Wofür lebt man?
Ich habe oft Angst vor dem Tod und frage mich, was nach dem Leben kommt. Manchmal denke ich, wenn nach dem Tod nichts mehr ist, hat mein ganzes Leben keinen Sinn. Ich lebe jetzt nur, weil ich hoffe, dass ich mich später noch an mein Leben erinnern kann, aber wenn es nach dem Tod wirklich nichts gibt und ich mich nicht mehr an alles erinnern kann, frage ich mich, warum ich überhaupt leben soll.
Ich lebe meistens nicht im Jetzt, sondern plane und mache alles für die Zukunft. Aber wenn es irgendwann keine Zukunft mehr für mich gibt, wenn nach dem Tod nichts ist, dann interessiert mich das Leben jetzt nicht mehr und auch meine Taten, meine Gefühle oder meine Beziehungen sind mir dann egal. Mir geht es nur darum, was mit mir selbst passiert und wie es mir später geht. Alles andere ist mir unwichtig, weil ich mir nicht sicher bin, ob es nach dem Tod etwas gibt. Wenn es etwas gibt, dann hat mein Leben Sinn, wenn nicht, dann sehe ich keinen Sinn darin zu leben.
Manchmal denke ich auch, dass mein Leben nur dann Sinn macht, wenn es eine Zukunft gibt, aber wenn es keine gibt, dann ist mir das egal und ich will nicht weiterleben. Ich habe Angst vor dem Gedanken, dass ich nach dem Tod einfach nicht mehr existiere und mich an nichts mehr erinnern kann. Das macht mich traurig und ich frage mich, ob ein Leben ohne Erinnerung oder Fortbestehen überhaupt Sinn hat.
Ich weiß nicht, ob es wirklich wichtig ist, ob ich das Jetzt erlebe, wenn ich mich später sowieso nicht mehr daran erinnern kann. Für mich zählt nur, dass mein Leben auch „nachher“ einen Wert hat. Wenn ich nur für das Jetzt lebe, ohne dass etwas von mir bleibt, dann fühle ich mich leer. Deshalb lebe ich im Moment nur, weil ich mir nicht sicher bin, ob es etwas nach dem Tod gibt.
Kannst mir jemand helfen zu verstehen, ob mein Leben einen Sinn haben kann, wenn es nach dem Tod nichts gibt? Wie kann ich mit dieser Angst und Unsicherheit umgehen, wenn ich mir nicht vorstellen kann, einfach nicht mehr zu sein? Und was ist, wenn es wirklich kein „Danach“ gibt?
19 Antworten
Wenn es bei mir soweit ist, hoffe ich, noch einigermaßen beim Abschied klar zu sein. Meinen Kindern werde ich dann Folgendes sagen, kurz und bündig: ,, Tschüß bis nachher!" Sie werden wissen, was ich damit gemeint habe. Für sie ist das Nachher zwar etwas länger, aber sie wissen, daß es für mich nur ein Augenblick des Todesschlafes sein wird, denn kein Toter, aus keinem vergangenen Jahrhundert oder Jahrtausend, wird etwas von dieser Todes-Zeit gemerkt haben. Das Aufwachen wird wie in einem Nu sein, auf einer paradiesischen Erde mit bekannten Gesichtern von unseren Lieben.
Du glaubst, daß das zu schön um wahr zu sein ist? Dann überlege doch mal, warum wir überhaupt darüber nachdenken können und uns fragen ,,was kommt nach dem Tod?" Weil Gott uns die Ewigkeit ins Herz gelegt hat! ,,Alles hat er schön gemacht zur passenden Zeit. Er hat ihnen sogar die Ewigkeit ins Herz gelegt, doch das Werk, das der wahre Gott von Anfang bis Ende vollbracht hat, werden die Menschen nie ergründen“ Prediger 3:11, D.h., daß wir in alle Ewigkeit die Werke Jehovas erforschen wollen.
