Ist Gott ein Subjekt?
13 Antworten
Hallo Imago8,
absolut gesehen in meiner Ansicht: nein - nicht gegenständlich.
In einer persönlichen Wahrnehmung wieder ja - aber virtuell.
Mit vielen lieben Grüßen
Mit vielen lieben Grüßen
Je nach Sichtweise:
- Aus religiöser Sichtweise handelt Gott, und niemand kann mit ihm etwas machen. Also ist er Subjekt und niemals Objekt. Das gilt für den jüdisch/christlich/islamischen Gott, nicht für andere.
- Aus atheistischer Sichtweise ist "Gott" eine von Menschen erdachte Phantasie. Also kan er weder Subjekt noch Objekt sein, weil er schlicht nicht existiert. Die Phantasie von Gott, oder meinetwegen der Begriff "Gott" ist natürlich ein Objekt von Menschen und niemals Subjekt, weil Phantasien oder Begriffe nicht handeln können.
Natürlich nicht.
- Aus religiöser Weise hat er sich dir ja aktiv offenbart. Er war also der eigentlich Handelnde. Auf einer ganz niedrigen und praktischen Ebene wärst du dann das Objekt und Gott Objekt deiner Wahrnehmung. Aber diese Ebene meinte ich nicht. Wenn Gott dich mal handeln lässt, wer ist dann der eigentlich Handelnde?
- Aus atheistischen Sicht sind "Erlebnisse" oder "Erfahrungen" mit Gott etwas, das die Höflichkeit genau zu benennen verbietet.
Wiktionary:
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Satzglied, über das im Prädikat eine Aussage gemacht wird und das mit dem Verb im Numerus kongruiert.
[2] abwertend: Mensch
[3] Philosophie: das handelnde Ich als Träger von Zuständen
Wenn du es als 2. betrachtest, dann nicht.
Subjekt meine ich als eine Art "wahrnehmendes Bewusstsein".
Subjekt bezeichnet in der Sprachwissenschaft eine grammatische Funktion eines Satzteils für den Gesamtsatz. Als typische Eigenschaften eines Subjekts werden für Sprachen wie das Deutsche angegeben:
- Es trägt einen speziellen Kasus, den Nominativ,
- das finite Verb im Satz muss mit den Merkmalen des Subjekts übereinstimmen (Kongruenz in Person und Numerus)
- und es ist die hierarchisch höchste Ergänzung des Verbs im Satz (woraus eine Reihe weiterer Eigenschaften folgen).
Also ja ich denke schon.
Wiederlegen... wenn das einem sprachlich Geschulten passiert, tut es doppelt weh!
Subjekt und Objekt bedingen einander, aber man kann über beide hinaus gehen (Transzendenz). Gott ist in jedemfall vor und jenseits von Subjekt und Objekt. Von Dionysius Areopagita beispielsweise als "überseiend" bezeichnet.
Mal angenommen, man könnte "ihn" erleben oder erfahren...taugt das schon als Indiz, um Gott als Objekt durchzugehen zu lassen?