Schwerer Unfall auf der A3 : Keine Rettungsgasse?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ganz ehrlich? Sobald der bundesdeutsche Durchschnittsbürger auf die Autobahn auffährt, mutiert er zum "biggest a..hole ever seen".

Das was Du schilderst ist vollkommen normal - wie dir jede Rettungskraft gleich welcher Jackenfarbe jederzeit wird bestätigen können.

Komischerweise ist das auf normalen (einspurigen) Bundes-, Land- oder Kreisstraßen so gut wie überhaupt nicht der Fall.

Nur auf Bundesautobahnen da wird gefahren ohne Rücksicht auf Verluste - klar: Freie Fahrt für freie Bürger ha ha ha ;-)

Und natürlich werden sich jetzt gleich hier wieder die Kommentare häufen, dass man selbst gar nicht so schlimm fahre und das in der Hauptsache jene Schuld sind, welche mit 100 auf der Überholspur fahren würden.

Die Sprüche werden und werden einfach nicht besser - und zum Glück auch nicht wahrer!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das Blöde an der Rettungsgasse ist: Die meisten machen die erst, wenn sie Einsatzfahrzeuge bemerken. Fängt man regelgemäß schon bei Stauanfang an, auf der mittleren Spur nach möglichst weit rechts zu fahren, um Platz zu machen, wird man angehupt und bekommt Scheibenwischer gezeigt oder ähnlich.

Dann gibt es viele, die im Stau sehen, dass es auf der anderen Spur vorwärts geht und dann dahin wechseln. Das behindert die Einsatzfahrzeuge auch.

Beides ist nicht schlau, kommt aber ständig vor. Es braucht mehr Aufklärung über Verhalten im Stau und über die Rettungsgasse.

Ob höhere Strafen Sinn haben, ist fraglich, da die Fahrzeuge notiert werden müssen (könnte automatisiert über Videofahrzeug gehen) und die Strafen durchsetzbar sein müssen.

Ich finde die Rettungsgassen werden zu wenig kontrolliert.
Wenn es nach mir ginge, dann müsste man mindestens noch einen Motorradpolizisten mit zum Unfall schicken, der alle Kennzeichen dokumentiert, durch ein Foto oder sonst wie.

Spätestens wenn ich die 20km/h unterschreite, dann fahre ich weiter links oder rechts rüber und ich lasse sogar Abstand wenn der Verkehr komplett stehen bleibt, damit ich notfalls noch einmal etwas korrigieren kann.

Ich halte da nichts von so einem verhalten.

Bin selber in der Feuerwehr und froh drum keinen Autobahnabschnitt hier zu haben.

Die strafen sind leider zu niedrig und die Verfolgungsrate erst Recht.

Kameras in jedes Einsatzfahrzeug und dann nach der fahrtrauswerten wer nicht brav Platz gemacht hat und dann muss es drakonische strafen regnen. Wer durch Bußgeld nichts lernt hat halt auf der Straße nichts verloren.

Das ist meine Meinung die sicherlich etwas übertrieben ist was damit zusammenhängt das ich mich oft genug aufregen muss wenn man im Stau sieht das niemand in der Lage in ist die Gasse zu bilden und wenn dann Blaulicht von hinten kommt steht man blöd da und versucht Platz zu machen.

Am schlimmsten sind die Lkw die dann auf der linken Spur stehen.

Hamburger02  24.08.2023, 13:35
Kameras in jedes Einsatzfahrzeug und dann nach der fahrtrauswerten wer nicht brav Platz gemacht hat und dann muss es drakonische strafen regnen.

Die Idee hatte ich auch schon und frage mich, warum das nicht gemacht wird.

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Hamburger02  24.08.2023, 14:23
@Aure86

Dann soll das eben keine Daueraufnahme sein, um keine Unschuldigen aufzunehmen, sondern gezielt durch den Beifahrer die Aufnahme von Hand in einem konkreten Fall gestartet werden, denn das ist erlaubt.

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Was haltet ihr davon? 
Mind. 1 Monat Fahrverbot. 2 Punkte. mind. 800 - 1500 € Strafe

 je nach schwere.
Unter 800 € würde ich hier gar nicht erst Anfangen zu Sanktionieren.

Das halte ich davon, aber unsere Politik wird das nicht umsetzen.
In Österreich sind die Strafen beim Missachten einer Bildung einer Rettungsgasse ein sehr gutes Vorbild.

