Macht es Sinn für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft AfD zu wählen?

Answer 1

[webheiner]

Sie haben überhaupt kein Wahlrecht, aber es wird zumindest auf kommunaler Ebene gefordert, das halte ich für angemessen.

Answer 2

[volker79]

Gucken wir uns mal die Situation an:

• Es gibt in Deutschland viele Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, ob über viele Generationen und mittlerweile teilweise deutscher als jeder Deutsche oder gerade frisch angekommen, die hier in Frieden leben, arbeiten gehen, sich anpassen ohne ihre eigene Kultur aufzugeben (z.B. man wünscht den deutschen, christlichen Nachbarn frohe Weihnachten und die deutschen Nachbarn wünschen ihnen Ramadan Kareem)...
• Und dann gibt es mittlerweile sicher auch hunderttausende, die unter dem Vorwand der Asylsuche ohne Asylgrund ins Sozialsystem eingewandert sind und dieses belasten - und einige von denen benehmen sich auch noch ordentlich daneben. Wenn wir unsere täglichen drei Einzelfälle in den Medien sehen, wo ja mittlerweile Namen, Nationalität, Phantombilder etc. kaum mehr genannt werden (bis sie irgendwann doch rauskommen) ergibt sich immer wieder das gleiche Muster, von wem solche Gewaltverbrechen ausgehen.

Und daraus ergibt sich folgendes:

• Natürlich haben auch die Menschen, die hier in Frieden leben darunter zu leiden. Sie müssen selbst, genauso wie Ur-Deutsche, mehr Steuern und Abgaben abführen, um das überlastete Sozialsystem zu stützen, sie können aber genauso selbst Opfer eines der drei täglichen Einzelfälle durch die "Fachkräfte für Messertechnik" werden.
• Und auch in der Ur-Deutschen Bevölkerung kippt langsam. Aus Wut über immer höhere Abgaben, Wohnungen, die für Flüchtlingsheime gekündigt werden, ... und Angst, selbst Opfer eines Einzelfalls zu werden, wird Hass und aus Hass wird Gewalt - und spätestens ab Hass, oftmals aber schon bei Angst, wird kaum mehr differenziert, außer man kennt die Person schon seit Jahren. Somit begegnen die, die hier in Frieden leben, aufgrund ihrer Hautfarbe immer mehr Diskriminierung, Angst und Hass, weil sie mit den (immer mehr werdenden) wenigen "Fachkräfte" in einen Topf geworfen werden. Ohne die täglichen Einzelfälle wäre der nette arabische Nachbar auch wieder ohne Vorbehalt und Zweifel der nette arabische Nachbar.

So, und jetzt ist die Frage, wie begegnet man dem? Man kann eigentlich nicht viel bewegen, außer eine Partei zu wählen, die im Wahlprogramm stehen hat:

• Natürlich wird denen geholfen, die wegen Krieg und Verfolgung aus ihrem Heimatland flüchten, aber nur, solange das Sozialsystem da noch mithalten kann
• Aber auch nur denen, die nicht schon in ihrem Heimatland oder in einem Aufnahmelager an einer EU-Außengrenze durch Gewalt und Straftaten aufgefallen sind
• Rückführungen in sichere Hekunftsländer, Ausnahme wie ein bereits aufgenommener Job, eine Ausbildung, ein Studium, generell selbst für den Lebensunterhalt aufkommend, können auf Wunsch erteilt werden
• Ausnahmslose Rückführungen, egal ob sicheres Herkunftsland oder nicht, wenn straffällig
• Einwanderung und Arbeitsaufnahme für qualifizierte Fachkräfte für speziell in Deutschland unterbesetzte Bereiche gewünscht, für Bereiche, wo wir schon genug haben, eher weniger.

So, wer hat das?