Also Kopf hoch, denn unsere Befreiung steht vor der Tür! LUK. 21:28. Richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“
Mit drei Usern stimme ich voll überein, sie ergänzen meine Gedanken: Moegylein, Bananenesser und Philipp59
Hallo 🙂 Ich kann deine Angst voll verstehen . Das wir normalerweise fast alle iAngst vor dem Tod haben ist ja leider durchaus berechtigt. Schließlich beschreibt die Bibel den Tod als einen (unerbittlichen) Feind. Wir alle versuchen so gut es geht, unser Leben zu schützen (1. Korinther 15:26). Falsche und abergläubische Vorstellungen über den Tod führen allerdings bei vielen dazu, dass ihr „ganzes Leben von der Angst vor dem Tod beherrscht“ wird (Hebräer 2:15, Neue Genfer Übersetzung). Weiß man aber, was wirklich beim Tod passiert, nimmt einem das die panische Angst davor, zu sterben – die einem sonst die Lebensfreude rauben könnte (Johannes 8:32).
Tote sind ohne jedes Bewusstsein (Psalm 146:4). Die Bibel vergleicht den Tod mit dem Schlaf – man braucht also keine Angst davor zu haben, dass man nach dem Tod leiden muss oder gequält wird (Psalm 13:3; Johannes 11:11-14). so wie viele es leider glauben(Hölle zb.)die unbiblisch ist
Wer gestorben ist, hört zwar auf zu existieren .....und jetzt die gute Nachricht .......muss aber nicht für immer tot bleiben...... Gott wird Menschen wieder zum Leben zurückbringen. Die Bibel nennt das Auferstehung (Johannes 5:28, 29; Apostelgeschichte 24:15).
Gott verspricht eine Zeit, in der es den Tod nicht mehr geben wird (Offenbarung 21:4). Die Bibel beschreibt, wie es dann sein wird: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ – und zwar ohne jede Angst vor dem Tod (Psalm 37:29)..............Wenn Milliarden in der Auferstehung zum Leben kommen, wird das nicht auf einer unbewohnten Erde geschehen (Jesaja 45:18). Sie werden in einer wunderschön erschlossenen Umgebung erwachen und werden feststellen, daß bereits für Wohnung, Kleidung und eine Fülle von Nahrung für sie gesorgt wurde (Psalm 67:6; 72:16; Jesaja 65:21, 22). Wer wird all diese Vorbereitungen treffen? Offensichtlich werden schon Menschen in der neuen Welt leben, bevor die irdische Auferstehung beginnt. Aber wer?
Wie die Erfüllung biblischer Prophezeiungen zeigt, leben wir in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge (2. Timotheus 3:1). Sehr bald wird Jehova Gott in die Angelegenheiten der Menschen eingreifen und die Bosheit von der Erde beseitigen (Psalm 37:10, 11; Sprüche 2:21, 22). Was wird zu jener Zeit mit denjenigen geschehen, die Gott treu dienen?Jehova wird die Gerechten nicht zusammen mit den Bösen vernichten (Psalm 145:20). So etwas hat er nie getan, und er wird es auch nicht tun, wenn er die Erde von aller Schlechtigkeit reinigt. (Vergleiche 1. Mose 18:22, 23, 26.) Im letzten Buch der Bibel ist sogar die Rede davon, daß eine „große Volksmenge, die kein Mensch zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“ aus der „großen Drangsal“ kommt (Offenbarung 7:9-14). Ja, eine große Menge Menschen wird die große Drangsal überleben, in der die gegenwärtige böse Welt ihr Ende finden wird, und sie werden in Gottes neue Welt eingehen. Dort kann die gehorsame Menschheit den vollen Nutzen aus der wunderbaren Vorkehrung Gottes ziehen, die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien (Offenbarung 22:1, 2). Folglich braucht die „große Volksmenge“ niemals den Tod am eigenen Leib zu erfahren. Welch eine einzigartige Aussicht!. Jeder kann sich entscheiden zu diesen gerechten zu gehören indem man Jehova Gott und Jesus Christus anhand der Bibel kennenlernt ......Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennenzulernen und auch den, den du gesandt hast, Jesus Christus(Johannes 17:3) .....und dann ihr Leben nach den immer guten und gerechten Maßstäben der Bibel ausrichtet ....Mfg Moegylein
Wenn es etwas gibt, dann hat mein Leben Sinn, wenn nicht, dann sehe ich keinen Sinn darin zu leben.
