Liturgische Unterbrechung des Vaterunser im katholischen Gottesdienst - eine "Ketzerfalle"?
Im evangelischen Gottesdienst wird das Vaterunser komplett durchgesprochen, während es in der katholischen Liturgie vor dem Schlusssatz unterbrochen wird. Warum das? Sollen damit Protestanten "entlarvt" werden, die sich in einen katholischen Gottesdienst eingeschlichen haben? :)
5 Antworten
Diese Pause ist wahrscheinlich über 1.000 Jahre älter als der Protestantismus, siehe dazu hier: https://www.katholisch.de/artikel/18875-deshalb-wird-das-vaterunser-in-der-messe-unterbrochen
Nein.
Außerdem wird es in manchen Gottesdiensten auch durchgebetet, kommt immer drauf an.
Der Schlusssatz gehört nicht zum Vaterunser. Um das zum Ausdruck zu bringen, wird zwischen dem Vaterunser und dem Schlusssatz ein anderes Gebet eingefügt.
Ja, erst in späteren Handschriften. Und ja, die neue Messe von 1968/69 ist eine andere als die Tridentinische (1570-1969). Deshalb heißt sie "NEUE Messe".
Das ist mir schon bewusst.
Aber, wie gesagt, ich dachte, die ganze Doxologie sei aus dem 20. Jahrhundert. Da hatte ich mich geirrt.
So ein polemischer Quatsch .
1.
Dass dort eine Pause kommt gebietet ja schon alleine Wohl der Sinn des Textes.
2.
Zudem ist im übrigen , der Letzte Satz ja nicht in den ältesten handschriften enthalten,da müsste doch bei dir als sola Scriptura Dogmatiker ( in der Nachfolge Luthers ) als Protestant alle Alarmglocken klingeln.
Lies doch einfach mal deine lutherbibel dazu .https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us6
Ich habe gehört, der letzte Satz sei in einigen frühen Fragmenten nicht enthalten.
Selbst in der heutigen "alten Messe" (also der Normalform bis in die späten 60er Jahre) gibt's das nicht (also auch die Doxologie "denn Dein ist das Reich" nicht); ich hätte das für nachkonziliar gehalten.
Aber anscheinend ist das auch schon alt, wenn auch nicht original aus dem Evangelium.
Der Lobpreis ὅτι σοῦ ἐστιν ἡ βασιλεία καὶ ἡ δύναμις καὶ ἡ δόξα εἰς τοὺς αἰῶνας. ἀμήν bzw. Quia tuum est regnum et potestas et gloria in saecula. („Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“) findet sich erst in späteren Handschriften; er lehnt sich an ein Dankgebet des Königs David an (1 Chr 29,11 EU).
(Wikipedia)