Konfession wechseln? Katholisch - evangelisch - Freikirche
Habe Probleme mit der katholischen Liturgie, Marienanbetung, dem Frauenbild, dem Zöllibat, Hierarchie, Skandalen (bischoff v. Limburg, missbrauch) Finde die Gottesdienste aber auch sehr feierlich und schön, kenne dies halt aus meinen Kindertagen.
Religiös geprägt wurde ich von meinem evangelischen Grossvater . Habe wenig Kontakte zu Katholiken. Mein Kind habe ich evangelisch getauft. Seit einigen Wochen besuche ich eine evangelikale Freikirche, wo ich einen lebendigen und gut besuchten Gottesdienst erlebe wie noch nie zuvor und die bibeltreue Predigten berühren mich sehr.
Ich bin Christin und bekenne ich mich zu Jesus Christus und möchte, dass unsere Gesellschaft auch christlich geprägt ist und bleibt.
Was soll ich tun? Ich bitte um inspirierende Kommentare und Antworten.
Traditionell der Vergangenheit verpflichtet katholisch bleiben?
Konsequent gegenwartsorientiert und zukunftsweisend konvertieren, evangelisch werden und aus der katholischen Kirche austreten?
Mich der öffentlich weniger bekannten/akzeptierten Freikirche zuwenden und hier Mitglied werden? Also aus der Kirche ganz austreten?
18 Antworten
Was soll ich tun? Ich bitte um inspirierende Kommentare und Antworten.
Du solltest ehrlich sein. Also da Mitglied werden, wo du auch drin ("dahinter") stehen kannst.
Habe Probleme mit der katholischen Liturgie, Marienanbetung, dem Frauenbild, dem Zöllibat, Hierarchie, Skandalen
Also raus aus der rkk.
Mich der öffentlich weniger bekannten/akzeptierten Freikirche zuwenden und hier Mitglied werden? Also aus der Kirche ganz austreten?
Eine Freikirche ist auch eine Kirche. Also wenn diese Freikirche sich nicht als Sekte entpuppt, würde ich sie als Kirche bezeichnen. Auch wenn sie sich lieber Gemeinde nennt (ist in vielen Sprachen sowieso das gleiche Wort wie Kirche), oder als Armee (Heilsarmee) oder als Synagoge (bzw. auf Deutsch "Versammlung"). Du bist dann also nicht "ganz ausgetreten", sondern übergetreten, nur eben nicht zu einer ev. Landeskirche, sondern zu einer Freikirche.
Ist die geringere Akzeptanz der einzige Grund, der dich davon abhalten könnte, dieser Freikirche beizutreten? Dann überleg mal, was Jesus dazu sagen würde ...
Oder gibt es da noch was, was im Hintergrund mitspielt? Etwa der Wunsch nach "christlicher Prägung", gibt es da einen Zusammenhang mit dem Konzept der "Volkskirche"?
Entscheiden musst du, in Verantwortung "vor Gott und den Menschen", um mal die Präambel unserer Verfassung zu zitieren ;)
Danke für Deine Antwort.
Derzeit fühle ich mich zu einer evangelikalen Freikirche hingezogen (definitiv keine Sekte). Hier spüre ich noch Leidenschaft für Jesus und Menschen leben den Glauben. In der örtlichen ev/rkk Kirche sind die Mitglieder so institutionsverpflichtet und "trocken" (kann es schlecht beschreiben). Es mag ja sein, dass es da auch andere ev/rkk-Gemeinden gibt, die ich leider nicht kenne.
Was Jesus dazu sagen würde ....? .... ich kann es mir denken. Danke.
Ich verstehe und kenne deine Argumente ... dein Wider und dein Für...
Dies sind für dich gravierende Fragen und Zweifel, und der beste Rat, den ich dir zu geben vermag ist:
Du musst solch eine schwerwiegende Entscheidung als gläubiger Mensch selbst treffen. Diese Entscheidung muss in dir reifen. Und kein Reifeprozess ist immer nur "easy" ... im Gegenteil ... Reifen bedeutet auch Kampf ... und Zweifel und ein Ringen um deine EIGENE, PERSÖNLICHE ERKENNTNIS.
Was für mich, für jemanden anderen, für uns hier (die wir deine Frage lesen und uns damit auseinandersetzen) richtig ist, das muss noch lange nicht auf für dich das Richtige sein.
Wenn du gläubig bist, dann kannst du durch Gebet, durch Fasten, durch Meditation eine Antwort auf deine Glaubenszweifel und Glaubensfragen finden.
Meinungen von anderen Menschen - egal ob sie gläubig sind oder nicht - helfen dir in diesem Fall ganz sicher nicht weiter, da du mit einer Entscheidung zugleich auch Frieden für deine Seele finden musst und auch willst.
Aus meiner eigenen Erfahrung: Lass dir Zeit und schaue wo du dich dauerhaft wohlfühlst. Das bedingt auch ein gewissen Ausprobieren und "Herumspringen". Du musst dich nicht sofort entscheiden.
