Kann man Haustiere aus dem Tierheim nur haben wenn man Familie oder Rentner ist und einigermaßen gutes Einkommen (siehe Text)?
Habe in den sozialen Netzwerken gelesen, dass jemand kein Tier aus dem Tierheim gekriegt hat, weil die Person zum einen nicht immer daheim war und zum anderen sollte sie finanziell gut dastehen. Aber wie kann eine Einzelperson, denn gleichzeitig gut finanziell dastehen und nicht arbeiten? Angenommen man ist kein Rentner....
9 Antworten
Hallo Du,
wir sprechen hier von reiner Wohnungshaltung, richtig?
Es gibt Beobachtungsstudien die aufzeigen, dass Katzen in Einzelhaltung und die jeden Tag länger als 6 Stunden alleine waren, Verhaltensauffälligkeiten wie Zerstörungswut, Unsauberkeit, Aggression gegenüber den Haltenden bis hin zu Apathie und Depression zeigten. :-(
Artgerecht ist zudem mindestens 2 Katzen zu halten.
2 Katzen brauchen ungefähr 60 qm Wohnfläche und kosten im Monat an Unterhaltungskosten (pro Katze 50-100€) inklusive Versicherung, oder Katzengeldkonto (pro Katze 50-100) bis zu 300€.
Das Alles dürfte deine Nachfrage beantworten, korrekt?
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Ich denke nicht, dass man das so verallgemeinern kann.
Richtig ist allerdings, dass Tierheime keine Tiere an Personen abgeben, bei denen sie Bedenken haben, dass diese sich in ausreichendem Umfang um diese kümmern und diese auch artgerecht halten können.
Naja, ich merke selbst auch immer wieder, dass es mit mehreren Personen doch einfacher ist mit der Tierhaltung. Hatte auch erst letztens wieder den Fall, dass ich meine Mama mit einem kranken Meerschweinchen zum Tierarzt schicken musste, weil sowohl ich als auch mein Mann zeitlich keine Kapazitäten mehr hatten und der Tierarzt halt nur um diese Zeit einen Termin frei hatte... finanziell ist man auch gleich gut dabei, wenn das Tier nicht bloß eine Kleinigkeit hat ... alleine schon die Notdienstgebühren - und meistens sind die Notfälle irgendwie von Freitag bis Sonntag ... man hat halt immer wieder Situationen, in denen man sofort handeln muss, ob es gerade passt oder nicht... da ist es doch einfacher, wenn mehrere Leute vorhanden sind und man finanziell auch nicht überlegen muss. Von dem her kann ich den Grundgedanken der Tierheime schon nachvollziehen. Allerdings sollten die Ansprüche an den neuen Halter doch durchaus noch in einer Relation stehen ... hab da leider auch schon die absurdsten Gründe gehört, warum ein Tier nicht vermittelt wurde. Von Gartenzwergen im Garten, an denen der Hund sich aufspießen könnte ect.
Finanziell soll man sich wegen dem Tier nicht ruinieren. Denn es ist ja nicht nur das Futter, sondern auch Tierarzt, Versicherungen.
Relevant ist eher die Zeit, die ich für das Tier habe daher Rentner. Familien wo immer jemand da ist.
bei Katzen sind es Freigänger oder Stubenkatzen, für letztere man natürlich da sein muss.
Hunde sind grundsätzlich Freigänger. Wenn man es denn zulässt.
Eine Geschichte die dir eventuell hilft, das besser zu verstehen.
Ich war ab14 , allein (die umstände dazu sind hierbei nicht relevant) Hatte einen DackelCockermischling den Im Profilbild.
Solang ich zur Schule ging, war das einigermaßen händelbar. Dachte ich. Ihre Leine war an einem Stahlseil, das über den Hof lief befestigt. Wo sie eine Fläche von 20m² Hatte, Schatten und Sonne hatte ausreichend zu trinken Spielzeug. Einen Platz um sich zu entleeren.
Problem war die Lady hat irgendwann versucht rauszukommen und sich unter dem Hoftor verklemmt. Und sich dabei fast erstickt weil es damals nur Halsbänder. Kein Hundegeschirr wie heute gab. Das zu ändern funktionierte nicht.
Was tun. Sie einsperren kam absolut nicht in Frage. Es muss also jemand da sein der mit dem Hund rausgeht.
Oder
wie im Kinderbuch funktionieren.
Die kleine Lady war die einzige, die aus dem Wassereimer in dem man ihre Geschwister ertränkt, überlebt hat, Acht Wochen alt mir geschlossenen Augen. ich hab sie mit Tipps von Nachbarn aufgepäppelt. Die war daher absolut treu.
Nach etwas Training hat sich die Lady während meiner Schulstunden im Wald ausgetobt, inklusiv Zugang zu einem Badesee. Zum Saufen und war dann pünktlich an der Schule um das Frauchen abzuholen.
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Zur Ausbildung musste ich zur Stadt fahren. War ich 9 h weg.
Das ist ein absolutes Nogo als Vermittlung für ein Tier. Ich hab Rotz und Wasser geheult und sie zu meiner verhassten Mutter gebracht.
Auch als ich Mutter wurde, Zeit gehabt hätte. blieb sie bei ihr. Da haben wir in einem Dorf gewohnt Haus an Haus hatte kein Stück Land um mit ihr rauszugehen. Sie in einer Freifläche laufen zu lassen. Sie hat geworfen ohne das ich dabei war, wurde blind erkannt hat sie mich trotzdem noch. später taub, ist völlig durchgedreht wenn wir mal hinfuhren.
Jetzt mit 2100m² GS wäre das was anderes.
Man muss halt zuverlässig Unterstützung haben. Das ist recht schwierig, geht aber z.B. durch Familie, die vor Ort wohnt.
Ich hatte das Problem selber; meine Frau und ich sind beide voll berufstätig, und solange man im Job vor Ort sein musste, ging das mit Hunden gar nicht. Der Hund wäre wirklich lange alleine gewesen, was sich auch durch mehr Aktivitäten am Wochenende nicht ausgleichen lässt. Wir waren also "verantwortungsvoll Hunde-Nicht-Besitzer".
Ach ja: Wenn man sich keinen Hund halten kann, kann man vielleicht Hundeausführer im Tierheim werden. Das mache ich seit vielen Jahren. Da hat man regelmäßig Kontakt zu allen möglichen Hunden.