Ist es möglich die Lichtmauer zu durchbrechen?
Habe mich gefragt ob es sich mit der Lichtgeschwindigkeit ähnlich verhält wie mit der Schallgeschwindigkeit.
Sprich, dass so etwas wie eine Lichtmauer, ähnlich einer Schallmauer existiert.
Diese würde denn dann nämlich bedeuten, dass man die Lichtgeschwindigkeit überschreitet, was wie wir heute glauben unmöglich ist.
Denn wäre dem so, würde dies Zeitreisen ermöglichen.
Was im Prinzip auch heute schon der Fall ist, wenn wir Sterne betrachten, welche Lichtjahre entfernt schon längst nicht mehr existeren, wir sie dennoch sehen können.
Auch ist es so, dass wir ja selbst durch die Zeit reisen, mit jeder Sekunde die vergeht.
Jedoch eben nur in eine Richtung.
Rückwarts, Stop, Vorwärts.
Keine Ahnung ob wir diese Technologie oder Fähigkeit oder sonstwas je erhalten werden. Oder ob wir dies längst nicht schon haben, es jedoch nur nicht wissen. Oder oder oder.
Ich weiß es nicht. War ein Gedankenspiel der Langeweile, was mich immer wieder besuchen gekommen ist.
5 Antworten
Das ist leider alles völlig daneben.
Es gibt keine Lichtmauer.
Man kann nicht von Unterlichtgeschwindigkeit auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen, weil man bereits zum Erreichen von Lichtgeschwindigkeit UNENDLICH viel Energie benötigen würde. Die haben wir nicht.
Es ist keine Zeitreise, wenn du schneller als Licht unterwegs bist. Du siehst nur den "Film" rückwärts. In die Zukunft kommst du auch nicht.
Das gibt dann einen ordentlichen Wumms, wenn einer die Lichtmauer durchbricht ;-)
es gibt keine "Lichtmauer".
Die sogenannte Lichtgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der Realität sich ausbreitet. Nichts was Ruhemasse* hat kann diese Geschwindigkeit erreichen, und nur weil Photonen keine Ruhemasse haben, haben sie diese Geschwindigkeit, daher der Name.
Der Name kommt auch daher, dass man früher glaubte, das Licht brauche ein Medium, in dem sich elektromagnetische Wellen ausbreiten (so wie Schallwellen in Luft), den sog. Äther. Die Frage, woran dieser Äther räumlich festgemacht sei, führte zum Michelson-Morley Experiment, bei dem eigentlich erwartet wurde, dass mit der Geschwindigkeit der Erde durch den Äther unterschiedliche Geschwindigkeiten des Lichts in unterschiedliche Richtungen gemessen würden. Überraschung: kein Unterschied, also kein Äther (es sei denn er würde zufällig ausgerechnet an der Erde festgemacht sein). Daraus geht nicht nur hervor, dass es keinen Äther gibt, sondern dass diese Geschwindigkeit eine in allen Inertialsystemen gleiche Naturkonstante und damit nicht überholbar ist, denn wenn man versucht den Strahl einer Taschenlampe mit dem Auto zu überholen, ist er relativ zum Auto genauso schnell wie relativ zur Taschenlampe.
Erst hier setzt die spezielle Relativitätstheorie an, die mit recht einfacher Mathematik (Lorentz-Transformationen) darlegt, was das für Auswirkungen auf Zeiten und Längen (und auch die kinetische Energie*) in bewegten Systemen hat.
*) Kinetische Energie von Objekten mit Ruhemasse enthält einen Term der Lorentz-Transformation wie Zeiten und Längen. Wenn man ein Fahrzeug in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, geht mit wachsender Geschwindigkeit ein immer größerer Anteil der zugeführten Energie in immer weniger Geschwindigkeitszuwachs und lässt für den äußeren Beobachter das Fahrzeug immer träger erscheinen - die Lichtgeschwindigkeit wird nie erreicht.
Die Schallmauer hat niemals existiert, da man bereits frühzeitig aufgrund der Artillerie wusste, dass Geschosse schneller als der Schall fliegen. Es war ein Problem der Technik, dies auch mit einem Flugzeug zu ermöglichen.
Die "Lichtmauer" ist dagegen eine fundamentale Naturkonstante.
Beim Tunneln schaut man genau, ob nicht die Lichtgeschwindigkeitsgrenze überwunden wird.
Auch die Quantenverschränkung wäre eine Idee, mit Überlichtgeschwindigkeit Informationen zu senden.
Quantenverschränkung
Das funktioniert nicht. Zum einen müsstest du eines von zwei verschränkten Teilchen auch erstmal - mit max. Lichtgeschwindigkeit - zum Empfänger bringen.
Zum anderen ist das Resultat einer Messung nicht vorhersagbar. D.h. wenn du dein Teilchen misst und somit die Wellenfunktion des verschränkten Teilchenpaars kollabiert, dann hat das entfernte Teilchen die Umekehrten Eigenschaften, von dem, was du bei deinem Teilchen gemessen hast. Aber du kannst ja nicht beeinflussen, welchen Zustand dein Teilchen haben wird.
Das Ergebnis wird komplett zufällig sein - und beim Empfänger auch (nur um "180 Grad gedreht").
Diese würde denn dann nämlich bedeuten, dass man die Lichtgeschwindigkeit überschreitet,
geht nur in Materie
Interessanter Artikel.
Habs anders verstanden, dass nämlich dort, in der Materie, die Lichtgeschwindigkeit gedrosselt wird und dadurch die Teilchen schneller als das Licht sind.
Hatte nie zuvor davon gehört. Vielleicht missversteh ichs auch nur. Muss ich mehr drüber lesen.
Danke
Das ist das exakte Analogon - die Schallmauer gibt's auch nicht im Vakuum, nur in Materie.
Engmaschiges Netz von 100 kW-Lasern?!? ;)))