Muss man das Auto fahren unbequem machen damit es mit dem Klimaschutz noch etwas wird?

Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen

Nein 37%
Ich fahre immer Auto egal was es kostet 37%
Ja 27%

34 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Jein - es nützt nix, das Autofahren generell unbequem zu machen, wenn es keine realistischen Alternativen gibt...

...dann wäre es nur Tierquälerei... ;o)

Die Denke muss eine andere werden (KÖNNEN)!

Jetzt ist das Auto "eh da" und ÖPNV sind Zusatzkosten...

Hätten alle sowieso ne Jahreskarte (so ne Logik ähnlich der GEZ) für den ÖPNV, DANN wäre das Auto "Zusatzkosten" und würde nur benutzt, wenn die "eh da" Ubahn etc. nicht genutzt werden kann ...

= Also umgekehrt wird ein Schuh drauß: die ÖPNV müssen "bequemer" sein/werden als das Auto...

Achwasweissich  01.11.2023, 22:43

Oder erstmal vorhanden, was nützt ne Jahreskarte wenn 3x am Tag ein Schulbus fährt und die nächste Haltestelle gut 1km von zuhause weg ist? Genau das ist bei uns aktuell der Fall.

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myotis  01.11.2023, 23:08
@Achwasweissich

Na die 20min Fußweg wären sogar noch ne Option (für mich zumindest), aber wenn man 2½ Stunden für 43 km braucht ist das nicht alltagstauglich - bin ich ganz bei dir!...

...aber ich denke kostenloser ÖPNV bzw. eine Art Pflichtticket (a la GEZ) führen IMHO automatisch zu entsprechendem Einfordern das Anspruchs...

...so wie bei den Kitas, erst seit es einen Anspruch gibt, tut sich was bei Platzmangel...

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Achwasweissich  01.11.2023, 23:50
@myotis

Das Problem ist halt das man den Weg auch mit den gesamten Einkäufen, als alte, wacklige Person oder mit einem kranken 35kg Hund auf dem Arm zurücklegen müsste, ebenso wenn man selber krank ist und zum Arzt will.

Bei uns kommt dazu das man fragen muss wer den Busfahrer nach Hause fährt, der den letzten Bus reinbringt - aktuell 67km entfernt.

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myotis  02.11.2023, 08:01
@Achwasweissich

Naja soooo denke ich bringt man ÖPNV immer zu Fall wenn man das möchte - nach dem Motto wenn es nicht 100,0% können, dann nützt es auch nix wenn es 80%, 70% oder auch 50% täten...

...IMHO die falsche Herangehensweise...

Es gibt immer Gründe für Ausnahmen, der Werkstattbesuch, die Urlaubsreise, der Großeinkauf, der Transport von Omas Schteibtischchen....

...hab aber auch schon wohl organisiere Umzüge mit der Ubahn gesehen... ;o)

Wichtig(er) ist IMHO aber eben, dass der Standard wo möglich eben ÖPNV ist, nicht die Ausnahme für "Müslis"...

...aber ich denke da findet grad ein Generationswechsel statt...

...lässt uns zuversichtlich sein! ;o)

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Achwasweissich  02.11.2023, 10:46
@myotis

Bei uns gibts halt eben nur seeehr wenig Busverkehr, zu äußerst eingeschränkten Zeiten und mit einer Haltestelle fürs ganze (durch 3 Täler und 5 Hügel verteilte) Dorf.
In der Stadt ist ein Auto selten nötig, da kenn ich auch genug die keins haben weil sie schlicht keins brauchen. Nur lebt halt nicht jeder in einer Stadt.

Mein Mann fährt Bus in Köln, die verpimpelten Bürger regen sich auf wenns nachts um 3 Uhr nur Halbstundentakte gibt während man hier schon über einen Bus alle 2 Stunden froh wäre, besonders wenn der auch nach 16.30 Uhr nochmal vorbeikäme.
Ebenso wird dort gepäpt wenn die Haltestelle mal mehr als 200m weg ist während es hier durchaus ein Weg von 2km+ bis zur Bushaltestelle sein kann und manche Orte garkeine besitzen.

Jeder Städter der meint, das Autos Luxus für Ausnahmesituationen seien darf gerne mal 3 Monate ohne eigene Kiepe aufs Dorf ziehen und versuchen klarzukommen. Richtig witzig wirds, wenn er dann ein Taxi rufen will und nicht schon letzte Woche vorbestellt hat.

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myotis  02.11.2023, 13:34
@Achwasweissich

schönes Adjektiv ;o)

Nur zur Sicherheit: halt Auto auf dem Land nicht für Luxus (weil selbst betroffen), wünschte aber wie Ihr trotzdem eine Verbesserung der Anbindung/Angebote, auch wenn man nicht gleich alle mitnehmen kann... im wahrsten wie übertragenen Sinne ;o))

aber sowas nennt sich "abnehmender Ertragszuwachs", wobei wir auf dem Land vielerorts noch ziemlich am Anfang sind, der "Ertrag" also hoch wäre!!

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Hallo Regelblutung007,

jain, das Problem ist nicht nur die Bequemlichkeit des Autos, sondern die Probleme welche ua. zb. Arbeitnehmer haben. Das 9€ Ticket zeigte doch das wenn der Preis stimmt Leute auf die Öffentlichen ausweichen, doch das ist nur begrenzt möglich. Leider bestimmen die Arbeitgeber wann du zur Arbeit zu kommen hast und dem Arbeitnehmer entgegenkommen ist in der Regel nicht vorhanden. Selbst wenn es nur ein paar Minuten sind weigern sich genug Chefs dir entgegen zu kommen damit du den Bus nehmen kannst. Zudem sind es Chef die immer wieder Leute einstellen welche von weit weg kommen statt regionale einzustellen. Nicht ohne Grund sind deutsche Weltmeister im pendeln.