völlig logisch! Jeder Sinn ist nur denkbar, wenn es ein Ziel gibt, dass man anstrebt. Und jede Maßnahme, jeder Schritt auf das Ziel zu, ist dann auch sinnvoll. Das zu begreifen fällt vielen anscheinend schwer. Jedoch wenn man begriffen hat, dass durch Jesus das Leben sinnvoll ist, selbst wenn man irgendwann mal stirbt, der hat nicht nur Sinn im Leben, sondern auch Hoffnung und Freude. Das Angebot Gottes, Dich in Jesus Ihm zuzuwenden und sinnvoll zu leben, steht auch Dir offen. Greif zu!
Hallo Hakim72,
Die Bibel zeigt, dass der Tod zunächst ein Zustand der Nichtexistenz und damit ohne jegliches Bewusstsein ist! So steht beispielsweise in den Psalmen im Hinblick auf die Toten:
"Seinen Atem haucht er aus, er kehrt zum Erdboden zurück. Am selben Tag ist es vorbei mit seinen Gedanken" (Psalm 146:4).
Eine sehr deutliche Aussage, nicht wahr? Ist es aber nicht auch sehr erleichternd zu wissen, dass kein Verstorbener mit irgendetwas Schlimmen rechnen muss? Niemand wird irgendwo gequält, womit die Lehre von der ewigen Höllenqual hinfällig wird! Bleibt nur noch die Frage, ob mit dem Tod wirklich für immer alles vorbei ist.
Nun, in der Bibel wird der Tod mit dem Schlaf verglichen. Warum? Zum einen deswegen, weil auch der Schlaf ein Zustand ohne Bewusstsein ist und zum anderen, weil es aus dem Schlaf ein Erwachen gibt. Und tatsächlich gibt es auch aus dem Todesschlaf eines Tages ein "Erwachen"!
Das geschieht natürlich nicht automatisch. Doch Gott ist aufgrund seiner Allmacht durchaus in der Lage, jemanden, der schon einmal gelebt hat, wieder erneut zum Leben zu bringen. Die Bibel spricht hier von der "Auferstehung"! In der Offenbarung beispielsweise heißt es mit Blick auf die Zeit der Auferstehung:
"Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und das Grab gaben die Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als Einzelne beurteilt, entsprechend ihren Taten" (Offenbarung 20:13).
Auch Jesus Christus sprach immer wieder davon, dass die Toten auferweckt werden. Außerdem ist er selbst das lebendige Beispiel dafür, dass die Auferstehung stattfinden wird, da er am dritten Tag nach seinem Tod auferweckt wurde!
Wenn der Zeitpunkt der Auferstehung herbeikommen ist, wird auch folgende zu Herzen gehende Prophezeiung in Erfüllung gehen:
"Der Tod ist für immer verschlungen" (1. Korinther 15:54).
Aus diesem Blickwinkel heraus ist der Tod eine Art Übergang in ein neues Leben, wenn auch mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung! Ist das nicht sehr tröstend und erleichternd zugleich?
LG Philipp
Du fragst: Wofür lebt man überhaupt?
Allah gibt im Qur’an eine klare Antwort:
„Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie Mir dienen.“
(Surah adh-Dhariyat, 51:56)
Das heißt:
Wir sind nicht zufällig hier. Wir sind nicht einfach Körper, die irgendwann verschwinden. Wir sind bewusst erschaffen worden – mit einem Ziel. Das Leben hat Sinn, weil es von Dem kommt, der keinen Fehler macht. Und dieser Sinn ist, Allah zu erkennen, Ihn zu lieben, Ihm zu dienen. Nicht wie ein Sklave aus Zwang – sondern wie jemand, der weiß, dass es etwas Größeres gibt. Dass das Leben hier nur ein Teil des Ganzen ist.
