Meine Tochter schämt sich, ihre Füße zu zeigen – was tun?

13 Antworten

Es kann sein das sich dies durch Mobbing entwickelte (innerfamiliär oder durch andere Kindergartenkinder/ Mitschüler).

Du könntest mit deinem Kind versuchen das Gespräch zu suchen. Vermittel deinem Kind das du helfen möchtest. Dabei helfen möchtest herauszufinden "was genau" sie an ihren Füßen stört.

Habt ihr das geschafft, kann man damit arbeiten (Termin zum Beratungsgespräch bei einem Podologen wäre ein guter Schritt).

Und evtl eine Weile Terminde mit einem Therapeuten, so das deine Tochter mit der Zeit lernt die aufgebaute Antiphatie loszulassen.

Mit Füßen ist das so ne Sache für sich...

Erst einmal: Nur weil man keine Lust hat die eigenen nackten Füße in der Öffentlichkeit (draußen, oder innerfamiliär vor anderen Leuten daheim) zu zeigen, bedeutet das ja nicht das die Füße "nie Luft" bekommen.

Sandalen im Sommer/ offene Schuhe im Sommer sind auch überbewertet. Es gibt so einige Alternativen und es ist auch nicht tragisch Sneakersöckchen zu tragen - so sie denn auch täglich gewechselt werden und die Füße regelmäßig gewaschen werden.

Und nur weils Mode ist das Frauen, zu beispielsweise Sommeroutfits/ Kleidern, offene Schuhe/ Schuhe mit Blick auf die Zehen/nägel tragen muss man dies nicht mitmachen müssen. Es gibt so viele Möglichkeiten heutzutage.

Ich kann deine Tochter verstehen. Wenn man beispielsweise von klein auf von anderen Kindern, anderen Mitschülern, oder später auch von beispielsweise dem einen oder anderen festen Freund auf ein körperliches Detail angesprochen wird... dann kratzt das mit der Zeit sehr am Selbstbewusstsein. Ist man wirklich so "anders"? Sehen die anderen einen als abstoßend, oder warum tun die so als wär man ein Mitglied des Kuriositäten-Kabinetts? Das sind Gedanken die nach und nach dadurch entstehen können.

Ging mir damals nicht anders. Dann hab ich über viele Jahre hinweg meine Zehen so angenommen wie sie sind.... hab Sandalen/ Schuhe mit offenem Zehenteil gemieden, mich wohler gefühlt mit anderen Schuharten. Und dann kam innerfamiliär der Spruch "bevor die Ausbildung anfängt, lass das doch operativ begradigen!" (naja, andere Wortwahl, aber im Sinn das Gleiche). Davor hatte ich Panik. Zu jener Zeit war ich grade mal soweit dieses Detail an mir zu akzeptieren.

Zurück zum Eigentlichen: Ein Podologe kann deiner Tochter dabei helfen zu erkennen worauf sie bei der eigenen Fußpflege in ihrem Fall achten kann. Und falls irgendeine Besonderheit mit ihren Füßen sein sollte (beispielsweise verbogene Zehen) wär ein Termin beim Hausarzt ideal. Und dieser kann dann sicher an einen Facharzt überweisen. Um aus fachlicher Sicht dann beurteilen zu lassen ob es ein Detail ist mit dem man problemlos leben kann, oder ob es etwas ist das sich auf die Gesundheit und oder den Bewegungsapparat negativ auswirken kann mit der Zeit

Also für eine Lehrerin finde ich diese Frage hier etwas seltsam.

Der Grund liegt darin, dass ich davon ausgehe, dass im Lehrerstudium Psychologie auch etwas vorkommen sollte und man daher selbst auf die Antwort oder Möglichkeiten für solches Verhalten kommen sollte.

Scham oder eben was man in Bezug auf ein Körperteil erlebte sind da sicher naheliegende Gründe.

Mit zwang und überreden da etwas ändern zu wollen ist wohl die falsche Möglichkeit und auch der Psychologe wird da nichts ändern.

Was hier hilft ist Verständnis, Akzeptanz und liebe.

Sie muss lernen sich selbst anzunehmen und zu lieben wie sie ist, damit wird auch diese Hemmung schwinden.

Also weg mit Zwang und hin zu Liebe.

wildriver75 
Fragesteller
 30.10.2022, 16:26

Nur weil ich Lehrerin bin, heißt das, dass ich die Antwort auf alles kenne? ;-)

Liebe und Verständnis kriegt sie genug, also daran liegt es nicht. Ich weiß nicht genau, woher das Verhalten kommt und sie weiß es ja auch nicht. Was ich mich einfach frage, ist welche Erfahrungen sie dazu bringen könnten, ihre Einstellung dazu zu ändern.

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Kosmike  30.10.2022, 16:30
@wildriver75

Würde sie wirklich genug liebe und Verständnis bekommen, dann hättest du sie nicht mit ins Yoga genommen.

Und du würdest dich auch nicht fragen welche Erfahrungen die zu diesem Verhalten bringen.

Denn wo liebe und Verständnis ist, da ist vertrauen.

Und da sie dir das nicht sagt, liegt darin ein Mangel.

Sie Vertraut dir nicht.

Darum kann sie mit dir nicht offen darüber reden.

