Kann Inflation in Zukunft verhindert werden?

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Kann Inflation in Zukunft verhindert werden?

Kurze Antwort: Ja, die Frage ist ob man es will.

Es gibt ja seit Jahrzehnten eine Inflation

Korrekt aber mit voller Absicht.

wie ist es möglich dass die Preise in Zukunft nicht mehr steigen oder sogar günstiger werden? 

Die Lösung ist ein Geld, das nicht in der Menge ausgeweitet wird.

Also was muss der Staat/EZB in der Geldpolitik oder in der Finanzpolitik dafür anders machen?

In meinen Augen wäre es das Beste den Staat bzw. den Menschen von der Kontrolle über das Geld zu trennen, denn die zentrale Planung funktioniert nicht. Durch das ständige Eingreifen werden Preissignale abgeschaltet und langfristig mehr Schaden als Nutzen angerichtet.

Ist das überhaupt möglich?

Ja. Siehe Technologiemärkte. Unsere Technologie wird ständig besser und trotzdem kaufen sich die Menschen Computer, obwohl sie in einem Jahr einen besseren bekommen könnten. Daher bin ich überzeugt, dass ein deflationäres Geld genauso, wenn nicht besser als ein inflationäres funktionieren würde.

Zudem ist unser heutiges Geld bzw. das Umfeld, das dadurch geschaffen wird in meinen Augen asozial. Die stetig weiterentwickelte Technologie sorgt dafür, dass Arbeitsplätze Stück für Stück überflüssig werden aber auf der anderen Seite wird alles teurer und die Menschen gezwungen immer schneller im „Hamsterrad“ zu laufen. Mit einem deflationärem Geld müssten die Menschen nicht Angst davor haben, weil sie Reserven anlegen und sich eine neue Bestimmung suchen könnten.

Natürlich dürfte der Wechsel auf ein deflationäres Geld nicht von heute auf morgen erfolgen, weil die Wirtschaft künstlich aufgeblasen wurde und der Umstieg wie ein Entzug bei einem Drogensüchtigen wäre (die Wirtschaft braucht heute Kredite also Geld aus dem Nichts wie ein Drogensüchtiger). Das beste wäre ein Wandel von unten nach oben und der hat in meinen Augen mit Bitcoin bereits begonnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrungen

FXG36  02.03.2025, 21:51

Interessante Gedankengänge. Ein paar Anmerkungen von mir:

Eine absolut begrenzte Geldmenge wäre m.E. nach auf Dauer eher nicht zielführend. Bitcoin und Co. haben ein zu großes Risiko hinsichtlich Deflationsspiralen oder Versteifung des Geldumlaufes.

Auch in einem freien Markt für Geld würde eine hart begrenzte Währung meiner Einschätzung nach irgendwann durch etwas Flexibleres ersetzt werden. Z.B. eine Geldeinheit, die mengenmäßig auf das reale Wachstum adaptiert wird. Dazu sind freilich viele Informationen nötig, was in einem Wettbewerb aber langfristig sicherlich mittels fortschrittlicher Technologien angenähert werden kann.

Ein Konzept, an dem man sich grob orientieren kann, wäre NGDP Targeting, also eine Steuerung der Geldmenge anhand des Wirtschaftswachstums. Das würde die Vorteile eines flexiblen Geldsystems bieten, verbietet aber Willkür.

Wenn Menschen in einem freien Markt zwischen verschiedenen Geldsystemen wählen können, dann bevorzugen sie langfristig eines, das ihre Transaktionen erleichtert und Wachstum unterstützt.

Das ist auch ein spieltheoretischer Punkt: Ein Geldsystem, das sich langfristig durchsetzt, muss sich strategisch gegenüber anderen Systemen behaupten können. Ein hart begrenztes System wird auf Dauer unpraktisch, weil es im Krisen zu schwer zu handhaben ist; es fehlt eine eingebaute Stabilisierung. Und Krisen gibt es auch im "Goldstandard".

TapRoot2021  03.03.2025, 05:41
@FXG36
Eine absolut begrenzte Geldmenge wäre m.E. nach auf Dauer eher nicht zielführend. Bitcoin und Co. haben ein zu großes Risiko hinsichtlich Deflationsspiralen oder Versteifung des Geldumlaufes.

Denke ich nicht. Das wäre ein Vorteil und kein Risiko.

Das würde die Vorteile eines flexiblen Geldsystems bieten, verbietet aber Willkür.

Das halte ich auch mit mit technologischer Unterstützung für unrealistisch. Egal wie viel Aufwand man betreibt Zentrale Planung kann nicht alles wissen und immer fehlerfrei handeln, weshalb es immer einzelne gibt, die von dem „System“ nicht gesehen werden.

Wenn Menschen in einem freien Markt zwischen verschiedenen Geldsystemen wählen können, dann bevorzugen sie langfristig eines, das ihre Transaktionen erleichtert und Wachstum unterstützt.

