Warum gibt es eigentlich so wenige Männerhäuser in Deutschland?

MiaNichtKhalifa  27.11.2024, 05:05

Was ist das überhaupt?😅

SpeedEnforcer 
Beitragsersteller
 27.11.2024, 05:29

Das Gegenteil von Frauenhäusern

7 Antworten

Auch Frauenhäuser gabs nicht schon immer sondern erst als klar wurde, dass das Problem viele Frauen betrifft und sich auch viele davon Hilfe suchen wollten und nicht wussten wohin. Das Thema Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor noch wesentlich größer als Frauen gegen Männer. Was nicht heißt, dass es Zweiteres nicht gibt. Aber nach wie vor scheinen sich nicht viele Männer Hilfe deswegen zu suchen.
Solche sozialen Themen werden nie einfach übers Knie gebrochen weil sie eine Unmenge Geld kosten. Es muss schon eine nicht mehr zu ignorierende Menge an Problemen geben damit der Staat da selbst was tut.

Weil ich glaube, das viele Männer (ich habe wirklich nix gegen Männer) eine Teilschuld daran haben, das viele Frauen dorthin flüchten müssen. Aber zu deiner Frage wollte ich eigentlich sagen. Es müsste auch für Männer so Etwas geben, und ambesten in jeder Stadt. Viele Männer sind wahrscheinlich auch zu stolz, so eine Hilfe Einrichtung aufzusuchen. Oder so enttäuscht, verzweifelt, verunsichert, das sie sich lieber zu Hause verkrichen. 👍😎

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil der Bedarf noch nicht mit der tatsächlichen Situation Schritt halten kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich liebe es überall nackt zu sein, wo es geht.

Hi, eine interessante Frage.

Kurz zu den Fakten:

Insgesamt zeigten 2022 in Deutschland 69.471 Männer Fälle häuslicher Gewalt bei der Polizei an. Das meldet das Bundeskriminalamt in seinem Lagebericht zu häuslicher Gewalt. Frauen bildeten hier aber weiterhin den Großteil, mit rund 71 Prozent - oder mehr als 171.000 Fällen in absoluten Zahlen. Mit Blick auf die Tatverdächtigen zeigt sich ein umgekehrtes Bild: Sie waren zu rund 76 Prozent männlich und 24 Prozent weiblich.
https://www.n-tv.de/panorama/Zahl-maennlicher-Opfer-von-haeuslicher-Gewalt-steigt-article24507483.html

Die Gründe für die wenigen Männerhäuser dürften vielfältig sein:

  • Männer haben extrem viel Scham, sich als Opfer zu sehen. Die Gesellschaft sieht sie immer noch als "Macher", nicht als Opfer.
  • Die Politik wird oft nur aktiv, wenn es eine Lobby gibt, Frauen engagieren sich zu recht seit vielen Jahrzehnten für ihre Rechte. Männer sind da kaum wahrnehmbar.

Das sind 2 Gründe, es gibt sicher noch mehr. Aber der Bedarf ist da, das zeigen alle Quellen, die ich kenne!

Der Bedarf jedenfalls besteht, wie viele Studien zeigen. Das Thema geht leider öffentlich unter. Es wird medial und auch in der Politik kaum beachtet. Männer werden immer noch als Opfer übersehen, weil sie eher "Leistungsträger" sind, Macher.

Studien dazu bzw eine Antwort mit zahlreichen Links zu Studien:

6 von 10 Männern werden Opfer von einer Gewalttat! https://www.maennerhilfetelefon.de/

Laut Bundesregierung sind ca. 30% der Opfer männlich: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2024/06/lagebild-hg.html

Vielleicht weil Männer eher seltener um Hilfe bitten und deswegen die Nachfrage nicht so groß war.

Ist nur so eine Vermutung.

LG