Rechenweg falsch. Lösung richtig. Darf der Lehrer deswegen eine 6 geben?

9 Antworten

Da der Lösungsweg in der Regel die meisten Punkte gibt, kann man durchaus eine schlechte Note bekommen, wenn man nur das Ergebnis hat. (Es ist auch möglich mit einem richtigen Rechenweg und einer falschen Lösung eine 2 zu bekommen).

Absolut richtig. Nur, ist es schon sehr erstaunlich, mit dem falschen Lösungsweg auf die richtige Lösung zu kommen. 

Die Erkenntnis daraus ist im Prinzip einfach: Wer falsch rechnet und trotzdem das richtige Ergebnis unter die Aufgabe schreibt, hat abgeschrieben. Woher sonst soll das Ergebnis denn kommen?

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Zumal in diesem Fall anscheinend nicht einmal eine Andeutung zu erkennen ist, wie der Freund auf das Ergebnis gekommen ist, aber der Banknachbar das richtige Ergebnis hat, ist der Vorwurf der Lehrerin mehr als naheliegend.

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Wenn nicht hervorgeht wie er auf dass Ergebnis gekommen ist, darf die Aufgabe mit 0 Punkten bewertet werden. Aber nicht gleich die ganze Arbeit, denn es ist kein eideutiger Beweis für einen Täuschungsversuch. Wobei Lehrer schon bei Verdacht eine 6 geben dürfen.

Er sollte ihr erklären, wie er wirklich auf dass Ergebnis gekommen ist, wenn er nicht abgeschrieiben hat. Ob die Lehrkraft ihre Entscheidung dann ändert, ist eine andere Frage. Bei uns ist es z.B. erlaubt dass Ergebnis mit dem Tachenrechner zu überprüfen. Wenn man z.B. Nullstellen berechnen sollte, dürfen wir die Fubnktion in den Tachenrechner eintippen, welcher auch Nullstellen anzeigen kann. Wenn unser errechnetes Ergebnis falsch ist, dürfen wir mit dem laut Tachenrechner richtigen Ergebnis weiterrechnen.

Allerdings müssen wir als Vermerk sowas wie "Laut Tachenrechner habe ich mich verrechnet, dass richtige Ergebnis ist ..." dadrunter schreiben. Ansonsten weiß die Lehrkraft nich wo dass Ergebnis herkommt und kann darauf spekuliren, dass es abgeschreiben sein könnte.

Normalerweise besteht die Arbeit nicht nur aus einer Aufgabe. Wenn eine Aufgabe ein Ergebnis hat, das sich nicht aus dem Rechenweg ergibt, kann man es nicht zählen. Ergebnisse müssen immer nachvollziehbar sein. Dabei muss meiner Meinung nach nicht zwingend der Weg gewählt werden, der im Unterricht durch genommen wurde, wenn der eigene auch zu einem richtigen Ergebnis führen kann und nicht nur zufällig richtig ist. 

Bsp wenn ich statt 2+2 zu rechnen 2 hoch 2 rechne, habe ich zwar das gleiche Ergebnis, ist aber trotzdem falsch, denn bei 3+3 funktioniert das nicht.

Ob der Schüler gemogelt hat und deshalb eine sechs bekommt, ist im Einzelfall und nicht per gutefrage.net zu entscheiden.

Hier stellt sich schon die Frage, woher der "Freund" denn nun das richtige Ergebnis hatte? Sein Rechenweg war falsch, also konnte hier das richtige Ergebnis nicht herauskommen. 

Das Ergebnis war trotzdem richtig. Sei mir nicht böse, aber irgendwoher kam das Ergebnis. Wenn er es nicht selbst gerechnet hat und offensichtlich auch nicht dazu in der Lage war, bleibt an sich nur eine Möglichkeit übrig.

Wenn er dagegen vorgehen will, sollte er eine gute Erklärung haben, woher das richtige Ergebnis tatsächlich gekommen sein soll. 

Hier stellt sich schon die Frage, woher der "Freund" denn nun das
richtige Ergebnis hatte? Sein Rechenweg war falsch, also konnte hier das
richtige Ergebnis nicht herauskommen.

In manchen Fällen ist es aber schon möglich mit dem Tachenrechner sein Ergebnis zu überprüfen und auch auf das richtige Ergebnis ohne Rechenweg zu kommen.

Bei uns ist es erlaubt dass Ergebnis mit dem Tachenrechner zu
überprüfen. Wenn man z.B. Nullstellen berechnen sollte, dürfen wir die Funktion in den Tachenrechner eintippen, welcher auch Nullstellen errechnen kann. Wenn unser errechnetes Ergebnis falsch ist, dürfen wir mit dem laut Tachenrechner richtigen Ergebnis weiterrechnen.
Allerdings müssen wir als Vermerk sowas wie "Laut Tachenrechner habe ich mich verrechnet, dass richtige Ergebnis ist ..." dadrunter schreiben.

Es kommt natürlich immer aufs Thema an und was für Funktionen die Taschenrechner der Klasse haben dürfen.

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ist wohl leider korrekt.

Unser Schulsystem lässt keine Alternativen Lösungswege zu.

Mein Mathelehrer vor 40 Jahren war ein Riesen-A.loch, und bei ALLEN Schülern verhasst. 

Mein Abschlußzeugnis auf der Realschule war eine Katastrophe, in Mathe hatte ich eine 5. Und dann kam dieser Lehrer und hat sich bei mir ENTSCHULDIGT!

Er hätte mir eigentlich ein 6 geben müssen, aber er hätte alle Augen zugedrückt, weil er wüßte, das ich das Ganze könne, und auf die richtige Lösung käme. Ich würde mich halt nur nicht an den vorgeschriebenen Weg halten, und eigenständiges Denken sei nun mal bei der Notenvergabe nicht vorgesehen

Und so sehr viel hat sich da bis heute kaum verändert...

Kreativität ist nicht erwünscht in der Schule. Man kann durchaus auf die Richtige Lösung kommen, auch, wenn man sich nicht an den vorgegebenen Lösungsweg hält. Nur, weil man eine Lösung auf andre Wege findet, ist ds nicht gleich falsch.

DAS ist aber dem Lehrpersonal nach wie vor kaum bei zu bringen. Bzw muss von denen, die es ebend wissen, ignoriert werden.

Es geht in Mathematik nicht darum, die Kreativität der einzelnen Schüler zu fördern, es geht darum, dass sie Fragestellung mittels spezieller methodischer Ansätze lösen und diese Lösungswege verstehen.

In Klausuren ist daher der richtige Lösungsweg, sprich die korrekte Anwendung des Lernstoffes, unter Beweis zu stellen. Das geschieht nunmal nicht dadurch, einfach das Ergebnis zu Papier zu bringen, sondern den gesamten Weg von der Aufgabe bis zur Lösung. Selbst wenn die Lösung am Ende falsch ist, der Schüler aber den Rechenweg verstanden ud dargelegt hat, kann es fast die volle Punktzahl für die Aufgaben geben. Kein ordentlicher Lehrer dreht dem Schüler ernsthaft einen Strick daraus, wenn dieser in einer komplexen Aufgabe alle Rechenschritte korrekt durchgeführt hat und irgendwo im Eifer des Gefechtes einen Zahlendreher oder so einbaut.

Der Weg ist das Ziel, lautet auch hier die Devise!

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