She/they?
Ich habe eine Frage zu den Pronomen.
she/her ist ja weiblich also sie/ihre
he/him ist männlich
aber was ist jetzt wenn eine person she/they in ihrer bio hat. Wie soll ich sie dann ansprechen
7 Antworten
aber was ist jetzt wenn eine person she/they in ihrer bio hat. Wie soll ich sie dann ansprechen
Nun. Zuerst mal ist wichtig, dass man eine Person überhaupt nicht mit diesen Pronomen anspricht. Man benutzt Pronomen anstelle des Namens einer Person, um über sie zu sprechen. Ansprechen tust du die Person mit "du" oder "Sie".
Wenn jemand She/they benutzt, also sowohl She/her als auch they/them, heißt das ganz einfach, dass beide Pronomen für die Person in Ordnung sind. Oftmals ist es so, dass dabei das Pronomen, dass die Person präferiert, vorne steht. Das muss aber nicht der Fall sein.
Pronomen haben aber nichts mit der Geschlechtsidentität zu tun. Auch ein biologischer Mann kann durchaus She/her benutzen.
Jeder Mensch kann beliebe Pronomen benutzen. Zu sagen "She/her" ist automatisch weiblich, ist also inkorrekt.
Okay ja, dann überarbeite ich noch Mal meine Formulierung. Ich meine, mit den Pronomen "She/her" spricht man über jemanden!
Wie soll ich sie dann ansprechen
Angesprochen wird in der deutschen Sprache so wie immer mit "du" und falls es förmlich sein soll, mit "Sie" (im Englischen mit "you").
Die gewünschten Pronomen werden verwendet, wenn man ÜBER eine Person spricht. Deswegen manchmal auch Tratsch-Pronomen genannt.
Bei zB she/they darf man sich selber aussuchen, was einem lieber ist (she oder they). Das gilt auch bei zB she/he/they.
Wichtig zu wissen: Pronomen haben nicht zwingend etwas mit der Geschlechtsidentität zu tun. Darum lässt sich von zB they/them oder she/her nicht eindeutig auf das Geschlecht bzw die Geschlechtsidentität schließen: kann ein Mann, eine Frau oder ein Nonbinary sein. Kann eine cis Person oder eine trans Person sein.
Although the pronoun "they" tends to be thought of as gender neutral (and many people find pronouns to be an important affirmation of identity), a person who goes by "they" could actually be a man, a woman, both, neither, or something else entirely.
das bedeutet, dass die Person mit beiden Pronomen Okay ist oder dass die Person zwischen nicht Binär und weiblich wechselt (sprich an manchen Tagen bevorzugt die Person die Ansprache mit den weiblichen Pronomen, an anderen mit they / them)
Du kannst da beide Varianten nutzen.
Soll man jetzt jeden morgens fragen, welches Geschlecht heute "gefühlt" wird?
natürlich nicht. man kann sich aber auch anstellen. wenn du von einer Person weist, das sie Genderfluid ist, kannst du sie Fragen, was gerade aktuell ist, wenn du eine Person nicht kennst, dann benutzt du einfach das Pronomen, von dem du glaubst, dass es richtig ist. wens dann trotzdem falsch ist wird dich die Person schon darauf hinweisen.
Am besten erst einmal fragen, ob man das "soll". Das ist von Person zu Person nämlich ganz unterschiedlich :)
Naja, man kann sich anstellen, weil das ganze ein Quatsch ist, den man keinem erzählen kann. "Genderfluid" - wollt ihr uns verkackalbern??
Ich bin nicht angehalten, jeden so anzusprechen, wie er oder sie es möchte. Ich spreche Leute so an, wie es zu Ihnen passt. Männer männlich und Frauen weiblich. Wer was anderes zu sein denkt oder anderes von seinem Gegenüber verlangt, kann gerne zum Psychologen. Ist doch Wahnsinn!
ich finde es ist Quatsch, sich über so ne Sache auf zu regen, obwohl es dir ja eigentlich keinen Aufwand macht respektvoll mit einer Person um zu gehen.
Respektvolle Anreden kosten keinen Aufwand. Dieser Quatsch, der sich täglich ändert, ist ein unbegründeter Aufwand.
