Notrufmissbrauch?
Hey,
Ich hab mal eine Frage,
Wenn man jetzt wie in meinem Fall einen Infekt der oberen Atemwege hat und als Vorerkrankung Asthma, und das Gefühl hat schlecht Luft zu bekommen, kann man dann da einen Rettungsdienst anrufen?
Denn die Disponenten nehmen ja jeden Anruf an und schicken einen RTW.
Ist das Notrufmissbrauch? Denn man hat ja wirklich das Gefühl schlecht Luft zu bekommen?
5 Antworten
Wer das Gefühl hat, in Not zu sein, kann natürlich den Notruf wählen. Das ist niemals Notrufmissbrauch. Das wäre es erst dann, wenn du bewusst einen Einsatz auslöst obwohl du weißt, dass da nichts ist oder gar um deine Nachbarn zu ärgern (weil die Feuerwehr sie alle aufweckt, wenn nachts ein Feuer gemeldet wird).
Aufgrund deiner Schilderungen wird der Disponent beim Notruf aber eventuell entscheiden, dass du nichts für die Rettung bist und dich an den Kassenärztlichen Notdienst verweisen. Spätestens wenn rauskommt, dass du die Beschwerden schon seit einigen Tagen hast und sie eigentlich auch nicht schlechter werden, wird das auch so kommen. Der Retrungsdienst kommt bei akut auftretender echter Luftnot.
Es ist niemals ein Missbrauch, den Notruf zu wählen, weil man das Gefühl hat, Hilfe zu brauchen. Du als Laie musst nicht unter allen Umständen beurteilen können, ob es nun wirklich gerechtfertigt ist, einen Rettungswagen zu schicken oder nicht.
Der Disponent hört sich an, was los ist. Dann entscheidet er, ob es in seinen Augen nach einem möglichen Notfall klingt und er einen Rettungswagen losschickt, oder eben nicht. Seine Entscheidung, nicht deine. Dementsprechend kannst du an dieser Stelle auch nichts falsch machen.
In deinem Fall wird dich die Leitstelle vermutlich an den kassenärztlichen Dienst unter der Nummer 117116 verweisen, weil es nicht nach einem Notfall klingt, der einer akuten Behandlung im Krankenhaus bedürfte.
Ein Missbrauch des Notrufs ist es dann, wenn du irgendwas erfindest, das nicht ist. Einen Notfall, der gar nicht existiert. Einen Unfall, der gar nicht existiert. Brustschmerzen, die gar nicht existieren.
Ebenfalls ein Missbrauch ist es, wenn du die Entscheidung des Disponenten zu deiner machst. Wenn er dir gesagt hat, dass er dir wegen des eingerissenen Fingernagels keinen Rettungswagen schicken wird und du ihm dann erzählst, du hättest ein Recht darauf, dass er trotzdem einen schickt.
Nein, das fällt nicht unter Notrufmissbrauch. Es sollte natürlich nicht nur ein leichtes Giemen aufgrund der Erkältung vorhanden sein, dafür würde ein normaler Arztbesuch reichen oder die 116117.
Fahr mit Taxi zum Notarzt ! Du blockierst Rettungskräfte !
Hier in Brandenburg würdest du Anzeige bekommen und Rechnung 500 EUR
Presse: in Märkisch-Oderland im Osten Brandenburgs gingen Mitte März 2025 die ersten Rechnungen an Patienten bei Notruf bei Bagatellkrankheiten raus: 200 bis 250 Euro werden für Rettungseinsätze fällig, bei vermeidbaren Einätzen 500 Euro. Hohe Kosten drohen Notfall-Patienten auch in sieben weiteren der 14 Landkreise in Brandenburg.
Schwachsinn wenn man asthma hat kann das schnell umspringen und dann zählt jede Minute. Musste uch auch einmal machen weil ich irgendwann nichtmehr sprechen oder sitzen konnte weil mir die luft gefehlt hat.
Habe ne Spritze bekommen und musste dann zur Sicherheit sogar noch ins Krankenhaus mitgenommen werden bis sich mein Sauerstoffgehalt im Blut normalisiert hat.