Ich zweifle stark an, dass die Mehrheit an ein theoretische Wachstum und nicht an das eigene Vermögen denken würden. Was einfache Transaktionen angeht wäre man dann aber eh bei Bitcoin.

Ein Geldsystem, das sich langfristig durchsetzt, muss sich strategisch gegenüber anderen Systemen behaupten können. Ein hart begrenztes System wird auf Dauer unpraktisch, weil es im Krisen zu schwer zu handhaben ist; es fehlt eine eingebaute Stabilisierung. Und Krisen gibt es auch im "Goldstandard".

Du machst hier einen Gedankenfehler, weil du aus heutiger Sicht guckst. Heute werden immer weniger Reserven angelegt, weil man es dank der Inflation nicht kann. Geld wird daher so schnell wie möglich irgendwo investiert oder verbraucht und steht in der Krise dann nicht zur Verfügung. Im Gegenteil wir sehen, dass heute in Krisen Reiche reicher und Arme ärmer und alles schlimmer wird.
Mit einem harten Geld würde sich sparen wieder lohnen und in Krisen braucht man Kredite dann gar nicht erst in den Umfängen wie wir sie heute sehen.
Die „eingebaute Stabilisierung“ ist bei einem hartem Geld bereits eingebaut und müsste nicht durch eine unzuverlässige zentrale Partei übernommen werden, weil Preise als Signale wieder verfügbar wären und die Menschen sich entsprechend verhalten würden. Heute subventioniert die Politik Benzin und wundert sich dann, dass es noch teurer wird, wenn die Menschen dann ihr Verhalten nicht ändern.

FXG36  03.03.2025, 15:30
@TapRoot2021

Ich spreche nicht von zentraler Planung im engeren Sinne, wo Staaten das Geldsystem als Anreizgeber nutzen, wie es heute der Fall ist.

Logisch ist, dass sich in einem freien markt für Geld jenes Geld durchsetzt, das für die meisten Menschen den größten Nutzen bringt. Ich hoffe, dass wir uns darauf einigen können.

Aber: Weder ungedecktes, inflationäres Fiatgeld noch dauerhaft deflationäres Geld erfüllen diese Anforderung langfristig und versprechen eben nicht den größten Nutzen. Ein Geldsystem, das Wachstum systematisch verhindert, wird langfristig wohl nicht akzeptiert. Insbesondere dann, wenn andere Länder wachstumsbasierte Modelle fahren und dort der durchschnittliche Wohlstand sowie die Verteilung des Wohlstandes besser balanciert ist.

Der Zweck von Geld ist, als Tauschmittel zu dienen, welches Transaktions- und Informationsbeschaffungskosten zuverlässig über einen objektiven Standard minimiert. Es gibt eine Reihe an Kriterien für "gutes" bzw. stabiles Geld. Geld, dessen "intrinsischer" Wert jedoch stark schwankt bzw. über die Zeit deutlich zunimmt/abnimmt, verliert diese Stabilitätsfunktion und das Vertrauen.

Das wäre ein Vorteil und kein Risiko.

Ich sehe diesen Vorteil nicht. Während übergangsweise, moderate Deflation aufgrund von Produktivitätssteigerungen unproblematisch und wünschenswert ist, führt eine verfestigte Deflationserwartung zu wirtschaftlichen Problemen. Die Datenlage zeigt das ziemlich gut. Selbst einige Austrians sehen dies so und verweisen darauf, dass sogar Gold nicht hart gecappt ist.

Das halte ich auch mit mit technologischer Unterstützung für unrealistisch.

Stand heute: ja. Genau das würde m.E. nach aber im Wettbewerb der Technologien immer weiter angenähert. Wenn das reale Wachstum, das reale Preisniveau und die reale Umlaufgeschwindigkeit, passabel angenähert werden kann, hätte man eine gute Bemessungsgrundlage für eine ziemlich stabile Währung und möglichst flache Boom- und insb. Bustzyklen, die auf die Geldpolitik zurückzuführen sind. Hayeks Preissignaltheorie sehe ich hier nicht verletzt.

Ich zweifle stark an, dass die Mehrheit an ein theoretische Wachstum und nicht an das eigene Vermögen denken würden. Was einfache Transaktionen angeht wäre man dann aber eh bei Bitcoin.

Menschen versuchen ihren Nutzen zu maximieren - ob monetärer Natur oder durch andere Bedürfnisbefriedigung. Und der Nutzen wird nicht nur über das eigene liquide Kapital abgeleitet sondern auch aus gesellschaftlichen Prozessen, die längerfristig für mehr Wohlstand und mehr Bedürfnisbefriedigung sorgen. Und dazu gehört eben auch praktisches (kein theoretisches) Wachstum inkl. mehr Produktivität, mehr Güterauswahl, mehr Lebensqualität usw. Der volle Geldspeicher bringt sehr wenig, wenn es nur Wasser und Brot zu kaufen gibt.