Aus Tradition sollte man sich nie verpflichtet fühlen. Das ist, meiner Meinung nach, nicht das was Jesus vorlebte.
Solange du Christ bist, spielt es keine Rolle, wo du genau zur Kirche gehst. Höre auf das was Gott dir zeigt / sagt.
Ich habe vor fünf Jahren angefangen in eine Freikirche zu gehen, und bin anfangs, mind. ein Jahr lang noch regelmässig in einen katholischen Gottesdienst gegangen. Ich verstehe das, dass einen die Feierlichkeit und auch die geschmückten Kirchen gefallen - Gott hat uns mit allen Sinnen geschaffen und diese dürfen auch in der Kirche angeregt werden.
Seit etwa drei bis vier Jahren gehe ich praktisch nur noch in die Freikirche "meiner Wahl" und egangiere mich da auch seit gut einem Jahr. Aber erst jetzt habe ich es mir genug angeschaut um sagen zu können, ich möchte mich da auch als vollwertiges Mitglied aufnehmen lassen. Die Unterschiede von dem, was mich prägte ( die RKK) und dem was ich die letzten Jahre in der Freikirche gesehen habe, sind zum Teil frapierend und gewöhnungsbedürftig: Man kann im Gottesdienst seine Trinkflasche rausholen, manche kommen später oder gehen früher und die Jugend ist teils nebenher mit dem Iphone beschäftigt... Vom Verständnis Eucharistie - Abendmahl ganz zu schweigen.
Trotzdem bleibe ich weiterhin (stilles) Mitglied der katholischen Kirche. Warum? Weil es für mich im Moment nur so stimmt. Vielleicht will Gott mich dort noch gebrauchen, oder ich werde, wenn die Zeit reif ist, dort noch austreten. Das ist jetzt noch nicht absehbar. Das ist zumindest in meiner Freikirche kein Problem, ich habe das auch offen gesagt.
Jedenfalls, mach voreilig nichts, wo du selber nicht dahinter stehst. Ich habe mich, und dafür bin ich wirklich dankbar, nie gedrängt gefühlt. Gott lenkt dich und zeigt dir, was dran ist. Ich kenne eine Frau, sie ist aus der RKK augetreten weil die Freikirchler ihr erzählt haben in der RKK hockt der Antichrist. Mittlerweile überlegt sie sich, wieder einzutreten.
Lass dir Zeit und schaue wo du dich dauerhaft wohlfühlst.
Wirklich? Du räts dazu nach dem Wohlbefinden auszuwählen statt nach Fakten? Interessant ...
Solange du Christ bist, spielt es keine Rolle, wo du genau zur Kirche gehst
Falsch. Als Christ ist man Katholik oder Orthodox. Alles andere sind keine Christen, sondern Plagiate.
Höre auf das was Gott dir zeigt / sagt.
Geht nicht, da es keine Götter gibt die Menschen jemals irgendwas gezeigt hätten.
Du räts dazu nach dem Wohlbefinden auszuwählen statt nach Fakten?
Wenn die Fakten geklärt sind, bleiben immer noch Fragen, bei denen es nicht um harte Fakten geht. Eine Kirche, deren Dogmatik zu 100% stimmt (nein, so was gibts wohl nicht) liegt trotzdem falsch, wenn sie in der Praxis die Liebe Jesu verloren hat.
Außerdem sollte mensch damit rechnen, dass mensch auch selber irrt. Womit sich die Frage stellt stellt wie damit umzugehen ist, wen die Kirche einen korrigieren will. Und da ist es schon gut, sich genau anzuschauen, worauf mensch sich einlässt, und ob die "Chemie" stimmt. Ich schätze, das geschoepf kann erzählen, was es bedeutet, wenn da jemand nicht aufpasst und in die falsche Gruppe kommt.
Aber wer so unfehlbare Wahrheiten verkündet wie du, der wird den obigen Absatz sicher nicht verstehen.
Als Christ ist man Katholik oder Orthodox. Alles andere sind keine Christen, sondern Plagiate.
Zum Glück bist nicht du es, der bestimmt, woran sich Christlichkeit misst.
Geht nicht, da es keine Götter gibt die Menschen jemals irgendwas gezeigt hätten.
