Mathe ist inzwischen rassistisch?
Ich lese täglich Nachrichten im In- und Ausland. Unterschiedliche Herausgeber. Sowohl Mainstream als auch die sogenannten "Alternativen", um möglichst viele Eindrücke zu bekommen. Ich beobachte gerade US Medien, weil was dort passiert auch bei uns irgendwann überschwappt. Hat vermutlich politische Gründe, aber das soll nicht das Thema des Beitrages hier sein. Gibt viel sinnvolles und manchmal da kann ich nur den Kopf schütteln und frag mich wie ist sowas in eine Zeitung gelangt ist ...
Heute wars mal wieder soweit. Folgender Satz von einer Professorin:
- Rochelle Gutierrez, University of Illinois education professor, argues that mathematics is racist.
Auf der Thema bin ich eigentlich nur drauf gestoßen, weil ich in der Mensa das Thema überhört habe. Ist es endlich soweit? Mathe soll rassistisch sein? Denkt ihr auch Mathe ist rassistisch, weil vieles von weissen Männern aus Griechenland stammt? ^^ Bitte kommentieren. Bin mal gespannt auf die Reaktionen.
Hinweis: Artikel ist auf englisch.
Quelle: https://www.theamericanconservative.com/dreher/woke-math-in-seattle/
15 Antworten
Man sollte echten Rassismus von pseudo-gleichberechtigten unterscheiden. Ich finde dieses krampfhafte suchen nach Vorurteilen sogar schädlich. Dadurch wird die echte Gefahr ins Lächerliche gezogen, weil so etwas nimmt keiner ernst und winkt gelangweilt ab wenn eine echte Situation Handlung erfordert
Kann man gut vergleichen, durch hysterisches Aufschreien bei jedem noch so kleinen Haferkäs, bekommen Frauen, die echter Unterdrückung ausgesetzt sind kein gehör. Aber erklär das mal einer ultra-aktivistin wenn sie mal fahrt aufgenommen hat 😀
Wenn man eine Frage mit einer Click-bait-Überschrift versieht, sind die meisten Antworten irgendwie vorprogrammiert...
Die verlinkte Quelle ist ein konservatives Sprachrohr, auch das steuert die Meinungsbildung.
Generell würde ich immer erstmal hinterfragen: Wer schreibt´s? Warum? Woher bezieht er sein Wissen? Und was ist eigentlich gemeint? (Hier: Die Lehre im Fach, nicht die Inhalte.)
Wenn man nun mal versucht, sich auf die Schnelle (für Sachen wie den einstündigen Beitrag auf Youtube fehlt mir gerade die Zeit) einen Überblick zu verschaffen und sich Informationen zu Frau Gutierrez sucht, wird es doch übersichtlicher. In meinen Augen tut sie sich mit der Formulierung ihres Anliegens und der Konzentration auf die Mathematik keinen Gefallen und spielt Leuten, die schnell die Augen verdrehen in die Hände. Leider.
Denn faktisch kritisiert sie (zumindest soweit ich das in der Kürze der Zeit überblicke) etwas, das in den USA für viele Fächer gilt: Wer weiß und am besten männlich ist, dazu noch Geld hat, bekommt eine bessere Ausbildung. Das ist nun keine neue Erkenntnis. Das ist kein Kernproblem der Mathematik allein, das ist ein Problem, das nunmal entsteht, wenn Bildung so teuer bezahlt werden muss wie in den USA.
Danke, ähnliches wollte ich auch schreiben. Traurig wieviel Leuten auch hier bei GF die notwendige Lesekompetenz fehlt um die Inhalte zu überblicken und die dann auch gleich mit der vorprogrammierten Reaktion "alles Blödsinn" losschießen.
Zeigt aber doch wunderbar das Problem auf und wie man ein Thema vergiften kann. Man wählt Schlagworte, die selbst bei Leuten, die das eigentliche Problem verstehen würden, Ablehnung erzeugen. Schade finde ich, dass das in diesem Fall schon bei Frau Gutierrez beginnt, die das ja selbst so zu formulieren scheint. Damit spielt sie dem konservativen Lager natürlich in die Hände.
Hier wird´s dann halt auch nicht besser: Schlecht gewählte Ausgangsformulierung, weitergegeben durch gemäßigt polemische Gegenseite, auf GF mit Kampfüberschrift versehen, und wahrscheinlich können wir über das ganze Elend auch noch eine gute Prise Sprachbarriere streuen. Was soll da schon rauskommen...
Mir zeigt das mal wieder, wie steuerbar Menschen sind. Ich bin mir relativ sicher, hätte die Überschrift gelautet "Farbige Frauen sollen in den USA schlechtere Möglichkeiten in der Wissenschaft haben?!", sähen die Antworten ganz anders aus.
Und wenn ich noch einen drauflegen will: Genau deshalb haben Demagogen so einen Zulauf. Die wissen, wie man solche Mechanismen für sich nutzt. Weil die Leute sich zu leicht emotionalisieren lassen und dann nicht mehr selbst nachdenken.
Natürlich, auch mein erster Gedanke war: Was ist das denn für ein Schmarrn?! Aber dann kann man ja mal anfangen, vernünftig nachzudenken. ;)
Gäjn, für so langweilig absurdes Zeug habe und nehme ich mir keine Zeit. Die Hälfte wird eh wieder nur zu Skandalisierungszwecken von dieser konservativen Seite aufgebauscht worden sein.
Und tatsächlich: Die verlinkte Seite enthält nur krude Behauptungen, keinerlei sinnvollen Originalzitate.
Billige und alberne Polemik gegen die gerade in den USA notwendige antirassistische Politik von vermuteten Klu-Klux-Klan-Enkeln....:-)
Ich hab mir jetzt nicht den ganzen Text durchgelesen, aber ich vermute es ist damit gemeint, dass Bildung in den USA viel Geld kostet. Wer keins hat, und das trifft eben mehr "nicht weiße Amerikaner", droht abgehängt zu werden.
The young people who are going to learn real math are those whose parents can afford to put them in private schools. The public school kids of all races are going to get dumber and dumber
Eine ähnliche Debatte gab es schon mal.
Ja stimmt, Mathe ist rassistisch, ich meine es gibt die Schwarzschild Metrik, wieso gibt es keine Weißschild Metrik?? Eindeutiger Rassismus!
Man nehme das Beispiel Feminismus, bei dem ich nicht der Einzige bin, der nur noch die Feminazis, die jedem Mann, der es auch nur wagt, ihr die Luft wegzuatmen, den Schwanz abschneiden und ihn ausbluten lassen will, vor Augen hat.