Schwierigkeitsgrad "Das Kapital" von Marx?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Eher schwer zu lesen 43%
Relativ einfach zu lesen 29%
Durchschnittlich zu lesen 29%
Sehr einfach zu lesen 0%
Sehr schwer zu lesen 0%

5 Antworten

Eher schwer zu lesen

Das Hauptwerk "Das Kapital" von Karl Marx ist zweifellos anspruchsvoll, sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Marx' Denken, das von der Hegelschen Dialektik beeinflusst ist, weist eine komplexe Argumentationsstruktur und eine spezifische Terminologie auf, was es vielen Lesern schwer macht, seinen Ideen zu folgen. Darüber hinaus ist das Werk äußerst umfangreich und erfordert ein tiefgreifendes Verständnis von wirtschaftlichen, politischen und philosophischen Konzepten. Insgesamt lässt sich der Schwierigkeitsgrad von "Das Kapital" als sehr hoch einstufen, da es intensive Lektüre und häufig eine solide Vorbildung in philosophischem und ökonomischem Wissen erfordert, um es angemessen zu verstehen.

Eher schwer zu lesen

Marx selber schreibt im Vorwort zur ersten Auflage, man könne ihm nicht vorwerfen, schwer verständlich zu sein. Eines meiner Lieblingszitate :-) . Denn das Gegenteil ist richtitg: die Lektüre ist nicht einfach.

Das Problem ist: wenn man Marx etwas oberflächlich liest, kommt es einem vielleicht nicht schwer vor. Man glaubt leicht, alles genau verstanden zu haben: Die Arbeiter produzieren den Mehrwehrt, der aber von den Kapitalisten eingesackt wird. Das können sie, weil sie die Eigentümer der Produktionsmittel sind. Diese Ausbeutung führt zu sozialer Ungerechtigkeit und der Ausformung eines Klassengegensatzes.

Bei genauerer Lektüre erweist sich aber, dass diese angeblich so einfachen Schlussfolgerungen von Marx gar nicht aufgestellt werden. Vielmehr handelt es sich blos um eine Interpretation seiner Ausführungen. Marx kritisiert zum Beispiel nicht die Verteilung des Mehrwerts, sondern er kritisiert, dass es überhaupt Mehrwertproduktion gibt. Das ist ein großer Unterschied. Die von Marx im allerersten Kapitel seines Werks eingeführten Grundbegriffe wie z.B. "Wert", "Mehrwert" und seine Analyse des Geldes sind nach wie vor unter "Marxisten" hoch umstritten. Also umstritten ist, was Marx damit eigentlich genau meinte.

Es ist also tückisch, wenn man vorschnell meint, alles verstanden zu haben. Lenin sagte Anfang des 20. Jahrhunderts, dass 40 Jahre nach Marx' Tod ihn noch keiner verstanden habe. Da ist was dran. Dass Lenin ihn genau verstanden hat, darf alllerdings auch bezweifelt werden.

Trotzdem ist es ein ungemein spannender Text, und wer Freude an analytischem Denken hat, kann sich auf einen Genuss gefasst machen. Man sollte aber auf keinen Fall irgendwas überblättern, und auch die (manchmakl lustigen) Fußnoten mitlesen.

Woher ich das weiß:Hobby – Studium des Marxismus

Pauschal eher schwierig zu beantworten, da es unter Anderem auf Vorkenntnisse zur marxistischen Politökonomie und Gewohnheit mit der Sprache ankommt. Ich selbst fand es sprachlich gut verständlich, inhaltlich ist das Werk jedoch recht dicht und breit an Informationen, weshalb Notizen beim Lesen zu empfehlen sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Anhänger und Student des Marxismus-Leninismus
Relativ einfach zu lesen

Wenn man berücksichtigt, dass der erste Band 1872 - also vor 150 Jahren - geschrieben wurde und man sich in diese Sprache etwas einlesen muss, ist es relativ einfach.

Ich fand es allerdings grottenlangweilig.

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 - (Psychologie, Deutschland, Geschichte)
Durchschnittlich zu lesen

es sind ja lateinische Buchstaben.

Die Frage ist eher, warum du dir das Werk antun willst.

Marx war kein Geldexperte, und wenn er mal welches geerbt hatte, brachte er es innerhalb kurzer Zeit durch.

Er konnte mit Geld nicht umgehen, deshalb verstehe ich nicht, weshalb man sich dieses Werk als Wissen aneignen soll.

Mein Rat: "Zeit ist Geld". Nutze sie richtig.