Wenn man von der katholischen oder evangelischen Kirche in eine Freikirche wechseln will, muss man sich dann noch mal taufen lassen?

10 Antworten

Allgemeingültig gibt es logischerweise kaum etwas, im Bereich der Täufer (Baptisten) ist z.B.eine Erwachsenentaufe gefordert und nur diese gültig (soweit mir bekannt ist), bei den meisten (Frei-)kirchen ist es allerdings so, das eine Taufe -genau wie in den "großen" Amtskirchen- die Gültigkeit behält, da sie ein Sakrament ist (d.h. ein unauslöschliches Merkmal einprägt). Du wirst also kein 2. Mal getauft werden (können). Viele Freikirchen sind auch nur kleinere Abspaltungen der großen Kirchen und haben daher viel Ähnlichkeiten, wenn nicht (fast) identische Riten und Vorschriften, die wohl übergreifendste und älteste gütige in der Christenheit ist nunmal die Taufe, die wenn sie trinitraisch d.h. auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes mit Wasser in kirchlicher Intention durchgeführt wurde fast überall anerkannt ist. Beim Abendmahl sieht das ehreblich anders aus, war aber nicht gefragt :)

Aus meiner Erkenntnis verlangt keine seriöse evangelische Freikirche eine "Umtaufe". - Dominierend für die Teilnahme dort ist allein der Glaube.

Allerdings führen ev. Freikirchen auch generell keine Kindertaufen durch. Bibeltreu halten sie sich an die Regel der sogenannten Erwachsenentaufe - zuerst der Glaube, dann die Taufe. Trotzdem gibt es auch bei diesen Grundsätzen keinen Taufzwang.

Diese Praxis führt dazu, dass manche hinzugekommenen neuen Mitglieder oft den Wunsch nach einer erneuten Taufe verspüren und sich dann freiwillig als Erwachsene noch einmal taufen lassen.

Generell möchte ich vor Gemeinschaften warnen, die anders verfahren und den Beitritt, die Konversion von einer Taufe abhängig machen. Taufe darf nicht über dem Glauben stehen. Wozu das führt, kann man selbst an den großen Kirchen sehen - Sie "beherbergen" dadurch eine große Zahl von Menschen, die im Grunde ihre Religion niemals verstanden haben und nur Taufchristen sind.

bine12  23.07.2019, 23:52

Stimmt, siehe Mormonen und Zjs

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Die Taufe hat REIN GAR NICHTS mir der Kirche/Gemeinde zu tun, Man lässt sich taufen um vor Zeugen zu bestätigen, dass man zu Jesus Christus gehört.

angelah  11.11.2011, 23:49

Durch die Taufe gehört man Christus an deshalb heisen Christen auch Christen und sind eine christliche Gemeinde z.Beispiel.

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Die Wiedertaufe wird von den etablierten Kirchen mit dem Ausschluss bestraft, deswegen bemühen sich nicht-ökumenische Gemeinschaften Ihre Anhänger zu dieser Praxis zu nötigen...

Auch in den evangelischen und katholischen Kirchen bestätigt man sein Glaubensbekenntnis erstmal über die Kommunion/Konfirmation und tut es fortan mit jedem Glaubensbekenntnis im Gottesdienst. Die Bezeichnungen 'saved' oder 'born again' zeigen aber deutlich den Anspruch christlicher Glaubensgemeinschaften und Sekten, den Einzelnen über die 'Anderen' zu erheben, dies ist ein Ansatz, der dem Evangelium fundamental widerspricht, er ist also unchristlich...wie die Wiedertaufe...

pasmalle  16.04.2012, 09:21

Mein Freund, hier decken sich unsere Auffassungen einmal nicht.

Im Gegensatz zu dir vertrete ich nicht die Meinung, dass ev. Freikirchen ihre Anhänger "nötigen" sich ein zweites Mal taufen zu lassen, um damit ihre Zugehörigkeit zu erschleichen, weil sie ja von ihrer alten Kirche/Konfession ausgeschlossen werden.

Wenn in "den mir bisher bekannten seriösen Freikirchen" Taufen durchgeführt werden, dann allein nach biblischem Vorbild der sogenannten "Erwachsenentaufe" und dem Wunsch des Gläubigen. Die Taufe ist dort aber nie Bedingung für die Mitgleidschaft.

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wolfruprecht  10.08.2013, 11:40
@pasmalle

Die Taufe ist dort aber nie Bedingung für die Mitgleidschaft.

Das kommt ganz auf an. Freikirchen unterscheiden sich darin doch sehr oft.

Auch wenn ich den Beitrag von riara nachvollziehen kann. Es mag vielleicht sowas wie einen religös-grundgelegten Druck geben (der meistens von den Betroffenen gar nicht so empfunden wird), aber von "Nötigung" würde ich nicht sprechen. Im Allgemeinen ist das schon die freie Entscheidung der Einzelenen.

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Also eine Glaubenstaufe als unchristlich zu bezeichnen, deutet auf Unkenntnis der Bibel hin. Die Bedeutung ist als ein Symbol zu verstehen, wo der wiedergeborene Christ seinen Glauben an Jesus Christus öffentlich bekennt. Es ist ein Bund mit Gott und bedeutet die Absonderung und Trennung von der Sünde. In der Bibel gibt es keinen Text wo steht das ein Säugling getauft wurde. Auch ist die Taufe nicht heilsnotwendig, das ist der Glaube, der mit Bekehrung und Wiedergeburt verbunden ist.