Das hängt vom Markt ab, den du mit den gehandelten Produkten bedienen willst. Wenn du allerdings glaubst, dass du noch eine Chance hast, indem du billige Waren aus Fernost hier verkaufst, dann wird es schwierig.
Denn hier fragen viele User aufgrund irgendwelcher Videos, wie man damit Geld verdienen könne.
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Dazu mein Standard Formular:
Möchte Dropshipping bei xy betreiben.
Nein, du bist und bleibst Händler, auch wenn es allerorten anders suggeriert wird. Niemand deiner Kunden interessiert sich für das, wie du hinter den Kulissen deine Waren handelst.
Dropshipping ist nur eine weitere und lang bekannte Methode, den Warenfluss zu gestalten. Der Ablauf bleibt immer der gleiche: Kunde bestellt und bekommt die Waren von dir geliefert. Diese werden dann aber nicht vom Lieferanten zu dir und dann zum Kunden geschickt, sondern der Lieferant schickt sie in deinem Auftrag.
Vorteil: es wird weniger Kapital benötigt, da die Ware erst nach der Bestellung bezahlt wird. Ansonsten müsstest du alles vorfinanzieren.
Dieser Vorteil ist zugleich auch der große Nachteil, denn auch wenn du dir selber Kosten ersparst, so wird sich der Lieferant diese Mehrarbeit bezahlen lassen. Du bekommst somit schlechtere Einkaufskonditionen. Weiterhin siehst du die Waren ja nicht und musst dich bei einem Problem mit dem Kunden auseinandersetzen und auf der anderen Seite mit dem Lieferanten. Die Abwicklung solcher Dinge kann dann teuer werden. Die gesetzliche Sachmängelhaftung greift schließlich, ebenso das Widerrufsrecht. Kunde gibt Ware an dich zurück und dann? Du musst ihm das Geld zurückgeben, aber speziell bei Lieferanten, die nicht aus der EU kommen, wird es schwierig.
Du bist auch verantwortlich, wenn es um Belange wie CE Konformität etc. geht, du bist der Vertragspartner des Kunden und den Behörden gegenüber verantwortlich, auch wenn du die verkauften Produkte selber nicht prüfen kannst. Da gibt es keine Ausreden wie "das hat mir der Lieferant aber ganz anders gesagt!".
Wer damit umzugehen weiß, kann damit leben.
Mit Dropshipping kann man kein Geld machen, man kann nur seine internen Kosten verringern. Kein Kunde bemerkt das, es geschieht unsichtbar für ihn hinter den Kulissen. Hast du schon einmal einen Shop gesehen, der "Ich mache feinstes Dropshipping" anpreist?
Es ist nur ein Modewort für eine Art der Logistik, die schon sehr viele Jahre gemacht wird, das Streckengeschäft. Wenn du als Händler schon so nichts verkaufst, ändert sich das auch durch Dropshipping nicht.
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Niemand bemerkt dich, weil du DS betreibst, das bleibt dem Kunden verborgen, aber nicht deiner Geldbörse, wenn es mal wirklich Probleme gibt.