber man kann ein glückliches Leben haben. Glücklich ist man, wenn man weiß, dass man mit seiner jetzigen Tätigkeit stolz auf sich sein wird.
Die erste Antwort der ich zustimmen kann