Sind 400 Karteikarten zu viel?
Ich habe in diesem Semester Informatik und ich zerbreche mir den Kopf darüber, wie ich mich am besten auf die Prüfung vorbereite.
In unserem Studienbuch sind ca. 400 überwiegend kurze Verständnisfragen. Das sind keine komplizierten Fragen, aber eben viele. Zusätzlich gibt es im Buch noch Übungsaufgaben zum codieren etc.
Ich könnte die Fragen statt auf Karteikarten auf einem Blatt Papier seperat beantworten und mich dann parallel mit dem Buch regelmäßig abfragen, um den Stoff nachhaltig ins Hirn zu prügeln, aber das ist, naja, genauso ineffizient zu viel, glaube ich zumindest.
Generelle ,,Programmdinge" aus der Praxis sollte ich für die Prüfung ja auch wissen. Und das ist genauso umfangreich trocken, wie das Verständnis.
Habt ihr einen Ratschlag oder andere bessere Tipps, wie man sich in Informatik am besten auf die Prüfung vorbereitet?
Ich bin leider nicht besonders begabt darin auf Bulemie zu lernen und ich wüsste jetzt spontan auch überhaupt nicht, warum ich das später im Berufsleben brauche. Total demotivierend dieses trockene Modul...
3 Antworten
dass man das in einer Vorlesung täglich Gehörte spätestens nach 7 Tagen gut durchdacht in eigenen Worten neu aufgeschrieben hat.
Wer das in gut strukturierter Form tut, hat ideale Unterlagen, den Stoff an den letzten beiden Tagen vor einer Klausur sich nochmals schnell ins Gedächtnis zurückzurufen.
Am Tag der Klausur selbst, sollte man sich aber auch diese Unterlagen gar nicht mehr ansehen. Es doch zu tun, hat sich bei mir immer negativ ausgewirkt (wohl deswegen, da unser Gehirn dann zu sehr auf das eben noch Nachgeschlagene fixiert ist).
um den Stoff nachhaltig ins Hirn zu prügeln
du sollst dir den Stoff auch nicht ins "Hirn prügeln sondern verstehen. Und dazu sind Karteikarten meiner Meinung nach absolut ungeeignet! Wenn du ernsthaft versuchst Verständnisfragen auswendig zu lernen, hast du denn sinn von Verständnisfragen nicht verstanden!
Ich bin leider nicht besonders begabt darin auf Bulemie zu lernen
das ist zum Glück auch nicht nötig, wenn man auf Verständnis lernt. Das Verständnis kannst du aber in kurzer Zeit nicht aufbauen, da hättest du früher anfangen müssen zu lernen!
Sicher, dass du für ein Informatikstudium geeignet bist? Das bezweifle ich bei deiner Fragestellung stark!
naja, du solltest auf jeden Fall den Stoff verstehen. Die Verständnisfragen sind aus meiner Sicht ideal, um am Ende eines Kapitels zu prüfen, ob man alles verstanden hat oder nicht.
Anstelle von Karteikarten für diese Verstandnisfragen habe ich auf dem Papier links die Fragen und rechts die Antworten zum umklappen. Ich denke diese 400 Fragen sind nicht besonders Klausurrelevant, aber man sollte sie halt im Kopf behalten.
Ist denke ich in meiner Situation aktuell die beste Lösung. Und Mind-Maps sind auch ziemlich hilfreich, um überhaupt Überblick zu behalten.
aber man sollte sie halt im Kopf behalten
eben nicht! Ob du über Karteikarten oder Umklappe auswendig lernst ist egal. Du sollst nicht auswendig lernen.
Versuche Zusammenhänge zu verstehen, die Verständnisfragen solltest du dann nur nutzen um zu prüfen, ob du es wirklich verstanden hast.
Ob dir Mind-Maps helfen musst du selber wissen, ich fand sie nicht hilfreich
Irgendwie machst du mir den Eindruck, dass du noch nie studiert hast.
Das Problem ist nicht, dass ich den Zusammenhang nicht verstehe, sondern der, dass ich mir den Zusammenhang und die Fakten, die den Zusammenhang ergänzen, nicht so schnell merken kann.
Das ist nämlich ein Teil des Studiums, dass man Zusammenhänge und wichtige Fakten nachhaltig im Kopf behalten kann und sie viel später (in der Berufswelt) wieder abrufen kann.
