Männerschutzhäuser - wie viele gibt es in Deutschland?
4 Antworten
Variiert und kommt darauf an, was genau man dazu zählt.
Letztendlich sind solche Einrichtungen, genau wie Frauenhäuser, keine vom Staat geschaffenen Zufluchtsorte, sondern Angebote von meist gemeinnützigen Vereinen. Und somit von Menschen, die bei sich vor Ort die Notwendigkeit dafür gesehen und sich dann um den Aufbau einer solchen Einrichtung bemüht und gekümmert haben.
Zur Finanzierung solcher Einrichtungen gibt es dann ein paar staatliche Fördermittel, die diese Vereine beantragen können. Diese reichen aber oft vorne und hinten nicht, wodurch diese Vereine dann auch oft bemüht sind, Spenden dafür zu sammeln. Durch ihre anerkannte Gemeinnützigkeit dürfen sie dann auch Spendenquittungen ausstellen.
Dass es weniger Einrichtungen für Männer dabei gibt, liegt somit daran, dass dort offenbar entweder kein größerer Bedarf besteht oder sich noch nicht ausreichend Personen gefunden haben, um insbesondere Anfangs ihre Freizeit dafür zu investieren, einen Verein zu gründen und ein solches Projekt zu initiieren. Wenn dir das Thema somit wichtig ist, dann wäre genau das der Ansatz, mit dem du es selbst angehen könntest!
Genau genommen sind es 20% der partnerschaftlichen Gewalt und 30% der häuslichen Gewalt, die ja familär sein kann. Oder in WGs vorkommt.
War als junge Frau sehr lange in der Frauenbewegung aktiv. Leider bin ich chronisch krank, daher arbeitsunfähig und nicht belastbar/zuverlässig genug für so eine Sache. Leider. Sonst würde ich - nach der Erkenntnis kürzlich - noch dieses Jahr beginnen ...
Was du ja dennoch tun kannst, ist, nach Mitstreitern zu suchen. Allein kann man ja eh keinen Verein gründen und führen. Oder du suchst nach einem bereits vorhandenen Verein, der in einem verwandten Bereich bereits tätig ist und schaust dort, ob du dich dort einbringen und ein solches Projekt anschieben kannst. Musst du ja nicht allein machen (schafft eine Person allein eh nicht...), sondern dich dann eben ehrenamtlich im Rahmen deiner Möglichkeiten so gut es geht einbringen!
Du schreibst eher über eine gesunde Person - ich habe es im Oktober nicht mal fertig bekommen, meine Arzttermine einzuhalten. Das meinte ich mit "nicht zuerlässig genug" ...
Nee, ich schreibe aus meiner Erfahrung mit haupt- und ehrenamtlicher Tätigkeit im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe heraus. Vereine bieten soooo viele Möglichkeiten, sich ehrenamtlich einzubringen. Auch, wenn man stark eingeschränkt ist. Auch, wenn man nicht immer terminsicher etwas erledigen kann. Solang die jeweilige Person das offen kommuniziert und somit nichts übernimmt, was nicht dazu passt, ist das überhaupt kein Problem - und es findet sich trotzdem IMMER was, was sie auch unter diesen Bedingungen übernehmen kann!
Du könntest zum Beispiel an guten Tagen nach passenden Förderprogrammen suchen. Die fristgerechte Antragstellung kann dann ja jemand anders übernehmen. Aber da eh ständig neue Förderprogramme geschaffen werden und somit ohnehin regelmäßig geschaut werden sollte, ob was neues aufgeploppt ist, was geeignet wäre, ist das eben eine sehr nützliche Aufgabe, bei der es einfach nur darum geht, immer mal wieder zu schauen, nicht zu einem bestimmten Termin, in festen Intervallen oder sonst irgendwie verbunden mit Termindruck. Außerdem ist es etwas, was problemlos von zu Hause am Rechner geht. Und dennoch ist es wahnsinnig wichtig und nützlich, wenn sich jemand darum kümmert!
Ich beobachte mich mal bis zu Beginn des neuen Jahres. Wenn es einigermaßen läuft, mache ich was. Wenn nicht, muss ich erstmal das Eigene zum Laufen bringen ...
Hi,
12 Einrichtungen, 41 Plätze. Für Deutschland, das ist weniger als es Plätze in Berlin für Frauen gibt. Unglaublich, wenn man das das bedenkt. für die ca. 32 Millionen erwachsenen Männer gibt es 41 Plätze.
Und hier eine Suchmaschine für Männerhäuser und geschlechtsunabhängige Gewaltschutzhäuser
Unter den GF-Themenlinks gibt es etliche Beiträge zum Thema!
Hier direkte Links zu Fragen dazu mit vielen Infos zum Thema:
2022 waren es 12 Schutzwohnungen/43 Plätze
Stand: 2020 wohl 7

Hi,
Bedarf besteht. Ca. 20 % der angezeigten Gewalttaten im häuslichen Bereich betreffen in Deutschland Männer, in der Schweiz sogar 30%, und es gibt eine Dunkelziffer.
Ja, Männer kommen da aktuell nicht in Schwung, wohl auch wegen der tradierten Ängste, dass Männer als Opfer sich schämen müssen.