Nur weil du so was für unmöglich hältst, heißt das noch nicht, dass es das nicht gibt.
an gott glauben und mitglied der kirche zu sein, bzw eine religioesen gruppe sind 2 verschiedene sachen. Kennst du den spruch, willst du reich werden dann geh in die politik aber willst du unendlich reich werden, dann erfinde deine eigene religion?? Die ganzen religioesen geschichten, sekten usw haben es doch nur auf dein geld abgesehen. Wie kann es ein das es fuer einen gott 100te religioese gruppen gibt??? Wenn es doch nur einen gottgibt wiso also so viele religionen?? Es muesste doch eigendlich nur eine geben oder nicht?? hat ein gott jemals nach geld gefragt?? Wuerde ein gott nicht dafuer sorgen das jeder wuesste welche religion richtig ist?? Solange religioese gruppen die business idee an erster stelle steht verstossen die doch selsbt gegen das wofuer die kirche eigendlich steht. In armut leben?? Welche kirche macht das denn?? Priester zu sein ist het zu tage ein job und keine bestimmung mehr. Nocheinam an gott zu glauben und einem geldgeilen business unternehmen beizutreten sind doch 2 verschiedene sachen
Wuerde ein gott nicht dafuer sorgen das jeder wuesste welche religion richtig ist??
Er hat schon längst dafür gesorgt, wenn es ihn gibt. Wer bitte sagt denn, dass man sich unbedingt an Kirche, etc. binden muss, um an ihn zu glauben?
hat ein gott jemals nach geld gefragt??
Nein
Wuerde ein gott nicht dafuer sorgen das jeder wuesste welche religion richtig ist??
Würde es ein Gott nicht auch voraussetzen, dass wir als ach so intelligente Spezies unseren Schädel zum Denken benutzen?
Solange religioese gruppen die business idee an erster stelle steht verstossen die doch selsbt gegen das wofuer die kirche eigendlich steht. In armut leben??
Ein Grund, warum ich aus der Kirche irgendwann austreten werde, weil ich so manchen Fall nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Würde es ein Gott nicht auch voraussetzen, dass wir als ach so intelligente Spezies unseren Schädel zum Denken benutzen?
das ist unlogisch!!! Es gibt viel aeltere religionen als die katholische kirche bzw das christentum!! Bedenke nur die maya oder sumerischen glauben! Genauso die agypter oder griechen hatten ganz andere goetter als die christen. Wer also ist im recht?? Sollten aeltere religionen nicht mehr warheits gehalt haben als moderne??
das ist unlogisch!!! Es gibt viel aeltere religionen als die katholische kirche bzw das christentum!! Bedenke nur die maya oder sumerischen glauben! Genauso die agypter oder griechen hatten ganz andere goetter als die christen. Wer also ist im recht?? Sollten aeltere religionen nicht mehr warheits gehalt haben als moderne??
Das ist eine verdammt gute Frage und ich muss zugeben, dass ich diese nicht beantworten kann. Ich sage dir aber mal meine Überzeugung: Ich glaube, wenn Gott existiert, dass er einen beherzten F*ck drauf gibt, welche Religion wer hatte und den Menschen nach seinen Taten beurteilt. Das bedeutet auch, dass er die Menschen nach Güte, Nächstenliebe, etc. bewertet.
Warum soll nicht auch ein Maya damals das richtige getan haben und von dieser höheren Wesenheit angenommen sein?
Sorry, wenn ich zu subjektiv rüberkomme ^^
wobei das auch wieder ansichtssache und auslegungs sache ist. So war es in einigen kulturen ueblich das man menschen opfert und auch der kannibalismus war verbretet. Nun ware die frage ob es mord war. Die emschen wussten es nicht besser und sind damit aufgewachsen. Genau wie menschen heute mit dem christentum. Wie kann man etwas verurteilen, schliesslich kannten es die anderen kulturen nicht anders und waren der meinung es geschah fuer einen gott.
Wenn ich die christlichen Kreuzzüge und etc. bedenke, dann alles easy.
Ich bemühe da mal die Bibel: 1.Thessalonicher 5,21
Wenn du alles prüfst und dann entschieden hast, was gut und richtig - für dich - ist, dann fände ich es nur konsequent, dich auch zu der entsprechenden Gemeinschaft zu bekennen.
Aber lass dir ruhig Zeit damit, denn manchmal ist ja auch der erste Eindruck nicht der, der dauerhaft bleibt.
Zu irgendeinem Zeitpunkt wirst du WISSEN, wo du geistlich hingehörst, und dann wirst du sicher auch das Bedürfnis haben, "ganz" dazuzugehören. Gewohnheit und Tradition sollte allerdings meiner Meinung nach bei der Religionszugehörigkeit keine Rolle spielen.
Alles Gute für dich und Gottes Segen!
Zu irgendeinem Zeitpunkt wirst du WISSEN, wo du geistlich hingehörst
Maximal GLAUBEN wird sie das, solange sie immer noch im religiösen Bereich sucht ...
Gewohnheit und Tradition sollte allerdings meiner Meinung nach bei der Religionszugehörigkeit keine Rolle spielen.
Wäre aber richtig. Denn Religion ist immer eng mit Traditionen etc. verknüpft.
Ich finde Du hast die Überlegungen, die man stellen sollte und Deine Empfindungen ganz ausgezeichnet erklärt und hoffe Dein Text ist eine Anregung für viele, die ähnliche Überlegungen anstellen. Dh und dickes Lob.