läßt sich auswählen, kleinere Rente und Wohngeld im Alter oder gleich Grundrente - was ist besser?
oder rechnet die Rentenversicherungsanstalt das günstigere für den Regelaltersrentner *in aus, der/die es im Arbeitsleben vielleicht nicht ganz einfach gehabt hat und jetzt am rechnen ist, ob Rente und Wohngeld oder gleich Grundrente beantragen?
4 Antworten
Du meinst wahrscheinlich Grundsicherung, nicht Grundrente.
Die Grundrente ist ein Zuschlag für langjährig Versicherte mit einem relativ geringen Einkommen. Dieser Zuschlag wird (wenn die Voraussetzungen vorliegen) automatisch berechnet und muss nicht beantragt werden.
Die Grundsicherung ist eine (ergänzende) Leistung, die man auf Antrag bekommt, wenn man keinen Rentenanspruch hat oder eine so kleine Rente, dass man davon nicht leben kann.
Da gibt es aber nichts zu wählen.
Du musst auf jeden Fall die Regelaltersrente beantragen. Wenn du den Bescheid hast, kannst du ergänzende Leistungen wie z.B. Wohngeld oder Grundsicherung beantragen. Das Grundsicherungsamt will auf jeden Fall denn Rentenbescheid sehen.
Das kann man sich selber ausrechnen lassen, dafür findet man im Internet kostenlose Rechner für Wohngeld.
Wenn man das zuschussfähige Mindesteinkommen für Wohngeld erreicht, kann man im Regelfall wählen was man in Anspruch nehmen möchte.
Der Vorteil beim Wohngeld wäre der sehr viel höhere Grenzbetrag für das Schonvermögen für den Antragsteller von bis zu 60.000 Euro und für jede weitere zum Haushalt gehörende Person weitere bis zu 30.000 Euro.
Nachteil, man muss den Rundfunkbeitrag selber zahlen und im Regelfall dann auch eine BK - Nachzahlung.
Bei einer Aufstockung durch das Sozialamt mit Leistungen nach dem SGB - Xll würde eine BK - Nachzahlung auf schriftlichen formlosen Antrag im Regelfall übernommen und man kann sich auf Antrag von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreien lassen.
Nachteil, hier dürfte man als Schonvermögen nur bis zu 10.000 Euro haben.
Auch bei Erwerbseinkommen blieben nur pauschal 30 % vom Einkommen ohne Anrechnung auf die Leistungen, max.aber 50 % von der Regelbedarfsstufe 1, diese beträgt derzeit 563 Euro.
Also bei entsprechend hohem Erwerbseinkommen blieben max. 281,50 Euro ohne Anrechnung auf die Aufstockung.
Die Grundrente gibt es nur als ergänzende Leistung zu einer Rente, die man von der DRV bezieht und mindestens 33 Jahre eingezahlt hat. Dann wird die Rente auf die Grundrente aufgestockt.
Lies hier:
Ich glaube du verwechselst Grundrente mit Grundsicherung im Alter,Grundrente würdest du sowieso bekommen,Grundsicherung im Alter kommt zusätzlich zur Rente,bekommt man aber nur wenn Rente nicht für Leben und Miete mit Heizung reicht,ist der gleiche Satz wie Bürgergeld.