Die Frage, was nach dem Tod ist, ist schwer. Und es ist verständlich, dass der Gedanke an „Nichts“ Angst macht. Aber allein die Tatsache, dass diese Frage so stark in dir lebt, zeigt: Da ist etwas in dir, das nach Bedeutung sucht. Eine Sehnsucht. Eine Hoffnung. Etwas, das nicht glauben will, dass alles einfach endet.
Im Qur’an steht:
„Jede Seele wird den Tod kosten. Dann werdet ihr zu Uns zurückgebracht.“
(Surah al-‘Ankabut, 29:57)
Das bedeutet:
Das Leben endet nicht einfach. Die Seele bleibt. Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Übergang. Und alles, was du in deinem Leben getan hast – deine Gedanken, deine Fragen, dein Schmerz, dein Glaube oder dein Zweifel – ist nicht umsonst. Allah kennt alles, was im Herzen ist. Und Er ist gerecht.
Vielleicht entsteht der Gedanke: „Was, wenn ich mich später an mein Leben nicht erinnere?“ Aber was, wenn du es doch tust? Was, wenn wirklich alles aufgeschrieben wird – jede gute Absicht, jeder ehrliche Moment – und Allah dir alles zeigt?
Im Qur’an steht:
„Wer auch nur das Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen.“
(Surah az-Zalzalah, 99:7)
Das bedeutet:
Nichts geht verloren. Kein einziger Moment, in dem du nach Wahrheit gesucht hast. Keine einzige ehrliche Frage. Alles zählt.
Es ist okay, diese Unsicherheit zu haben. Niemand muss alles verstehen oder fühlen, um glauben zu können. Der Glaube beginnt oft gerade dort, wo die Fragen groß werden. Es reicht, mit offenem Herzen zu suchen. Und mit diesem Herzen kannst du auch mit Allah sprechen – ehrlich, ohne fertige Worte. Einfach so, wie du bist. Zum Beispiel so:
„Ya Allah, ich habe Angst. Ich weiß nicht, was richtig ist. Aber ich will glauben. Ich will Hoffnung haben. Zeig mir, dass Du da bist.“
Im Qur’an steht:
„Wahrlich, mit dem Gedenken an Allah finden die Herzen Ruhe.“
(Surah ar-Ra’d, 13:28)
Diese Ruhe kommt nicht durch Geld, durch Erfolg oder durch Pläne. Sie kommt durch Nähe zu Allah. Und die beginnt genau da, wo man anfängt, mit Ihm zu sprechen – auch mit Zweifeln, auch mit Angst.
Du bist nicht allein. Du bist nicht vergessen. Und du bist nicht zufällig hier. Im Qur’an sagt Allah:
„Wir sind dem Menschen näher als seine Halsschlagader.“
(Sinngemäß, Surah Qaf, 50:16)
Das bedeutet: Er ist da – auch wenn man Ihn nicht immer spürt. Er kennt jedes Gefühl, das du hast. Und Er kennt auch dein Verlangen danach, dass das Leben „nachher“ einen Wert hat. Im Islam hat es diesen Wert. Alles, was mit Aufrichtigkeit getan wird, bleibt bestehen. Nichts davon ist umsonst.
Wenn gewünscht, kann ich gerne ein einfaches, kurzes Bittgebet aufschreiben, das man jeden Abend sprechen kann, wenn die Gedanken schwer werden. Und wenn Interesse da ist, können wir auch Schritt für Schritt über das Leben nach dem Tod im Islam sprechen – ganz ruhig, ohne Druck. Nur als ehrliches Gespräch.
Diese Gedanken, diese Unsicherheit – sie bedeuten nicht, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht sind sie sogar der Anfang von etwas Gutem. Von einer Reise, die mit Ehrlichkeit beginnt – und mit Hoffnung endet.