Scheidung und Entscheidung als "Kind" wohin?
Ich will bei meiner Mutter bleiben, will aber meinen Vater nicht alleine lassen der sich definitiv dadurch allein gelassen fühlen wird.
Ich bin bereits über 18 und fang mit dem Studium an. Ich habe Stress von allen Seiten und dann kommt noch die Scheidung meiner Eltern dazu die alles andere als friedlich ist. Jetzt kommt die typische Frage zu wem meiner Eltern möchte ich (auf Papier) gehören. Diese Frage hat mir mein Vater auch direkt gestellt. Mein Bruder hat sich bereits entschieden und bleibt bei meiner Mutter worüber ich froh bin da ich mir Sorgen gemacht habe dass meiner Vater ein schlechter Einfluss sein wird.
Ich liebe meinen Vater trotz der schlimmen Dinge die er gesagt hat zur meiner Mutter. Er war seit Ende meiner Grundschulzeit nicht wirklich für uns da meistens und hat wahrscheinlich wieder angefangen zu trinken vor vier Jahren was den Ehestreit überhaupt auslöste.
Also ohne weiter drum rum zu reden, ich will lieber bei meiner Mutter bleiben aber ich kann es nicht ertragen ihn zu verletzen. Er hat mir selber sogar gesagt das es ihm peinlich wäre wenn alle Kinder sich gegen ihn entscheiden und das er nicht alleine bleiben möchte. Mir tut er so leid. und ich mache mir so viel Sorgen um ihn aber er verbreitet auch andauernd negative Stimmung indem er ständig über seine Probleme redet (ich meine jede unterhaltung die wir anfangen).
Es würde mich seelisch einfach so sehr belasten während meine Mutter auch weiß wie sie mit meiner Angsstörung umgehen soll, noch dazu ist meine Mutter mit meinem Lebensstyl einverstanden (ich bin Bisexuell) und mein Vater weiß nicht einmal was davon, da er sich oft genug gegen sowas geäußert hat.
Ich weiß nicht was ich tun soll.
4 Antworten
Dein Vater ist Alkoholiker, kümmert sich nicht um um euch und hat ein Problem mit bisexuellen Menschen. Und da überlegst du noch ob du bei ihm einziehen sollst?
Du willst studieren und dafür brauchst du Ruhe, also bleib bei deiner Mutter und konzentriere dich auf dich, auf dein Leben.
Eltern sollten sich manchmal Sorgen um Ihre Kinder machen, aber nicht Kinder um Ihre Eltern.
Dein Vater kann auf sich selber aufpassen.
Wenn du zu Ihm ziehst obwohl er deine Gefühle nicht versteht, und wohl nie verstehen wird, würdest du dich selbst für Ihn opfern.
Ziehe zu deiner Mutter, wenn du dich dort besser verstanden fühlst.
Zuerst wollte ich dich fragen, ob du (auch) Zeit mit deinem Vater verbringen willst, (auf dem Papier) zu ihm gehören willst, weil ihr euch gut versteht, du dich bei ihm wohl fühlst, ihr euch sympathisch seid etc.
Dann habe ich weiter gelesen und mir meine Frage selber beantwortet.
Das wird so leider nichts. Du solltest keinen zwanghaften Kontakt (so nenne ich das jetzt einfach mal) mit ihm haben, weil du dich schlecht fühlst. Das ist der falsche Weg. Somit wirst du auf Dauer nie glücklich. Du schreibst selbst etliche Dinge auf, die dagegen sprechen würden.
Was würde denn dafür sprechen, außer deine unberechtigten Schuldgefühle?
Hast du die Hoffnung, dass er sich noch ändert? Dass du ihn noch dazu bringen kannst, rechtzeitig die Kurve zu kriegen? Natürlich wäre das nicht unmöglich. Aber überleg' doch mal: Denkst du wirklich, du bist dafür verantwortlich? Denkst du echt, du musst ihm beibringen und du bist dazu verpflichtet, ihm zu erklären, wie das mit deiner Bisexualität und deiner Angststörung nun genau ist, dass du ihn im Auge behalten musst, dass er auch bloß nicht wieder zu viel trinkt, dass du dich von ihm als Kummerkasten ausnutzen lassen musst und dir all den Stress (zusätzlich zum Studiumstress!) antun musst?
Das musst du nicht. Das ist sein Leben. Nicht deins.
Für mich persönlich wäre die Antwort hier glasklar.
Er war seit Ende meiner Grundschulzeit nicht wirklich für uns da
Jap, kommt mir bekannt vor. Mit so einem Kandidaten mussten wir uns damals auch herumschlagen. (Fing bei uns schon an, bevor ich überhaupt in den Kindergarten kam.) Das war alles andere als spaßig.
Es ist jedoch sicherlich nicht verkehrt, ihm deine Gedanken und Gefühle mitzuteilen, so, wie du es hier nun gemacht hast. Sei dabei konsequent, wenn du das machst.
sag ihm genau, das, was du oben sagst, udn mach ihm klar, du ihn liebst aber dass er was gegen seine Probleme (Alk) tun muss.
Danke, er ist kein schlechter Mensch und sein alkoholismus beeinflusst sein Verhalten nicht einmal.(Er ist nicht aggressiv oder so) ich fühl mich einfach bei meiner Mutter wohler. Danke für deinen guten Rat
Deine Worte helfen mir sehr weiter und sind sehr lieb Danke!! Es sind wirklich nur meine Schuldgefühle die dafür sprechen und ich sollte wohl am besten ihm genau das sagen was ich auch hier geschrieben hab