Mit anderen Worten: Das durchschnittliche Vermögen der Marktakteure schwankt mit der Konjunktur (steht mit dieser in einem Zusammenhang).

Natürlich haben Einzelpersonen einen Anreiz, ihr Vermögen zu maximieren. Sie haben jedoch auch einen Anreiz, dieses zu dauerhaft akkumulieren oder auch schlicht einfach zu konsumieren. Wenn Investition und Konsum aufgrund von Hortungseffekten zurückgehen, würde die Kapitalerhöhung nur kurzfristig aus der Deflation funktionieren, nicht durch reales Wachstum über Produktivitätssteigerungen und Output. Und das ist eine Dysfunktionalität.

Du machst hier einen Gedankenfehler, weil du aus heutiger Sicht guckst.

Ich schaue nicht allein aus heutiger Sicht, noch finde ich, dass aktuelles Fiatgeld die optimale Lösung ist. Ich schaue auf die grundlegende ökonomische Dynamik. Wenn das Wirtschaftswachstum unter einer hart gecappten Geldmenge zunächst konstant positiv bleiben sollte, dann muss entweder die Umlaufgeschwindigkeit steigen oder die Preise müssen fallen. In einer verfestigten Deflationserwartung passiert jedoch eher folgendes: Die Leute beginnen, Geld zu horten, weil sie erwarten, dass es in Zukunft mehr wert sein wird. Das senkt die Umlaufgeschwindigkeit und verstärkt die Deflation. 

Auch historische und empirische Daten zeigen, dass das Preisniveau meist die maßgebende unabhängige Variable ist, nicht die Umlaufgeschwindigkeit. Deflationäre Erwartungen führten dazu, dass Liquidität unter dem Kopfkissen liegen bleibt und eben nicht zirkuliert.

Die Folge sind Nachfragerückgang, Zunahme der Schuldenlasten, Lohnrididitäten, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrisen und Wohlstandsverlust. Die Annahme, dass dies nicht einsetzt, ist leider utopisch.

TapRoot2021  03.03.2025, 22:01
@FXG36
Ich spreche nicht von zentraler Planung im engeren Sinne, wo Staaten das Geldsystem als Anreizgeber nutzen, wie es heute der Fall ist.

Es spielt in meinen Augen keine Rolle, ob es eine zentrale Partei gibt, die sich auf die Fahne schreibt Geld steuern zu wollen, oder ob es mehrere sind. Fakt ist Menschen machen Fehler und können nicht alles vorhersagen und auch die besten Modelle scheitern irgendwann und berücksichtigen nicht jeden Menschen.

Logisch ist, dass sich in einem freien markt für Geld jenes Geld durchsetzt, das für die meisten Menschen den größten Nutzen bringt. Ich hoffe, dass wir uns darauf einigen können.

Ja aber du scheinst mir nicht wirklich von einem freien Markt zu sprechen.

Weder ungedecktes, inflationäres Fiatgeld noch dauerhaft deflationäres Geld erfüllen diese Anforderung langfristig und versprechen eben nicht den größten Nutzen.

Geld hat dann den größten Nutzen, wenn es ein guter Wertspeicher ist und von vielen akzeptiert wird sowie lange haltbar ist und vor allem nicht von einzelnen manipuliert werden kann. Eben Bitcoin.

Die Datenlage zeigt das ziemlich gut.

Mich würde interessieren von welcher „Datengrundlage“ du da sprichst. Die Menschheit kennt bis auf wenige Ausnahmen nur Fiatgeld, das von ihren Machthabern immer früher oder später inflationiert wurde. Die sind wegen dem menschlichem Einfluss gescheitert und nicht an der Deflation (auch der Goldstandard ist am Ende daran gescheitert).

Stand heute: ja.

Auch in der Zukunft wird das nicht anders sein. Du schreibst ja selbst von „Annäherung“. Man würde sich nie sicher sein, ob es wirklich richtig wäre und irgendwann würde irgendwer versuchen Änderungen zum eigenen Vorteil zu erwirken.

Der volle Geldspeicher bringt sehr wenig, wenn es nur Wasser und Brot zu kaufen gibt.

Du sagst es und bringst damit gleichzeitig ein Beispiel warum die Welt mit einem deflationärem Geld nicht in einem schwarzem Loch verschwinden würde. Geld horten bringt nicht viel und würde früher oder später dann auch eingesetzt werden. Nur würde sich Vermögen eben nicht bei wenigen, sondern bei vielen verteilen und es würden sich stabilere Gesellschaften bilden, weil die Menschen aus Eigeninteresse zusammenarbeiten und sich selbst organisieren würden.