Aber wenn man selber mal Hilfe braucht ist das Geschrei wieder groß. Rettungsgassen retten Leben.

Ich bin selber im Rettungsdienst tätig, war erst gestern auf der A1 Ersthelfer gewesen... naja ich muss da nichts zu sagen was man gesehen hat.

Aure86  24.08.2023, 14:39

Geld schreckt scheinbar niemanden ab.

Ich bin dafür den Führerschein zu entziehen und dann darf man dem neu machen als wenn man nie einen hatte.

So muss man sich die Blöße geben zwischen den ganzen Kiddies zu sitzen und vielleicht lernt man dann ja Mal wie die Regeln so sind. Fruchtet nicht? Kein Problem dann nochmal Lappen weg und nochmals von vorne.

Genauso würde ich bei gaffern verfahren und gleich Handy plus Auto einziehen was dann Versteigerung wird und der Erlös kann dann Unfallopfern zugute kommen.

Ist sicher eine sehr übertriebene Meinung die ich habe und auch nicht wirklich machbar aber für nen Klaps auf die Finger wird sich keiner ändern.

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guterfrager5  24.08.2023, 14:47
@Aure86

Bischen realistischer wäre vielleicht, so ein Aufbauseminar zu machen, wie das wenn man in der Probezeit auffällig war. Ist vielleicht auch schon genug und wenn nicht kann man ja noch Punkte dazu nehmen, die doch auch irgendwann Entzug der Fahrerlaubniss geben.

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Comp4ny  24.08.2023, 15:08
@Aure86
Ich bin dafür den Führerschein zu entziehen und dann darf man dem neu machen als wenn man nie einen hatte.

Das sehe ich anders. Ja Geld (nur das reine Bußgeld (!) ) muss es hier mindestens kosten. Hinzu kann dann noch eine MPU kommen (die kostet ja auch 3-Stellig), sodass wir als Strafe wie oben erwähnt, 1 Monat Fahrverbot, mind. 800 € Bußgeld, 2 Punkte kosten sollte.

Hinzu kommt dann die Anordnung einer MPU. Das wäre das mindestens um klar eine Grenze zu ziehen, dass solch ein Fehlverhalten nicht mehr toleriert wird. Es wird nämlich immer schlimmer auf Deutschlands Straßen.

Aber den FS zu entziehen, sollte hier kein Mittel sein.
Im Wiederholungsfall 2 Monate Fahrverbot, 4 Punkte, 1500 € Strafe + MPU-Kosten.

Das wird 100% fruchten. Sollte ein 3. Verstoß dazu kommen, dann kann man über den Entzug der Fahrerlaubnis nochmal reden.

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Comp4ny  24.08.2023, 15:10
@guterfrager5

Vll. sollte man dem Täter 2 Optionen zur Verfügung stellen:

Option 1.

  • 1 Monat Fahrverbot
  • 800 - 1000 € Strafe
  • 2 Punkte in Flensburg

Option 2.

  • 800 - 1000 € Strafe
  • 2 Punkte
  • Aufbauseminar (MPU (kostet ja auch)
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Aure86  24.08.2023, 15:27
@Comp4ny

Wieso sollte der Entzug hier kein Mittel sein?

Eine sehr einfache Regel nicht verstanden also den Führerschein nochmal machen da es scheinbar nicht so ganz geklappt hat und lernen die Regeln.

Oder will mir hier wer sagen er macht mit Absicht keine Rettungsgasse frei? Das ist ja an Vorsatz.

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Comp4ny  24.08.2023, 15:33
@Aure86

Jede Person (!) in Deutschland, die keine Rettungsgasse macht, handelt grundsätzlich Vorsätzlich. Da braucht es keinen extra Tatbestand des Vorsatzes.
Die Regeln sind klar und man hat es in der FS gelernt.

Und eine Strafe soll auch einen Erzieherischen Aspekt haben, manche Berufsgruppen sind auf den FS angewiesen. Demnach müsste man jeden (!) LKW-Fahrer in Deutschland den Führerschein entziehen, damit wäre die Wirtschaft sofort im Stillstand. Denn ich erlebe von 100 LKWs, vll. 5-10 die wirklich eine Rettungsgasse (zumindest sich korrekt positionieren) bilden.

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Aure86  24.08.2023, 16:16
@Comp4ny

Wenn ich beruflich Konsequenzen fürchte dann sollte ich vielleicht erst Recht sehen was ich mache.

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