Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern Anrede?
Ich habe gerade ein Video auf YouTube von einer Mutter über ihr Baby, das sein erstes Wort sagte, das Papa lautete, gesehen. Dabei kam mir gerade die Idee, ob es nicht für ein Kind, besonders im jungen Alter, verwirrend sein könnte, zwei Personen zu haben, die es Papa oder Mama nennt.
Wie sieht es damit in der Praxis aus? Sind hier vielleicht zufällig Eltern mit solchen Konstellationen unterwegs? Wenn ja, wie war das bei euch? Würde mich ziemlich interessieren.
LG
9 Antworten
Zwei Freundinnen von mir haben zwei Kinder zusammen und beide werden Mama genannt. Da sie es nicht anders kennen, waren sie zu keinem Zeitpunkt verwirrt.
Für Kinder ist das kein Problem.
Sie brabbeln nach was ihnen gesagt wird und irgendwann lernen sie, was der Begriff heißt und was nicht.
Ein Kind lernt ja auch, dass beide Mütter der Eltern Oma heißen, beide Väter Opa.
Warum dann nicht beide Mütter Mama oder beide Väter Papa?
Würden die Eltern vor dem Kind konsequent z.B. eine Mutter Mama und die andere Mami nennen und auch nur jeder auf eine Ansprache reagieren, würde das Kind auch das lernen und übernehmen.
Ein Kind lernt Worte wie beispielsweise "Mama" und "Papa", oder "dada", "Ball" etc indem sie siese Begriffe im Laufe des gemeinsamen Alltags immer wieder gesagt bekommen.
Es ist also gut möglich das die beiden Mamas oder die beiden Papas sich selbst/ sich gegenseitig als beispielsweise Mama und Mami, oder Papa und Dad bezeichnen (oder ähnliche Begriffe mit der gleichen Bedeutung).
Und später dann, wenn das Kind sprechen kann, wird es sich für irgendeine Variante von sich aus entscheiden - die Eltern also entsprechend sprachlich unterscheiden können.
Nö, Kinder sind da recht anpassungsfähig und auch kreativ.
Mom und Mommie, Mama und Mami/Mam/ Mamo/Mutsch, Mama und Mimi
Paps und Papa/ Papi/Dada/Daddy/...
Wie gesagt, das Kind übernimmt erst mal das was ihm vorgesagt wird.... Und mit der Zeit überlegt es sich unter Umständen eigene passende Bezeichnungen
Wenn es das Kind nicht anders kennt, wird es das kaum verwirrend finden. Sollte es irgendwann soweit sein, wird es fragen. Dann kann man es dem Kind erklären.
Aber assoziiert man mit einem "Namen" nicht auch als Kind eine gewisse Person? Ich kann mir vorstellen, dass es für das Kind verwirrend sein könnte, zwei Personen mit dem selben "Namen" zu haben.
Wie gesagt: Wenn es das Kind nicht anders kennt, wird das kaum verwirrend sein. Die klassischen Rollenbilder lernt das Kind erst später kennen. Niemand kommt mit dem Gedanken "Papa-Mama-Kind ist normal und alles andere ist (erstmal) komisch" auf die Welt.
Im Idealfall hat das Kind ja auch mehrere Omas und Opas und kann sie auseinander halten. Beinamen geben um Verwechslungen auszuschließen machen dann eher die Eltern.
Daran habe ich gar nicht gedacht... Danke :D
In meiner Familie hießen 7 Generationen lang fast alle Frauen gleich. Hat trotzdem geklappt, obwohl es sehr verwirrend ist. Und in fast jeder Klasse gibt es ja auch zwei Kinder mit dem gleichen Namen, daher ist es jetzt auch nicht so schrecklich wenn man zwei Mütter mit derselben Bezeichnung hat.
In meiner Familie hießen 7 Generationen lang fast alle Frauen gleich.
Meinst du mit Vornamen oder was meinst du? 🤔
Und in fast jeder Klasse gibt es ja auch zwei Kinder mit dem gleichen Namen, daher ist es jetzt auch nicht so schrecklich wenn man zwei Mütter mit derselben Bezeichnung hat.
Das stimmt natürlich ^^
Ja. Alle gleicher Vor- und Nachname (bis sie heirateten).
Ich mir auch 😄 Bin froh das diese Tradition endlich gebrochen wurde.
Keine Ahnung, das war vor meiner Geburt. Seit meiner Mutter haben alle verschiedene Namen.
Dann kriegen die Eltern meist einfach unterschiedliche Kosenamen, also z.B. Mami und Mutti oder Papi und Daddy.
Geschieht das von dem Kind selbst oder würde das durch die Eltern gesteuert werden müssen?
Naja, meist fängt es ja mit den Kosenamen an, wenn sie gerade erst das Sprechen lernen. Von daher wird die erste Inspiration von den Eltern kommen. Das kann sich aber natürlich später durchaus noch ändern, wenn das Kind z.B. meint, dass ein anderer Kosename besser passt.
Ok, also das ist kein Problem für das Kind?