Das durchschnittliche Vermögen der Marktakteure schwankt mit der Konjunktur (steht mit dieser in einem Zusammenhang).

Natürlich aber mit Fiat-Geld sind die Schwankungen deutlich stärker und abhängig davon wie viele begrenzten Güter wie Immobilien man besitzt als bei deflationärem Geld.

Wenn Investition und Konsum aufgrund von Hortungseffekten zurückgehen, würde die Kapitalerhöhung nur kurzfristig aus der Deflation funktionieren, nicht durch reales Wachstum über Produktivitätssteigerungen und Output. Und das ist eine Dysfunktionalität.

Ich finde hier machst du wieder eine Fehlannahme. Wir leben in einer Welt, in der die Menschen es gewohnt sind Geld mit der Gießkanne zu verteilen. Das, was im Wert steigt wird natürlich auch gehortet. Wenn man allerdings annimmt, dass sich Bitcoin langsam von unten nach oben immer mehr durchsetzt und Stück für Stück die Funktion des Spargutes wieder übernimmt, dann werden die Menschen sich wieder daran gewöhnen und nicht bis ins Grab horten. Wer ein Vermögen hat, der will es auch einsetzen und so wird es Angebot und Nachfrage geben, nur viel gesünder als es heute der Fall ist. Und produktiv wird das sein, was gefragt ist. Niemand sagt, dass die Produktivität immer und überall nur steil nach oben gehen muss.

Die Leute beginnen, Geld zu horten, weil sie erwarten, dass es in Zukunft mehr wert sein wird. Das senkt die Umlaufgeschwindigkeit und verstärkt die Deflation. 

Ja die alten Kammellen. Siehe hierzu oben. Das ist in meinen Augen eine alte Fehlannahme, die auf oben beschriebener Grundlage beruht. Es ist der Fehler zu denken alle Menschen wären gleich und am Ende wartet ein schwarzes Loch.

Auch historische und empirische Daten zeigen, dass das Preisniveau meist die maßgebende unabhängige Variable ist, nicht die Umlaufgeschwindigkeit. Deflationäre Erwartungen führten dazu, dass Liquidität unter dem Kopfkissen liegen bleibt und eben nicht zirkuliert.

Da bist du irgendwie durcheinander gekommen, denn das ergibt keinen Sinn / widerspricht sich.

Die Folge sind Nachfragerückgang, Zunahme der Schuldenlasten, Lohnrididitäten, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrisen und Wohlstandsverlust. Die Annahme, dass dies nicht einsetzt, ist leider utopisch.

Auch hier widersprichst du dich. Die Menschen horten doch angeblich wie sollen sie sich verschulden? Wenn gehortet wird und Menschen Arbeit suchen, würde es einen Handel geben.

Ich denke du hängst zu sehr im Übergang zwischen stark inflationären Systemen zu deflationären. Wenn der Übergang schonend verläuft gibt es keine unlösbaren Probleme und ich denke ein deflationäres Geld bringt mehr Wohlstand.

FXG36  04.03.2025, 09:58
@TapRoot2021
Es spielt in meinen Augen keine Rolle, ob es eine zentrale Partei gibt, die sich auf die Fahne schreibt Geld steuern zu wollen, oder ob es mehrere sind.

Das sind zwei verschiedene Ansätze.

Ja aber du scheinst mir nicht wirklich von einem freien Markt zu sprechen.

Ich glaube, du hast meinen Text nicht richtig gelesen oder verstehst nicht, was ein freier Markt ist. Ein freier Markt bedeutet nicht, dass man eine deflationäre Währung vorschreibt oder einen schonen Übergang sicherstellen muss.

Du schreibst ja selbst von „Annäherung“. Man würde sich nie sicher sein, ob es wirklich richtig wäre und irgendwann würde irgendwer versuchen Änderungen zum eigenen Vorteil zu erwirken.

Genau. Die Währung die sich am freien Markt hinsichtlich Stabilität und größtem Wohlstandspotenzial herauskristallisiert, wird sich durchsetzen.

Geld hat dann den größten Nutzen, wenn es ein guter Wertspeicher ist

Das ist eine Fehlannahme deinerseits, die von den wenigsten Wirtschaftswissenschaftlern geteilt wird. Geld hat mehrere Kriterien, nach denen es bewertet wird. Z.B. wie gut es sich als Tauschmittel eignet. Grundstrücke haben z.B. auch eine sehr gute Wertspeicherfunktion, bieten sich aber nicht gut als Tauschmittel an.

Wenn man allerdings annimmt, dass sich Bitcoin langsam von unten nach oben immer mehr durchsetzt und Stück für Stück die Funktion des Spargutes wieder übernimmt, dann werden die Menschen sich wieder daran gewöhnen und nicht bis ins Grab horten. 

Das führt im Zweifelsfall dazu, dass die Menschen ihre Transaktionen in anderen Währungen vollziehen und den Bitcoin lediglich als Asset halten.

