Kind kann sich nicht konzentrieren?
Hallo ihr lieben, ich habe ein Problem mit meinem frisch 6 jährigen Vorschulkind und hoffe ihr könnt mir helfen.
Zu ihm: sehr fröhlich, freundlich, intelligent und lustig. Er kann schon rechnen und das abc. Er kann sich in 1 zu 1 Situation super konzentrieren und hat eine sehr lange kontentraionsspanne. Das haben sie sogar in der Kita und im schultest im Gesundheitsamt gesagt. Das Problem ist dass er aber sehr oft unkonzentriert wirkt, vorallem im großen Kreis. Auch in der Kita.
Ich musste sogar mal zum Kinderarzt um irgendwelche gesundheitlichen Probleme auszuschließen. Der Kinderarzt meinte, der Junge ist super und weit entwickelt und die Kita würde übertreiben indem sie sagen „konzentraionsstörung“.
das Problem :
er braucht in Kita und zuhause zb stunden gefühlt, um sich an oder auszuziehen. Er lässt sich von allem ablenken.
Auch Zuhause macht er diese Alltagssufgaben sehr ungern und ich habe immer Stress deshalb.
er lässt sich wirklich von allen dabei ablenken oder hört nicht zu.
Heute beim schwimmkurs sagte die Schwimmlehrerin: Er konzentriert sich leider überhaupt nicht und lässt sich immer ablenken. Beim schwimmen achtet er zb mehr auf die anderen als auf sich selbst.
genauso auch bei allen anderen Sachen: er guckt ständig andere dabei an und vergisst dabei selber seine Aufgabe zu erledigen oder lässt sich generell ablenken.
Wir haben heute zb seine Rätselbücher gemacht für ab 8 jährige und er war 30 Minuten voll konzentriert und hat alle Aufgaben gut und richtig gemacht.
Hat er wirklich konzentrationsstörungen oder was stimmt nicht? Den einen Moment denkt man , er ist total super schlau und intelligent und den anderen Moment (wie oben beschrieben) macht er nichts richtig mit und ist unkonzentriert. Bitte helft mir. Er wird dieses Jahr eingeschult.
lg und danke
5 Antworten
Wenn du tatsächlich zweifel hast, solltest du das mal beim Kinderarzt ansprechen, eventuell kann/sollte man was abklären. Genau kann dir das hier aber NIEMAND (!) beantworten. Wir kennen das Kind nicht/sehen es nie vor uns, also können wir das absolut null beurteilen.
Generell würde ich aber sagen, dass sowas bei Kindern, gerade in dem Alter, auch komplett normal ist. Sie machen ziemlich große Entwicklungssprünge da, und sind manchmal einfach viel weiter voraus in einigen Dingen als gleichaltrige, und gleichzeitig in anderen wieder hinten nach. Solange es einen gewissen Rahmen nicht überschreitet ist es normal. Und gerade bei der Einschulung kommt auch viel zusammen für die kleinen, die brauchen meistens ein paar Monate bis sie sich komplett auf alles eingestellt haben. Ich würde an deiner Stelle einfach mal abwarten, und schauen wie es läuft ehrlich gesagt. Es ist auch völlig normal, dass kleine Kinder sich nur für 10-15min WIRKLICH konzentrieren können, und gern mal abschweifen, bzw Tage oder situationen haben, wo sie nicht anwesend sind geistig. Wie gesagt: wenn es einen gewissen Rahmen nicht überschreitet, kein thema
Liebe Mama dieses Naturtalents ;)
So wie du es beschreibst würde ich von mittelschwer ausgeprägtem ADHS ausgehen-ABER bitte führe diese Diagnose bei einem Kinder Psychotherapeuten aus, der darauf spezialisiert ist!
ADHSler können sich sehr gut auf gewisse Dingen konzentrieren unter der Voraussetzung, dass sie sich für das Thema begeistern! Wenn dem nicht so ist, dann passiert das genaue Gegenteil.
Wie verhält er sich in sozialen Situation? Ist er aufgedreht, introvertiert, oder wirkt überfordert?
Zudem ist ihre Art, Aufgaben zu erledigen wie eine 'Collage'-sie gehen hier hin und beginnen das Aufräumen-dann unterbrechen sie es und basteln etwas-dann unterbrechen sie dies und malen-dann kehren sie evntl zurück zum Aufräumen usw. Dies liegt darin begründet, dass ihr Dopamin Haushalt bedingt, dass sie mehr Abwechslung und Reize benötigt um sich zufrieden zu fühlen- vor allem den Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung. Dopamin wird im Körper zu wenig ausgeschüttet und es ist dadurch schwer, lange bei einer Aufgabe zu bleiben, vor allem wenn sie einen nicht erfüllt. Sollte dein Sohn so sein, dann stoppe ihn nicht darin, denn es ist seine gesunde Art und Weise mit dem fehlenden Dopamin im Körper umzugehen! Er reguliert sich sozusagen gesund selbst.