Zudem kommen aber auch Probleme der Verfügbarkeit von Anbindungen, Pünktlichkeit, etc. Der Autoverkehr ist also nicht perseh ein Bequemlichkeitsding, sondern auch ein Zwang dem sich die wenigsten entziehen können.

MfG PlueschTiger

mineralixx  25.10.2023, 16:42

"Antreten zum Schichtbeginn" 6:00 Uhr in der Klinik. Erster Bus fährt um 7:45 Uhr ! Nach der Spätschicht ähnlich problematisch.

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PlueschTiger  25.10.2023, 19:31
@mineralixx

Kenne ich noch krasser. Ich hatte schon den Fall Beginn 6 Uhr Ankunft bei Schicht wäre mit Fußweg bei Bus eventuell 6.10 Uhr gewesen, entgegenkommen des Unternehmens 0. Das ich um pünktlich zu kommen die Nacht um 0.30 Uhr mit dem Zug etliche Kilometer Fußweg dort antanzen hätte müssen hat denen nicht gejuckt.

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Nein

Man müsste dann extrem viel unangenehm und teuer machen zb jede Kleidung, Handys, Fleisch, Kerzen,

Fliegen, Grillkohle, Streaming. Alles sehr schlecht für das Klima.

Zb produziert die Textilindustrie mehr co 2 als Schiffs und Flugverkehr zusammen und leitet Abwässer ungeklärt in die Flüsse . Zudem verbraucht allein ein T Shirt 2000 Liter Wasser.

Für Handyrohstoffe wird Regenwald im großen Stil gerodet auch für Futteranbau Grillkohle und Palmöl.

Handelsübliche Kerzen produzieren mehr Feinstaub als die Industrie weil sie aus Paraffin bestehen einen Erdölabfallstoff und die Flamme nicht heiss genug brennt um alles richtig zu verbrennen.

Die Rechenzentren in Frankfurt für Streaming verbrauchen mehr Strom als der Flughafen und das erwähne ich obwohl ich es nutze.

Fleisch ist auch ein klimakiller. Auch zu viele oft noch gute Lebensmittel entsorgen .

Man kann wenn es möglich ist selbst versuchen weniger zu fahren auch weniger zu konsumieren. Vieles wird in den Nachrichten und der Politik nie erwähnt.

Mollywolly  25.10.2023, 09:10

Und genau das meine ich. Du hast jetzt einpaar klimasünden aufgezählt, die viel schlimmer sind als das Autofahren. Es wird alles ignoriert und man schießt sich nur auf autofahrer ein. Das ist nur mehr peinlich.

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Nein

Und damit vielen Leuten die Möglichkeit zu nehmen zur Arbeit zu kommen? Oder es läuten noch mehr zu erschweren überhaupt irgendwo hinzukommen und am sozialen Leben teilzunehmen? Ja dann viel Spaß. Damit tut man nichts für den Klimaschutz sondern nur dass man Leute die eben aufs Auto angewiesen sind in die Arbeitslosigkeit und die Isolation zwingt. Denn nicht überall in Deutschland ist der Nahverkehr wirklich gut ausgebaut. Abgesehen davon dass der dann noch mal dreimal teurer ist als wenn man mit dem Auto fahren würde.

Nein

Habe am Sonntag ein sehr langsames Auto beobachtet. Es hielt am Friedhof. Ein sehr gebrechlicher, alter Mann stieg aus. Er hatte einen Blumenstrauß dabei und humpelte langsam aber zielstrebig zu einem Grab. Ohne Auto wäre er dort nicht hingekommen. Der Bus hält etwa 300m weiter. Für ihn zu weit.

Ja, da liegt die Taxifrage in der Luft. Doch bring das mal den Greisen bei. Der Autoschlüssel kann auch ein Lebenszeichen an die anderen Dorfbewohner sein und hat seine Daseinsberechtigung weit ab vom Klimaschutz. Meine Meinung.

Rolajamo  25.10.2023, 08:55

Der gute sollte offensichtlich seinen Führerschein abgeben.

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Waldmensch70  25.10.2023, 09:03
@Rolajamo
Der gute sollte offensichtlich seinen Führerschein abgeben.

Warum, mit welcher Begründung genau? Und weshalb ist das "offensichtlich"?

Nur weil er alt ist und vorsichtig fährt? Oder kannst Du aus der Antwort irgend einen konkreten Grund ableiten?

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Rolajamo  25.10.2023, 10:00
@Waldmensch70
(2) der Straßenverkehrsordnung (kurz: StVO) darf ohne triftigen Grund niemand so langsam fahren, dass dadurch der Verkehrsfluss behindert wird.

Wer sich nicht an die StVO halten kann gefährdet sich und andere.

Das reicht also allemal.

Mein Opa hat daher freiwillig mit 85 aufgehört Auto zu fahren. Guter Mann.

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Waldmensch70  25.10.2023, 11:05
@Rolajamo

Wo steht da, das er zu langsam fährt? Und wo steht, das er da auf der Straße den Verkehrsfluß behindert? – Eben. Steht da nicht.

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BenniXYZ  02.11.2023, 20:13
@Rolajamo

Das war auch mein erster Gedanke, Führerschein abgeben. Mein zweiter Gedanke war, daß Opi nur noch ungern Auto fährt, nur wenn er muß. Nur im Hellen, nur bekannte, kurze Strecken.

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mineralixx  25.10.2023, 16:33

Dann lass dir mal auf einem entlegenen Dorf ein Taxi kommen. Da wirst du schnell arm!

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