 Niemand sagt, dass die Produktivität immer und überall nur steil nach oben gehen muss.

Du unterschätzt globale, wirtschaftliche Prozesse. Wenn ein Land mit und aufgrund deflationärer Währung nicht mehr wächst, das Nachbarland hingegen schon, werden die Leute die deflationäre Währung ablehnen.

Da bist du irgendwie durcheinander gekommen, denn das ergibt keinen Sinn / widerspricht sich.

Nein. Wenn erwartet wird, dass Preise fallen, wird kein Geld mehr ausgegeben. Angewandte Quantitätstheorie. Siehe z.B. die Prozesse in Japan in den 1990er Jahren, große Depression usw.

Ich denke du hängst zu sehr im Übergang zwischen stark inflationären Systemen zu deflationären. 

Ich hänge gar keiner Ideologie an. Als Ökonom versuche ich den besten Tradeoff zu analysieren und den sehe ich langfristig weder in inflationären noch deflationären Systemen.

Wenn der Übergang schonend verläuft gibt es keine unlösbaren Probleme und ich denke ein deflationäres Geld bringt mehr Wohlstand.

Wie gesagt: Menschen wollen nicht nur sparen, sondern auch konsumieren (ihre Lebensqualität steigern) und investieren (Kapital akkumulieren). Du betrachtest eine einfache Zielsetzung, obwohl hier ein multikriterielles Problem vorliegt.

Konsum kommt in einem deflationären System zu kurz und ist womöglich wichtiger zur Bedürfnisbefriedigung als Horten.

FXG36  04.03.2025, 16:05
@TapRoot2021

Ich versuche die Dynamik noch einmal aus einer anderen, spieltheoretischen Perspektive aufzuzeigen. Das macht die Diskussion vielleicht etwas fruchtbarer und interessanter (sofern du Lust auf einen weiteren Austausch hast).

Es macht vielleicht Sinn, den grundlegenden Prozess mit den Marktakteuren zu skizzieren, und welche Anreize die einzelnen Akteure haben. Dazu einmal folgende Grundannahmen, über die wir uns einig werden sollten.

Gegeben sei ein vereinfachtes Wirtschaftssystem ohne Ausland oder einen Staat, der das Währungsmonopol innehat. Zur Vereinachung stehen zwei Währungen im freien Wettbewerb:

  • A: Deflationäre Währung.
  • B: Nahezu stabile Währung die um 0% Inflation (+/- 1% Oszillation).

(Ja, das Szenario ist stark vereinfacht und ignoriert, dass es so eine Währung noch nicht gibt. Bestehende oder sich ergebende Netzwerkeffekte lasse ich deshalb erstmal außen vor. Die folgende Analyse soll jedoch aufzeigen, wie sich ein Wettbewerb bei den zwei gegebenen Währungsarten entwickeln könnte.)

Prämissen:

Haushalte (Sparen & Konsumieren)

Haushalte haben die primäre Funktion zu konsumieren und zu sparen. Weil Haushalte im Durchschnitt nicht über eine große Informationen und Forecasts verfügen sowie sehr viele individuelle Konsumpräferenzen haben, handeln sie verhaltensökonomisch irrationaler als Unternehmen oder Banken (zumindest auf den ersten Blick). Wie hoch der eigene Urzins des Haushaltes ist und woraus er subjektiven Nutzen zieht, ist ebenso höchst individuell. Manche Haushalte bevorzugen eher breiten Konsum, speziellen Konsum, andere eher Sparen. Wobei ich hier die Annahme treffen würde, dass die meisten Haushalte eher konsumieren möchten, um ihre Lebensqualität zu steigern – also vergleichsweise greedy agieren. Weiterhin erwarten sie ein ein steigendes bzw. differenziertes Güterangebot vom System, wobei sie wissen, dass sie hier keinen unmittelbaren Einfluss haben.

Durchaus neigen Haushalte erst einmal dazu, die attraktiver wirkende Währung A halten und auch für den Konsum einsetzen zu wollen (sofern der Konsum aus dem Ersparten erfolgt). Denn wenn sie gleichzeitig Währung B für ihre eigene Liquidität halten, würden Opportunitätskosten durch die entgangene Wertsteigerung von A entstehen. In diesem Punkt stimme ich dir definitiv zu.

Unternehmen (Investieren)

Unternehmen haben den primären Anreiz, Gewinne zu erwirtschaften. Dafür investieren sie gezielt in ihr Geschäftsmodell, sei es durch höhere Produktivität oder den Ausbau von Marktantielen. Und wenn die erwartete Rendite über dem Finanzierungszins liegt, dann ist es schlicht rational, solche Investitionen über Schulden zu stemmen. Denn erst Kapital anzusparen, bevor investiert wird, bedeutet verpasste Chancen und unnötige Opportunitätskosten. Insb. für junge Unternehmen ohne großartige Liquidität wäre das andernfalls eine entscheidende Wettbewerbsbarriere. Schlussfolgerung: Unternehmen würden vielversprechende Investitionen über günstige Schulden finanzieren; nicht über Liquidutät, die im Zweifelsfall erst aufgebaut werden muss.

