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Nicht direkt. Man kann solche Extremwetterereignisse nicht unmittelbar dem Klimawandel zuordnen. Sie hat es nämlich schon immer gegeben.

Allerdings sorgt der Klimawandel dafür, dass sich gerade bei den Niederschlägen etwas verschiebt und er sorgt dafür, dass es deutlich öfter vorkommt.

Wo früher nur alle 50 Jahre oder so solche Starkregen vorkamen, gehört es heute mittlerweile mehrmals im Jahr zum Alltag. Darüber hinaus haben wir jedes Jahr Hitzerekorde und nicht nur alle 50 Jahre. Wir haben extreme Niederschläge zu Jahreszeiten, wo die Pflanzen wenig mit anfangen können und im Sommer, wo unsere Pflanzen das brauchen, bleibt es heiß und trocken. Dieses Jahr erwarten Experten einen Juli so ziemlich ganz ohne Niederschläge.

So geht es eigentlich auch schon so einige Jahre.

Ursache ist, dass das Gleichgewicht durcheinander ist. Überall wird es heißer. Und zwar auf der ganzen Welt. Das beeinflusst im großen Wettergeschehen deutlich mehr, als dass es einfach nur wärmer wird. Meeresströme beginnen sich beispielsweise zu verändern.

Vom Klima und diesen Veränderungen auf globaler Ebene bis auf ein Wetter an einem bestimmten Tag zu schließen, ist allerdings im Moment noch schwer oder gar nicht möglich. Wir können nur Rückschlüsse ziehen und sehen, wie es sich verändert.


Christopherus15  09.06.2023, 08:49

Besser hätte man es fast gar nicht mehr erklären können. Die Auswirkungen von El Nino und El Nina gab es auch schon früher - jedoch werden manche Auswirkungen über die menschlichen Einflüsse in ihrer Abfolge und somit in ihrem Veränderungsprozess verstärkt, so dass die Auswirkungen in kürzeren Abständen auch schneller sichtbar werden.

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Klima bezieht sich auf einen langfristigen (⁓30 Jahre) Durchschnittswertes des Wetters an einem bestimmten Ort oder in einer bestimmten Region. Ein gewisses Ereignis an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt, steht somit auch nicht einfach (per se) mit dem Klimawandel in Verbindung. Der Klimawandel kann dazu führen, dass bestimmte Wetterbedingungen wie Hitzeperioden oder Extremwetter häufiger und intensiver auftreten.

Scientists have published more than 400 peer-reviewed studies looking at weather extremes around the world, from      wildfires in the US and      heatwaves in India and Pakistan to      typhoons in Asia and      record-breaking rainfall in the UK. The result is mounting evidence that human activity is raising the risk of some types of extreme weather, especially those linked to heat.

Mapped: How climate change affects extreme weather around the world

In der Karte (siehe Link) waren 71% der 504 extremen Wetterereignisse, die untersucht wurden, durch den anthropogenen Klimawandel wahrscheinlicher oder schwerwiegender geworden. Für 9% der Ereignisse wurde der Einfluss des Klimawandels verringert, was bedeutet, dass insgesamt 80% der Ereignisse eine menschliche Auswirkung hatten. Lediglich die verbleibenden 20% der Ereignisse zeigten keine erkennbare Einflussnahme des Menschen.

Bild zum Beitrag

Auf dieser Grafik sieht man zum Beispiel sehr gut, dass durch den Klimawandel Regenfall und somit Überflutungen grundsätzlich mehr werden. Insgesamt lässt sich also sagen, dass der anthropogene Treibhauseffekt einen großen Einfluss auf Extremwetterereignisse hat. Eine ausführlichere Liste der Wetterereignisse kann man hier einsehen:

DATA Carbon Brief Attribution Database 2022 update - Google Drive

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Psychologie, Deutschland, Umwelt)

Nein. Es hat auch schon vor der politischen Deklaration der Klimakrise Regen gegeben.

Es sind Frühjahrsregen, die irgendwann zwischen Mitte März und Mitte Juni fallen. Gerade Richtung Meer sammelt sich dann das Wasser, denn alle Gewässer fließen bekanntlich ins Meer und suchen sich dorthin ihren Weg.

Jetzt könnte man als guter Klimaaktivist natürlich die Berge ringsrum abtragen und geordnete Ökorinnsale Richtung Meer bauen. Der Regen fällt jedoch jedes Mal etwas anders. Das ist auch der Grund, warum Villarriba heute einen Rekord schreibt, Villabajo nächstes Jahr und in Puebloarriba war letztes Jahr so viel Regen, wie schon lange nicht mehr, wenn auch Puebloabajo bislang verschont blieb.

Wenn es nicht regnet, gibt es andere Posts:

https://www.gutefrage.net/frage/duerre-3

https://www.gutefrage.net/essen-trinken-genussmittel/ernaehrung/frage/ernteausfaelle-wegen-trockenheit-sollte-man-sich-da-sorgen-machen-wegen-weiteren-massiven-preissteigerungen-bei-den-lebensmitteln-im-herbst

https://www.gutefrage.net/frage/warum-gibt-es-in-spanien-im-sommer-kaum-regen-obwohl-doch-dann-am-mittelmeer-soviel-wasser-verdunstet-und-ja-irgendwo-abregnen-muss

Passiert das alles aufgrund des Klimawandels?

Ja. Natürlich gab es extreme Wetterereignisse schon immer. Allerdings sorgt der Klimawandel dafür, dass diese häufiger werden und extremere Folgen haben.

Alex


Das kann keiner wissen. Sicher aber ist, dass der Klimawandel multifaktoriell ist, und Extremwetterereignisse werden insbesondere durch Windkraftanlagen erzeugt.