Ich "soll" gar nichts. Es gibt höfliche und persönliche Anreden in der deutschen Sprache. Persönliche Befindlichkeiten sind nicht meine Angelegenheit und mein Gegenüber darf sie auch nicht zu meiner machen.
sagt ja keiner, dass sich das Gender einer Genderfluiden Person täglich ändert. Nur dass es eben nicht beständig ist und sich verändern kann.
ein unbegründeter Aufwand wäre es nur, wenn du jeden tag eine Cis Person fragst, wie sie den heute angesprochen werden will (denn die Wahrscheinlichkeit, dass eine Cis Person sich an manchen Tagen mit dem weiblichen und an manchen mit den männlichen Pronomen wohler fühlt, ist praktisch 0). Eine Genderfluide Person danach zu fragen, mit welchen Pronomen sie sich am wohlsten fühlt ist genauso aufwändig und hat den selben sinn wie die Frage, wie jemandes Wochenende war oder ob man sich nach einer Krankheit gut erholt hätte.
Man zeigt Interesse am gegenüber und demonstriert, dass einem das Befinden einer Person wichtig ist.
natürlich kannst du sagen, dass es dir egal ist, wie sich jemand fühlt, das macht dich dann einfach zu einem Egozentriker ohne Empathie. Aber in diesem fall hättest du einen guten Grund, die Pronomen einer anderen Person nicht zu respektieren.
Genderfluid bedeutet, dass das Gender nicht immer das gleich ist bzw. sich ändert. Manche Menschen identifizieren sich als weiblich, machne männlich, manche etwas anderes, mehrere oder nichts - daran ist nichts albern.
Übrigens bin ich persönlich in psychotherapeutischer Behandlung, wenn auch hauptsächlich wegen anderer Dinge. Aber dort wird einem nicht die Identität "ausgeredet" (was so auch nicht geht!), sondern im besten Fall geholfen, glücklich zu leben.
Ich bin niemandem böse, der unabsichtlich falsche Pronomen etc. verwendet, aber wenn dich jemand bittet, die Person they zu nennen, kann man sich doch wenigstens Mühe geben. Du nennst ja auch bestimmt niemanden mit einem Namen, der deiner Meinung nach besser zum Körper passt.
Du nennst ja auch bestimmt niemanden mit einem Namen, der deiner Meinung nach besser zum Körper passt.
Danke für dieses Beispiel :)
Wo ist das Problem? Wenn die Person zu deiner Familie gehört, wenn du mit ihr befreundet bist, wenn ihr in einer Firma arbeitet, in der ein lockerer Umgangston herrscht oder ihr euch auch als Kollegen etwas angefreundet hat, dann sagst du "du" (und "dir, dich, dein_") zu ihr. Das gleiche gilt oft in Sportvereinen. Kinder duzt man auch.
Fremde Erwachsene redet man sowieso mit "Sie" (und "Ihnen, Sie, Ihr_") an. Wenn man sich näher kennen lernt, kann aus dem "Sie" ein "du" werden.
Für die Anrede ist es völlig irrelevant, ob jemand männlich, weiblich oder divers ist. Außerdem weiß man das ja bei fremden Personen überhaupt nicht.
Das kommt darauf an, welches Geschlecht sie hat (nicht, welches sie gerne hätte).
Für Mädchen und Frauen nutzt man "sie" und natürlich auch "du".
Für Jungen und Männer nutzt man "er" und "du".
"ich sprech dich an wie ich es will nicht wie du es willst!" das wird sicher gut ankommen.
Ganz im Gegenteil. Wenn jeder "sie" für Frauen benutzt und "er" für Männer, dann ist das das genaue Gegenteil von "ich spreche dich an wie ich will".
Anders ist es, wenn die Person dich bittet bestimmte Pronomen zu benutzen, dann kannst du das natürlich gerne tun - das wäre dann sowas wie ein Spitzname o.Ä. Und das ist auch völlig okay.
wenn deine rationalisierung ist dass es wieder okay wäre, wenn niemand die identität des gegenübers respektiert, weil du meinst, besser zu wissen was sie sind, dann weiß ich auch nicht weiter.
Man kann nicht "she" (weiblich) und "they" (neutral) gleichzeitig sein. Falls doch, dann fühl dich frei, es zu beweisen. Der Nobel-Preis wäre dir sicher.
Was anderes sind persönliche Überzeugungen, die du aus Nettigkeit und Respekt zum Gegenüber akzeptierst. Wie ein Spitzname, den du für einen Freund benutzt, obwohl er offiziell so gar nicht heißt.
So schwer ist das doch nicht zu verstehen.
Falls du das immer noch anders sieht - wie gesagt: Nobel-Preis.
ist mir egal wie du definierst was man ist aber das muss dich wie du ja selbst sagst nicht davon abhalten, die gewünschten pronomen zu benutzen. also seh ich nicht wo das problem ist.
doch, doch. ZB mit dem Personalpronomen du
😉