Ob ein Unternehmen Währung A oder B präferiert, hängt mit dem Grad der Unsicherheit über die Investition zusammen. Agiert das Unternehmen eher risikoreich, würde es Währung B bevorzugen, damit die Realschuldenlast nicht ansteigt. Wenn das Vorhaben sehr reliabel und gewinnbringend ist, würde es Währung A bevorzugen, da es diese auch zu günstigeren Zinsen erhalten kann.

Aber: Der Anreiz, Gewinne zu erzielen, hängt direkt mit der Senkung von Kosten zusammen. Dazu zählen nicht nur direkte Produktionskosten wie Fertigungseinzelkosten, sondern auch dispositive Aufwände, Informationsbeschaffung und Bürokratie. Ein Unternehmen wird seine Preise und Löhne ungern ständig nach unten korrigieren müssen und würde daher rationalerweise Währung B bevorzugen. Hinsichtlich der Löhne allein schon aus regulatorischen oder psychologischen Gründen. Währung B erleichtert auch die Transparenz in dern Lieferketten durch effizientere Preissignalen, da Anpassungszyklen der Lieferanten ebenfalls mit gewissen Lags verbunden wären. Das ist quasi eine Sonderform des Bullwhip-Effekts, der sich über die gesamte Fertigungstiefe erstreckt.

Banken

Banken wollen Gewinne erzielen – klassischerweise durch das Zinsmargengeschäft oder Asset-Wertsteigerungen, nicht über Produktivitätssteigerungen wie normale Unternehmen. Nach statischer, neoklassischer Theorie könnten Banken Währung A auf den ersten Blick zu niedrigeren Zinsen anbieten als Währung B, sodass Haushalte und Unternehmen keinen Unterschied in ihrer Wahl spüren würden. Doch in der Realität kommt hier die Unsicherheit ins Spiel: Eine deflationäre Währung erhöht das reale Schuldenrisiko, was Banken zwingt, den Kreditzins überproportional anzuheben. Dadurch wird Kreditaufnahme in der deflationären Währung unattraktiver; selbst wenn sie nominell günstiger erscheint.

FXG36  04.03.2025, 16:06
@FXG36

Insofern würden Banken analog zu den Unternehmen handeln: Wenn Sie spekulieren wollen oder sehr große Sicherheiten und/oder perfekte Informationen über die Kreditwürdigkeit haben, würden Sie Währung A präferieren. Wenn Unsicherheit im Spiel ist, fällt die rationale Wahl auf Währung B, da diese auch besser abgesetzt werden kann.

Folgedynamik:

Die Frage ist nun, wer im weiteren Sinne Recht hat: Smith/Say („Angebot schafft Nachfrage“) oder Keynes („Nachfrage schafft Angebot“). Ich bin in dieser Gesamtkonstellation und aus dieser Perspektive eher bei Smith und Say, weil Unternehmen in der Regel zuerst am Zug sind, wenn Preise und Löhne definiert werden. Und hier würden sie aus gegebenen Gründen rational B bevorzugen. Zudem leben wir in einer Welt zunehmender Unsicherheit aufgrund globaler Arbeitsteilung, weshalb Banken und Unternehmen ebenfalls B für die meisten kreditfinanzierten Investitionen bevorzugen würden. Weiterhin gibt es ggf. auch noch den Staat, der ein Interesse daran hat, möglichst hohe Steuereinnahmen zu generieren. Steuern werden eingenommen, wenn a) die Wirtschaft wächst und b) das Geld zirkuliert. Und dies funktioniert besser mit einer Währung, die ein Tauschmittel mit konstantem Wertspeicher denn ein Wertakkumulator mit niedriger Umlaufgeschwindigkeit ist. Insofern hätten Staaten den Anreiz, Währung B zu fördern, auch wenn sie kein Monopol mehr darauf haben.

Die Haushalte müssten sich gegen Unternehmen, Banken und Staaten durchsetzen. Aber ihre effektive Marktmacht ist hier leider systemisch begrenzt. Grund: Sie sind fragmentiert und eher nicht kollektiv organisiert. Hier gibt es unzählige Arbeiten zur Lohn-Preis-Spirale oder zur Phillips-Kurve, die das zeigen. Unter Vollbeschäftigung hätten sie zwar mehr Verhandlungsmacht bei Löhnen und der Art der Währung, in denen diese ausgezahlt wird;  doch mit steigender Arbeitslosigkeit verpufft dieser Vorteil. Unter Berücksichtigung des Auslandes würden Unternehmen in diesem Prozess vermehrt exportieren oder sogar ihre Produktionsstätten verlagern. Für die meisten Haushalte wäre es demnach auch nicht rational, an Währung A als Tauschmittel festzuhalten.