Grüne? Vergiss es Die freuen sich ja darauf, wie sich Deutschland zum Schlechten verändert. SPD? Auch nicht, die wollen ja auch Migration um jeden Preis. FDP? Kommt drauf an, an welchen Koalitionspartner sie ihre Seele, ihr Wahlprogramm und ihre Wähler verkaufen. Linke? Dito. CDU? Ein bisschen, aber auch noch zu kuschelig. BSW? Muss sich erst mal beweisen, zudem steht nicht jeder auf Kommunismus. WerteUnion? Muss erst mal vom CDU-nahen Verein zur Partei werden, aber dann, sicher. AfD? Ja! Zumindest im Wahlprogramm, aber Papier ist ja geduldig. Mag sein, dass die es genauso meinen, wie oben aufgelistet, mag aber auch sein, dass sie deutlich krasser drauf sind. Ist halt eine Risikoabwägung, die man in deren Situation führen muss. Die AfD hat jedenfalls den höchsten Anteil an Mitgliedern mit Migrationshintergrund aller Parteien. Auch ein paar Schreihälse, die mit rassistischen Phrasen auffallen, die medial natürlich immer in den Mittelpunkt gesetzt werden. Aber man geht auch mit Skandalpolitikern, in dem Fall insbesondere die rassistischen Schreihälse, deutlich rigoroser um, als andere Parteien, wo man sich von Plagiats-Doktorarbeiten, über gefälschte Lebensläufe, bis zu unzähligen Finanzskandalen alles leisten kann. Dummerweise lässt man eher die Medien suchen (die diese Kandidaten dann immer ins Rampenlicht stellen), statt mal selbst zu suchen und präventiv in der Partei aufzuräumen. Dagegen Alice Weidel als lesbische, mit einer Lebenspartnerin und Kind mit Migrationshintergrund zusammenlebende Vorsitzende der homophoben, rassistischen Partei AfD, sie hat eher ein Skandal-Defizit, von unzähligen kleinen Skandalen, die ihr alle haltlos angedichtet wurden, bis jüngst ein Plagiatsvorwurf in ihrer Doktorarbeit, wo sich selbst der Plagiierte höchstselbst nicht plagiiert fühlt.

Wenn man sicher sein kann, dass die AfD ihr Wahlprogramm umsetzt, macht es also für Menschen mit Migrationshintergrund aller Art auch Sinn, AfD zu wählen. Wenn nicht... dann nicht.

Comments

[Opololski]

Sehr interessant, was du da aufgezählt hast. Die Frage die sich mir jetzt tatsächlich stellt ist diese;

Wie kann man wohl am besten die, deiner Erkenntnis nach Hunderttausende, Migranten abschieben, wenn ihre Herkunftsländer sie nicht wollen? Hast du nicht gesagt sie wären alles Kriminelle und Schmarotzer die ohne zu Arbeiten Geld kassieren wollen? Wieso sollten diese Länder ihre ehemaligen Bürger denn zurückhaben wollen? Und wenn sie sie nicht wollen, wohin dann mit den Hunderttausenden Gewalttätern und Faulänzern, die sicher auch kein anderes Land der EU will? In Arbeitslagern stecken wo sie dem Land durch Zwangsarbeit ihren Dienst tun oder was?

Answer 3

[Rjinswand]

Ich weis nicht ob wählen überhaupt Sinn macht.

"Wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie längst verboten"

Aber es gibt sicher auch Einwanderer deren Intressen Schnittmengen mit der Afd haben.

Answer 4

[isilang]

Das müsstest du die Leute fragen, die der AfD bereits ihre Stimme geben oder vorhaben, es zu tun.

Die anderen Parteien täten gut daran, auch diesen mal zuzuhören, denn offenbar beschäftigt vor allem das Kernthema der AfD "Migration" auch Einwanderer mit deutscher Staatsangehörigkeit, die hier schon seit Jahrzehnten leben, in besonderem Maße. Das sind auch voll integrierte Wähler, die die Entwicklung dieses Landes seit langem beobachten und erkennen, dass hier sehr viel aus dem Ruder zu laufen scheint. Also sind auch Einwanderer die Zielgruppe der AfD (die - man kann von ihr halten, was man möchte - sicher rassistisch eingestellte Mitglieder hat, jedoch im Kern und mehrheitlich keine rassistische Partei zu sein scbeint).

Answer 5

[Hanslsebbe]

Natürlich macht es Sinn mal neues zu Versuchen. Immer blind gegen etwas zu wettern was noch keiner Versucht hat bringt auch nichts.