Und das ist die Preisfrage: Wie bleib das gelernte Wissen, der gelernte Zusammenhang und das gigantische Thema langfristig am besten im Kopf? :)
Ich finde deinen Vorschlag deswegen jedenfalls nicht gut...
wie ich schon gesagt habe: jeder lernt anders!
Ich habe selber Mathe mit hohen Informatikanteilen studiert. Ich habe während dem Studium NIE auswendig gelernt. Stoff den man verstanden hat, weiß man auch noch Jahre später. Da ich den Stoff verstanden und nicht ins Hirn geprügelt habe, kann ich die Sachen auch heute noch ohne Probleme anwenden.
Aber scheinbar hast du ja eine andere Auffassung, wie man richtig lernt. Wieso fragst du dann überhaupt, wenn du eh überzeugt bist, es besser zu wissen? Wünsche dir viel Glück mit deiner Lernmethode!
wie ich schon gesagt habe: jeder lernt anders!
Das hast du bisher noch nicht getippt XD.
Wieso fragst du dann überhaupt, wenn du eh überzeugt bist, es besser zu wissen?
Mein Problem, anders formuliert:
Glaubst du, dass Ingenieure alle Integrale aus dem Nichts (sofort) nachvollziehen können, wenn sie die anwenden?
Ein sehr kompliziertes Integral, das aber zwingend nötig ist, von Hand lösen ist nicht nur extrem aufwendig, sondern auch sehr fehleranfällig. Heutzutage lösen Rechner dieses Problem.
Mit Hilfe des Verständnisses weiß man zwar, woher das Integral kommt und wie es sich zusammensetzt, aber "ins Detail", wie es integriert wurde und was da genau berechnet wurde, das interessiert am Ende des Tages niemanden, wenn man das Integral in der Berufswelt lediglich anwenden muss.
Und trotzdem müssen angehende Maschinenbauer in der Matheprüfung Integrale lösen... Auch eine Art "Bulemielernen", wenn man so will.
Und ähnlich ist es in Informatik.
Verständnis alleine reicht nicht, um ein Problem zu lösen. Man muss die Details wissen, um die oder eine Lösung überhaupt zu finden.
Außerdem zwei übertriebene Beispiele:
Frag mal einen Arzt oder einen Juristen, ob er sein Studium mit bloßem Verständnis gemeistert hat. Wenn ich von einem Arzt behandelt werde, erwarte ich, dass er sich in seinem Gebiet sehr gut auskennt und nicht nur Verständnis für die Situation hat.
Genauso kann man von einem (angehenden) Akademiker erwarten, dass er die Grundlagen von Informatik in einer Prüfung schonmal angewendet hat, sodass er dieses Fachgebiet, auch wenn er es später in der Berufswelt nicht täglich braucht, schonmal gesehen hat.
Des weiteren:
Eventuell ist dir Informatik damals leicht gefallen, weil du, da du Mathe studiert hast, generell sehr gut abstrakt denken kannst?
Maschinenbau basiert im Vergleich zu reiner abstrakter Mathematik auf Naturgesetzen. Mathe wenden wir an. Wir müssen Mathe nicht beweisen.
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Entschuldige, dass das so lang geworden ist, das war nicht meine Absicht, aber irgendwie hast du da eine verzerrte Wahrnehmung.
Ich finde deinen Vorschlag deswegen nach wie vor nicht gut.
Ich hoffe, dass erklärt dein Missverständnis, warum ich diese Frage mit den 400 Karteikarten überhaupt gestellt habe.
Dein Luxusproblem besteht nicht in der Methodik des Lernens (für das es zig sehr gute Tipps gibt >>> INTERNET !). sondern in deiner manischen Sucht, deine Prüfungen mit ca. 400 Karteikarten bewältigen zu wollen.
("Though it is madness, there is method in it !" >>> Shakespeare)
Hier geht's nicht um die Methodik oder Lernstrategie, sondern darum, ob 400 Karteikarten auswendig lernen + Praxiswissen zu viel sind (defacto nicht machbar).
Wenn das nämlich der Fall ist, überlege ich mir eine andere Strategie und suche im Internet nach alternativen Lernmethoden.
Aber danke trotzdem.
Bin Maschinenbauer und habe Informatik als Pflichtmodul in diesem Semester, das gerade erst vor 3 Wochen gestartet ist.
Ich sag ja, ich habe absolut keine Ahnung, wie man sich in Informatik vorbereiten soll XD
Mechanik und generell rechnen ist nein Schwerpunkt, aber nicht digitales Zeug, wie das.