Gleichgewicht

Meiner Vermutung nach, liegt das Nashgleichgewicht an folgender Stelle: Die stabile Währung wird langfristig Tauschmittel Nummer 1, die deflationäre Währung wird zum Asset. Zumindest für den überwiegenden Teil der Zeit. In der Realität gibt es natürlich noch mehr Faktoren und externen Effekte, die das Gleichgewicht instabilisieren könnten. Hinsichtlich eines solchen Benchmarks gibt es wenig Literatur, was mikrofundierte Simulationen (z.B. Multi Agent Models) angeht. Das wäre aber sicherlich mal ein interessanter Use Case (der je nach Parametrisierung zu unterschiedlichen Resultaten führen wird ;-) ).

Wie auch immer.. Hast du grundsätzlich andere Ansichten was die Prämissen angeht? Wenn nein, was wäre deiner Einschätzung nach sonst die Folgedynamik?

TapRoot2021  04.03.2025, 18:10
@FXG36
Hast du grundsätzlich andere Ansichten was die Prämissen angeht?

Ich kann deinem Gedankengang folgen aber ich bin dennoch der Meinung, dass es komplett abseits der Realität ist und nichts an meinem Standpunkt ändert. Währung B wäre nie so stabil, wenn sie frei von externen Einflüssen ist. Und das ist das Problem: Die Natur ist volatil und der Versuch das auf Basis des Geldes zu kompensieren wird meiner Meinung nach immer früher oder später scheitern. Dass ein Geld, das immer den selben Wert hätte, worauf man sich verlassen kann, darüber brauchen wir nicht streiten aber das gibt es nicht und wird es nie geben.

Meiner Vermutung nach, liegt das Nashgleichgewicht an folgender Stelle: Die stabile Währung wird langfristig Tauschmittel Nummer 1, die deflationäre Währung wird zum Asset

Natürlich wird A zunächst zum Asset, wenn der Wert steigt. Ich denke jedoch, dass das nicht unendlich weiter gehen wird. Irgendwann wird sich eine moderate Deflation ergeben, die über Null sein wird aber nicht so stark sein wird, dass die Menschen um jeden Preis horten.

Unternehmen haben den primären Anreiz, Gewinne zu erwirtschaften.

Stimmt aber deine folgende Ausführung hat nicht das Ziel Gewinne zu erwirtschaften, sondern ständig zu wachsen. Das ist eine Annahme, die wir in unserer heutigen Fiat-Welt haben, weil Unternehmen wachsen müssen, da sie real sonst wegen der Inflation schrumpfen.

Dafür investieren sie gezielt in ihr Geschäftsmodell, sei es durch höhere Produktivität oder den Ausbau von Marktantielen. Und wenn die erwartete Rendite über dem Finanzierungszins liegt, dann ist es schlicht rational, solche Investitionen über Schulden zu stemmen. Denn erst Kapital anzusparen, bevor investiert wird, bedeutet verpasste Chancen und unnötige Opportunitätskosten.

Ich würde das eher gesundes Wachstum nennen. Es wächst der, der ein erfolgreiches Unternehmen führt und wo auch die Nachfrage da ist. Unser heutiges System hat ja gerade das Problem, dass überall investiert wird und man sich dann wundert, wenn die Pleiten los gehen.

Insb. für junge Unternehmen ohne großartige Liquidität wäre das andernfalls eine entscheidende Wettbewerbsbarriere.

Sehe ich nicht so. Im Gegenteil mit einem Geld, das langfristig im Wert steigt und sich sparen lohnt, kann man eher etwas ansparen, um ein Unternehmen aufzubauen. Weil das heute nicht mehr geht traut sich auch kaum jemand selbstständig zu werden. Wir hätten mehrere kleine Unternehmen und nicht einzelne große.

Durchaus neigen Haushalte erst einmal dazu, die attraktiver wirkende Währung A halten und auch für den Konsum einsetzen zu wollen (sofern der Konsum aus dem Ersparten erfolgt). Denn wenn sie gleichzeitig Währung B für ihre eigene Liquidität halten, würden Opportunitätskosten durch die entgangene Wertsteigerung von A entstehen. In diesem Punkt stimme ich dir definitiv zu.

Dann haben wir die eine Seite der Handlungspartner ja schon mal bei A 😉

Die Frage ist nun, wer im weiteren Sinne Recht hat: Smith/Say („Angebot schafft Nachfrage“) oder Keynes („Nachfrage schafft Angebot“).

