Katze hat Angst beim Runterklettern vom Kratzbrett - ist das nur temporär?

3 Antworten

Die Krallen einer Katze sind leider so konzipiert, dass sie nicht auf die selbe Weise wo runterlaufen können wie sie wo raufgeklettert sind (also mit dem Kopf voran). Deshalb erlebt man es zB bei Freigängern auch immer wieder, dass sie hoch oben auf dem Baum festsitzen und nicht mehr runterkommen.

Das gilt auch für Kratzbretter, besonders wenn sie über einen Meter lang sind und/oder sich in relativ großer Höhe vom Boden entfernt befinden.

Eine Katze muss erst lernen (idealerweise im Kittenalter vom Muttertier), dass sie entweder rückwärts da runter muss oder wie sie andere Wege findet, runterzuspringen.

Dein Kleiner ist erst ein Jahr alt und war vermutlich vorher noch nie mit einem derartigen "Hindernis" konfrontiert.

Was du tun kannst:

▪︎ entweder - falls möglich - ihm kleine "Zwischenetappen" anbieten, wie zB eine kleine Kratztonne davorstellen, auf die er ausweichen/rüberspringen kann

▪︎ ihn spielerisch runterlocken, zB mit Leckerlis oder einer Spielangel

▪︎ geduldig warten, bis er den Bogen raus hat

Vielleicht hat dein Kater ja einen Katzenkumpel, der das schon kann? In diesem Fall wird es ohnehin nicht lange dauern bis er es gecheckt hat, denn Katzen lernen besonders durch zugucken und abschauen von anderen (erfahreneren) Katzen besonders schnell! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 40 Jahren krisenerprobte Katzenmama

Du kannst mal versuchen, ihm diesen Weg zu zeigen, indem du ihn mit Katzenangel oder Federwedel im Spiel dorthin lockst!

Es ist weniger Angst als vielmehr Vorsicht, wenn Katzen sich da nicht so recht ran trauen. Wenn er den Weg über den Schreibtisch bisher immer gemeistert hat, dann ist der Weg über das Brett halt ein Unbekannter, der halt auch unbekannte Gefahren beinhaltet. Und warum sollte man dieses Risiko eingehen, wenn man schon weiß, dass es anders "sicher" ist ;)?

Ja, Katzen sind Akrobaten, das lernt er sicher.