Der soziale Faktor ist auch sehr wichtig bzgl Konzentration denn ADHSler sind sehr schnell von äußeren Reizen abgelenkt! Ihnen fällt es schwer umgeben von Laustärke, anderen Kindern, bei sich selbst zu sein. Dies wird schwer weggehen.
In jedem Fall ist es wichtig, deinem Kind nicht zu versuchen, die 'gängige' Art und Weise aufudrücken und abzufordern, denn dies wird Wunden in ihm hinterlassen-er würde sich zwingen zu sein, wer er nicht ist, sich ungeliebt fühlen und abgelehnt. Viel wichtiger ist, seine Interessen und Stärken wahrzunehmen und diese zu fördern! Er wird im Alltag oft genug das Gefühl haben, 'anders' zu sein und nicht zu genügen. Sein Selbstbewusstsein zu stärken ist wichtig.
Medikation halte ich nicht für gut-ganz persönlich. Man sollte versuchen gezielt mit Methoden der Bestärkung und Ruhefindung zu arbeiten. Er soll seine Stärken entfalten und das Schulsystem ist eben nicht für besondere Menschen gemacht.
Übrigens sind Waldorfschulen für solche Menschen mit speziellen Persönlichkeiten eher geeignet, weil dort liebevoller auf Individualität eingegangen wird.
Achso, und zum Lernen udn Schulaufgaben Erledigen empfehlen sich eher kreative Methoden sodass er auch körperlich aktiv ist-still sitzen ist schwer zu ertragen und langweilig für ADHSler. Z.B: versuche die Aufgaben in Form eines Spiels zu erledigen. Werft euch einen Ball gegenseitig zu- du fragst und er antwortet. Da gibt es viele kreative Methoden-findest du viel im Netz
Allgemein ist körperliche Auslastung sehr wichtig!! Nicht extrem, aber etwas was ihm Spaß macht, idealerweise ein Teamsport!
Nur so vom lesen her kann man wenig bis nichts sagen. Aber es KÖNNTE sein, dass er einfach unsicher ist. Können das die anderen vielleicht besser? Wie machen die das? Kann ich mir vielleicht da noch was abschauen.
Kann auch sein, Was mir gefällt das mache ich, das andere naja mal gucken muss ma nicht sein.
Im großen und ganzen finde ich klingt alles normal.
Frag ihn doch mal direkt: Warum kannst du das (xxx so toll) aber bei yyy träumst du lieber? Wobei es klar sein muss: Es ist NICHT schlimm dass er da vor sich hinträumt.
Ich arbeite auch mit Kindern, oft bekommt man dann wirklich eine Antwort: Warum singst du denn nicht mit du kannst das doch so gut? Ich finde das Lied doof.
Warum willst du denn nicht in den Brunnen fallen? Ich finde das Spiel langweilig, das ist für kleine Kinder.
Etwas komische Kollegin mal zu einem Vorschulkind: nun trödel doch nicht immer so beim Anziehen: Kind: doch dann muss ich den anderen nicht helfen. (nicht dass Kind nicht hilfsbereit wäre, aber das hat ihn dann überfordert.
Das was ihn interessiert, fesselt ihn
Alles andere ist ihm schnurz
Ein völlig normales Verhalten.
Das er auch Dinge machen muss, die er nicht mag, wird er lernen ;-)
Vielleicht stimmt mit deinem Kind nicht, dass es gerade mal 6 Jahre alt ist.
Du verlangst von ihm, dass er sich ständig konzentrieren soll.
Auch ohne ADHS kann sich kein Mensch pausenlos konzentrieren.
Mein wirklich nicht. Er muss sich auf keinen Fall immer konzentrieren, aber es fällt tatsächlich auf. Wie gesagt, hat mich die Kita darauf aufmerksam gemacht und heute die Schwimmlehrerin. Die anderen Kinder scheinen beim schwimmen sich zu konzentrieren und achten auf ihre eigenen Bewegungen aber mein Junge soll sich angeblich nur auf anderes fokussieren
Geht er denn gerne in den Schwimmunterricht?
Das Problem ist, dass du nicht überprüfen kannst, ob er sich tatsächlich mehr auf die anderen Kinder konzentriert.
Vielleicht beobachtet er sie, um zu schauen, wie die das mit dem Schwimmen machen.
Die Schwimmbewegungen lassen sich bei anderen besser erkennen, als bei sich selbst.
Das beruhigt mich, danke!