Ich bin der Meinung, dass man hier nicht sagen kann, dass der eine oder der andere recht hat. Es ist wie die Frage war erst das Ei oder erst das Huhn da. Wenn man aber mal überlegt was sollte denn der Sinn von Unternehmen und Banken sein? Sie sind Dienstleister für die Bevölkerung und ich würde in einem freien Markt (wo der Staat dich nicht zwingt Währung B zu nutzen) nicht davon ausgehen, dass eine Übermacht vorliegt.

Klar würde ein Unternehmen gerne Kredite und so den „einfachen“ Weg gehen aber ich bin überzeugt, dass das langfristig schädlich und ein gesundes Wachstum besser wäre. Zudem ist es undemokratisch, da einzelne sich mehr Macht aufbauen können als viele kleine.

Vor allem müssten die Zentralbanken sich das Ziel setzen, nicht jährlich zwei % Inflation sondern keine Inflation haben zu wollen.

Möglich ist das. Geld kann man zum knappen Gut machen und wenn einem das wichtiger sein sollte, wie die tausend Vorteile, die Geld hat, das sich laufend entwertet, dann kann man das auch.

Es würde nur höchstens ein oder zwei Jahre gut gehen. Systeme mit stabilem Geld waren in der Vergangenheit sehr anfällig und wurden deshalb eher schnell durch Systeme mit Geld ersetzt, das weniger wert wird.

Warum sollte man dieses bestens funktionierende System für irgendwelche Experimente aufgeben, die langfristig ganz sicher schiefgehen???

Das uralte Deppenrezept dagegen ist die Zinsanhebung. Mehr fällt den viel zu hochbezahlten Notenbankern nicht ein, obwohl die Zinsanhebung haufenweise negative Nebeneffekte hat. Aber gegenüber den Wählern muß dargestellt werden, dass man was hätte und täte und dass es die Luxusbanker bräuchte.


KaffeemitMilf  04.04.2025, 17:05

Der Leitzins ist zumindest das Instrument, was man als normaler Bürger auch sieht und spürt.

Was würdest du denn bei einer zu hohen Inflation machen?

Nomyths  04.04.2025, 17:32
@KaffeemitMilf

Der Zins macht alles teurer: Die Energie, die Baustoffe, die Rohstoffe. Er läßt Milliarden zu denen strömen, die eh zuviel Geld haben. Er raubt denen Geld, die noch Bedarf an Waren und Dienstleistungen haben. Letztlich würgt er die Wirtschaft ab. Letztlich hilft er soviel wie eine Portion Opium.

KaffeemitMilf  04.04.2025, 17:54
@Nomyths
Letztlich würgt er die Wirtschaft ab.

Und genau das ist ja das Ziel bei zu hoher Inflation :D

Wenn die Wirtschaft heiß läuft, steigen Preise und Löhne zu schnell.

Hohe Inflation entsteht dann, wenn die Nachfrage das Angebot massiv übersteigt (beispielsweise, bei Angebotsschocks wie 2022, als plötzlich sehr viel Nachfrage nach Gas und Öl bestand, das Angebot aber stark reduziert war).

Mehr Nachfrage als Angebot -> Preise steigen -> Kaufkraft sinkt -> Konsumenten und Unternehmen kaufen noch mehr, bevor es noch teurer wird -> Nachfrage steigt noch mehr, Angebot sinkt -> Preise steigen noch extremer -> usw.

Wenn dann noch höhere Löhne dazu kommen kommt es zur Lohn-Preis-Spirale und die Inflation nimmt noch weiter zu:

Höhe Löhne -> höhere Produktionskosten -> noch höhere Preise -> Forderung nach mehr Lohn, weil alles teurer wird -> usw.

Deswegen versucht man die Nachfrage zu reduzieren, indem man das Geld "teurer" macht bei Kreditzinsen, was man eben über den Leitzins steuert. Wenn es extrem ist, macht die Zentralbank zusätzlich sogenanntes Quantitative Tightening (QT), indem sie Anleihen auslaufen lässt oder sogar neue emittiert und dem Markt damit Liquidität entzieht, was die Kaufkraft des Geldes stärkt.

Das wird leider nie passieren. Zumindest so lange nicht wie Papierwährungen existieren.

Früher als es noch eine Golddeckung der Währungen gab hatten wir stabiles Geld und die Kaufkraft blieb weitestgehend erhalten.

Woher ich das weiß:Recherche

KaffeemitMilf  04.04.2025, 17:15
Früher als es noch eine Golddeckung der Währungen gab hatten wir stabiles Geld und die Kaufkraft blieb weitestgehend erhalten.

Kommt darauf an, welchen Goldstandard du meinst. Die durchschnittliche Inflationsrate im Bretton-Woods-System lag ebenfalls bei um die 2%.

Man koennte dafuer die Zinsen erhoehen, das war auch die Ursache der jahrzehntelangen Deflationsphase in Japan. Ob das sinnvoll ist, ist mehr als fraglich. Ueberlebt haben es die Japaner zumindest.