Kamera Objektiv kein Autofokus warum?

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Dein "gebogenen Glas" bildet leider nur, abhängig von der Entfernung des fotografierten Objekts, dieses in einem engen Bereich scharf auf dem Film/Sensor ab.

Durch verändern der Entfernung der Linse vom Sensor werden jeweils näher oder ferner befindliche Objekte scharf abgebildet.

Der Autofocus regelt mit Hilfe eines Motors automatisch die zum (meist in der Mitte des Bildes befindlichen) Objekt passende Entfernung der Linse zum Sensor.

Beim manuellen Focus führt man letzeres von Hand durch.

Eine Ausnahme bilden Fixfocus-Objektive, da sind Brennweite und Tiefenschärfe vom Hersteller so konzipiert, das alle Objekte ab einer Entfernung von ca. 3m bis Unendlich einigermaßen Scharf auf dem Sensor abgebildet werden. Solche Objektive findet man heute vorwiegend bei sehr billigen Handys, Kinderkameras und Wegwerfkameras. Einigermaßen bezieht sich darauf, das die Unschärfe in der Regel durch eine billige Plastiklinse über den gesamten Entfernungsbereich gleich schlecht ist oder die Unschärfe auf Grund sehr grober Sensorpixel innerhalb eines Pixel liegt , im letzteren Fall ist die Qualität der Linse völlig unerheblich.

Aber wieder zu den Verstellbaren.

Zu den Billigheimern wie Walliser und Co kann man nur sagen, die haben sich den Autofocus einfach gespart. Wer eine solche Scherbe kauft, begnügt sich mit der subjektiven Schärfe, welche er mit seinen (hoffentlich gutem) Auge auf der Mattscheibe (vielleicht noch zu erkennen meint. Wer das mal mal mit einer normalen Spiegelreflexkamera welche für die Nutzung von Autofocus eingerichtet ist, versucht hat, dürfte am Rechner bei voller Auflösung extrem enttäuscht 😞 sein.

Eine andere Hausnummer sind manuelle Objektive vom Schlage des Zeis Otus. An einer normalen Konsumerkamera passiert das zuvor genannte. Wer das Otus braucht, hat auch eine Kamera mit Schnittbildindikator . Oder ist sehr Erfahren.

An einer normalen Kamera bedarf das manuelle Scharfstellen , egal ob Wallimex oder Otus einiger Übung . Gibt mancher Profi gern vor dies sei leicht, aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, sollte man auch Stacking nicht verschweigen. (Eine Serie von Fotos bei welcher man Stufenweise den Focus leicht verändert. (Ein Bild wird dann schon am richtigen Punkt die optimale Schärfe haben.... Wie gut, das eine Digitalkamera mehr als 36 Bilder hat.

Ich gebe ehrlich zu, manuellen nur zu Nutzen wenn es unabdingbar ist und das Ergebnis mit Autofocus schlechter wäre als mit Manuell. (Nachtfotos mit Langzeitbelichtung, gewünschte Unschärfe, Fotos von Objekten ohne vom Autofocus erkennbare Kanten/Strukturen. )

Und dabei geht es mir nicht um Kostengründe sondern um den Physikalischen/Mechanischen Aufbau eines Objektives.

Im Grunde ist der Aufbau auch nicht viel anders, nur dass eben in Autofokus-Objektiven noch Motoren verbaut werden müssen, die das fokussierende Element verschieben, während du es an manuellen Objektiven per Handbetrieb machst. Zudem braucht das Objektiv eine Elektronik, die mit der Kamera kommunizieren kann. Das fällt bei einem manuellen Objektiv alles weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Weil du für Autofokus in dem Objektiv Elektronik brauchst mit der die Kamera einen Motor ansprechen kann der den Fokus regelt.

Hat das Objektiv dies nicht, dann musst du den Fokus manuell über einen Ring am Objektiv selber einstellen.

Ob mit oder ohne Motor, es funktioniert im Prinzip gleich, über den Abstand zwischen einzelnen Elementen wird geregelt auf welche Entfernung die Kamera fokussiert ist. Der einzige Unterschied ist eben ob die Kamera dies elektronisch ansprechen kann oder nicht.

Ein Objektiv in dem die Elektronik nicht vorhanden ist um den Fokus und die Blende elektronisch anzusteuern ist eben billiger und einfacher zu produzieren.

Es gibt jede Menge Objektive mit manuellem Fokus. sehr viele professionelle Objektive gehören dazu.

Der Grund liegt einfach darin, dass selbst Amateure den Fokus nicht irgendeiner Automatik überlassen wollen! Diese Automatik/Motiverkennung kann so toll sein wie sie will: sie erfüllt selten die Absichten des Fotografen.

Sehr viele, auch professionelle Fotografen, lieben den Charme uralter, edler Objektive, die natürlich nicht das letzte Quentchen Schärfe herausholen, aber dem Bild ein unverwechselbares "Gefühl" vermitteln. Natürlich ist ein Billigzoom nicht automatisch deshalb toll, weil es 30 Jahre alt ist, aber es gibt alte Scherben, die einen weltweiten Ruf genießen.

Nicht zu Unrecht! Und es hat einen Grund, weshalb alte Zeiss oder Leica Objektive immer noch ziemlich teuer gehandelt werden.

ein Linse kann nie selbst fokussieren. Fokussiert wird, indem die Linse vor- und zurückverschoben wird, bis die Brennweite stimmt. Und manche Kameras tun das eben automatisch, und andere nicht.