Solche falschen Tipps können gefährlich sein.
Ist das Gehirn mherere Minuten ohne Sauerstoff kann es sein das du danach nur noch flüssignahrung zudirnimmst
In der Tat kann Asthma ein wirklicher Notfall werden. Wenn dem so ist, wird der Rettungsdienst kommen. Aber in einem Zustand noch vor dem Notfall braucht man den Rettungsdienst natürlich nicht. Da kann man zu einem Arzt gehen, wenn die Praxen zu sind, zum kassenärztlichen Notdienst (das ist nicht der Notarzt, der gehört zum Rettungsdienst).
Und ihr beide könnt ferndiagnosen erstellen 👍.
Die Teleclink sucht noch Mitarbeiter.
Manvhmal denke ich auch ich habe umsonst in der Pharmaindustrie in der Qualitätssicherung und als Praxismanager gearbeitet.
Macht man in solchen Jobs Diagnosen? Ich arbeite tatsächlich als Notarzt. Ich kann sicher keine perfekte Ferndiagnose und erst recht nicht bei Text im Netz stellen. Ich kann nur sagen, dass die geschilderten Symptome nicht zu einem lebensbedrohlichen oder zumindest kritischen Zustand passen., insbesondere, wenn sie seit gestern nicht anders werden. Und außerdem schrieb ich, dass WENN es zum Notfall wird, der Rettungsdienst ins Boot kommt und bis dahin nicht. Das ist so fachlich korrekt.
Aber vielleicht reichen etliche hundert behandelte Notfälle bei Asthma nicht und ich überlasse diese Einschätzung lieber dem Pharmaprofi? Und gleich auch die Neustrukturierung des Rettungsdienstes, der deiner Mwinung nach jetzt schon präventiv kommen soll, wenn noch kein Notfall vorliegt? Gute Idee. Ich schreib gleich dem Gesundheitsministerium.
Dann mach das, da du ja bisjetzt nichteinmal auf idee idee gekommen bist nachzufragen ob der FS andere relevante Gesundheitliche Probleme hat. Ich habe diese dazu.
Aber wie du sagst, augen zu und durch
..... Das hilft in solchen Situationen nicht mehr aber ihr Spezialisten solltet hier ruhig mehr Tipps geben. Die Online Anonymität macht es möglich das hier jeder Professor ist.
Ist das Notrufmissbrauch? Denn man hat ja wirklich das Gefühl schlecht Luft zu bekommen?
Nein. Es geht um Dein Leben!
Weiß Otto Normalbürger überhaupt, wo der nächste Standort eines Notarztes ist? Es ist ja nicht an jeder Rettungswache einer stationiert.
Und was machst du, wenn dieser Notarzt gerade bei einem Einsatz ist und du am Notarztstandort vor verschlossenen Türen stehst?
Ob der Notarzt nun einsatzmäßig zum Fragesteller hingeschickt wird oder ob er bei der Leitstelle anruft "ich bin grad mal nicht alarmierbar, hier steht jemand an der Tür den ich mir angucken muss", macht jetzt nicht wirklich den Kohl fett.
Das war schon wenige Tage nach dem großen Pressaufschrei wieder erledigt: Klick. (Aber klar, so eine Entwarnung ignoriert man lieber, wenn man sich unbedingt aufregen will...)
War rechtlich so ohnehin nicht haltbar. Der handelsübliche Bürger kann nicht zuverlässig unterscheiden, was ein Notfall ist oder nicht. Spätestens wenn der erste Herzinfarkt aus Angst vor den Kosten den Anruf unterlassen hat und dies gesundheitliche Folgen hatte, hätte ein Gericht diese Regelung wieder kassiert.
Es ist die Aufgabe der Leitstellen, zu unterscheiden was nach einem Notfall klingt und was nicht. Und den Nicht-Notfällen auch mal zu sagen, dass sie selbst klarkommen sollen, anstatt einfach nur im Sinne einer "nennen Sie Ihre Adresse und warten Sie 10 Minuten" stumpf jedem Anrufer ein Rettungsmittel zu schicken.