Die Realität und somit die Wahrheit ist manchmal hart.

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wildriver75 
Fragesteller
 30.10.2022, 16:34
@Kosmike

"Würde sie wirklich genug liebe und Verständnis bekommen, dann hättest du sie nicht mit ins Yoga genommen."

Wieso das denn?? Was ist denn daran schlimm?

Nein, ich denke du schätzt das falsch ein. Mit mangelndem Vertrauen hat es nichts zu tun, denke ich, da wir ein sehr gutes Verhältnis haben.

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wildriver75 
Fragesteller
 30.10.2022, 16:34
@Kosmike

Ich weiß deine ehrliche Einschätzung zu schätzen, nicht falsch verstehen. Ich denke nur nicht dass das Problem da liegt.

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schnabeligel  30.10.2022, 17:13
@Kosmike

Also bei mir ist das auch so und ich vertraue meiner Mutter schon, trotzdem finde ich es schwierig sie darauf anzusprechen. Ich kann auch nicht sagen, welche Erfahrungen der Grund dafür sind.

Ich kann aber sagen, dass es nicht so einfach ist, wenn man mir sagt, ich muss selber eine Lösung dafür finden. Ich weiß es nicht, aber vielleicht wäre es schon einfacher mit einem Anstoß von außen? Warum denkst du denn, dass die Eltern das nicht tun sollten?

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Kosmike  31.10.2022, 18:12
@schnabeligel

Nun der Mensch ist ein etwas schwieriges Geschöpf und wir können vieles nicht verstehen, weder uns und schon gar nicht die anderen.

Aber etwas durch Manipulation zu bewirken, halte ich Grundlegend für falsch, auch wenn ich als Mensch auch immer wieder dazu neige andere Manipulieren zu wollen.

Da ich Christ bin und das weil ich den Gott dem ich glaube und versuche zu vertrauen kenne, kann ich ihn in solchen Situationen wo ich selbst nicht weiss was tun bitten die Dinge zu lösen. Damit kann ich mich dann entspannen und die Verantwortung, die letztendliche ihm überlassen.

Was ich dazu beitragen kann ist dann nur noch, ein Umfeld zu schaffen wo der oder die andere sich verändern kann.

Es ist immer ein Zusammenspiel vom Willen des "Patienten" wenn ich es so ausdrücken darf, und dem Willen des Helfers.

Sei es Gott oder ein Mensch.

Ich hatte einige Jahre zu erfolgreich ohne Ausbildung im Sozialen gearbeitet, dabei erlebt wie viel Einfluss auf Veränderung auch der Helfer hat.

Wenn beide gewillt sind, dann ist alles möglich.

Es braucht nur beiderseits aufrichtige Hingabe und Ernsthaftigkeit.

Von Gott weiss ich, dass er immer will.

Daher ist das Problem immer beim Menschen allein.

Bei mir wie auch bei allen anderen.

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Sahneschnitte85  30.10.2022, 17:37

......gschichten ausm Paulanergarten

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Vielen Dank für deine Freundschaftsanfrage, die ich abgelehnt habe. Das hat nichts mit dir persönlich zu tun. Ich mag generell keine virtuellen Freundschaften.

Vermutlich wolltest du primär auch keine Freundschaft, sondern eine Antwort auf deine dort gestellte Frage. Leider fällt mir dazu nichts ein. Es muss Gründe geben, die du noch nicht herausbekommen hast. Irgendwie muss sie ja darauf gekommen sein, dass ihre Füße so häßlich sind, dass sie sie nicht zeigen möchte. Das können Bilder im Internet, die sie gesehen hat, sein, das kann aber auch ein Kommentar irgendeines Menschen sein. Viele Jugendliche hängen sich an Einzelmeinungen auf und glauben das.

Ich wünsche dir für deine Tochter alles Gute und hoffe in deinem Sinne, dass sie ihre Angst mit zunehmendem Alter überwindet.

Ich kann das durchaus nachempfinden. Ich selber empfinde Füße als äußerst störend. Als Kleinkind war das noch nicht so, erst als ich so 10/11 Jahre alt war fing es an, das ich Füße äußerst ekelig fand. Bedingt durch meinen Bruder und meinen Vater, die ihre Botten so lange trugen das es durch die Schuhe roch und nicht auszuhalten die Geruchsbelästigung war, wenn sie die Schuhe auszogen. Später kam noch hinzu, das meine Mutter ständig eingewachsene Zehennägel hatte und eigenständig daran rumdokterte bis das wieder so war wie sie es wollte.

Einfach nur eklig. Vielleicht hat deine Tochter ähnliche Erfahrungen machen dürfen. Vielleicht nicht bei den Eltern, aber doch beim Freundeskreis oder ähnlichem.

wildriver75 
Fragesteller
 30.10.2022, 17:00

Ich finde an Füßen nichts ekliges und meine Tochter soweit ich weiß auch nicht. Ich denke nicht dass es darum geht.

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Hat sie vielleicht einen Makel an ihren Füßen oder wurde sie mal gemobbt?

Ich kann das nachvollziehen, weil ich krumme Zehen habe und mir gefühlt jeder auf meine Füße schaut.

Wenn sie die Füße nicht zeigen will, dann würde ich sie aber auch nicht dazu zwingen.