Warum geilen sich manche so auf ein Bild unbedingt in RAW zu fotografieren um es unbedingt zu bearbeiten?

10 Antworten

Man kann eine Kamera doch i.d R. auch so einstellen, dass beides gespeichert wird. Bei dem Speicherplatz heutzutage ist das doch eh nicht mehr relevant. So hat man das Bild zum teilen und betrachten und kann sich bei Bedarf später immer noch am Rohmaterial versuchen.

Ich verstehe die Problematik daher nicht so richtig.

Weil es ihr Hobby ist, Bilder zu bearbeiten, und sie freuen sich über die RAW-Funktion, weil es mehr Möglichkeiten zulässt.

Darum, jedem das Seine.

Deine Argumentation verstehe ich nicht.

Viele Leute wollen keine bearbeitete Profibilder sondern nur eine Erinnerung.

Das ist der falsche Dilemma Bullshit. Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Falsches_Dilemma

Ein falsches Dilemma oder eine falsche Dichotomie ist die Suggestion, es gäbe zu einer Streitfrage genau zwei bestimmte, angeblich zueinander entgegengesetzte Positionen, auch wenn es weitere Möglichkeiten gibt, und die beiden angebotenen zueinander gar nicht in Widerspruch stehen. Es werden so eine Dichotomie und ein Dilemma konstruiert, die tatsächlich gar nicht bestehen.

Auch Erinnerungsbilder können gut nachbearbeitetet werden, ohne dass sie gleich ein Profibild sein müssen. Die meisten fotografieren so oder so mit einem Smartphone, da stellt sich das Problem nicht in der Form.

Wer eine Kamera in die Hand nimmt, macht es üblicherweise ganz bewusst und wird sich um eine Nachbearbeitung nicht so scheuen wie du. RAW hat viele Vorteile, die man in schwierigen Situationen nutzen sollte.

Das hat wohl wenig mit "aufgeilen" zu tun, sondern mit Anspruch und die Situation... Ich hab immer beides aktiv... Brauch ich ein Bild nur mal eben, schnapp ich mir das jpg... Das ist aber selten der Fall. Die meisten Motive sind geziehlt und ich habe den Anspruch, das Optimum aus der Erinnerung zu machen. Sprich, Kontrast, Farbstimmung usw anpassen, je nach Situation noch entsprechend entrauschen, mit der Schärfe spielen... Vlt ist irgendwo was ausgefressen oder abgesoffen, so kann man im RAW auch da noch was retten, kann mir verschiedene Stimmungen aus einem RAW zaubern...

Du hast andere Ansprüche mit deinen Massenbildern im Sport. Da kommt es nicht auf die perfekte Belichtung an, sondern das "Einfangen der Situation" zu dokumentarischen Zwecken... Aber ein schönes Landschaftsbild ist eben versaut, wenn es nur im Jpg vorliegt und irgendwas daneben gegangen ist. Da bietet ein RAW eben mehr Freiheit. Oder der Milan im Flug mit 400mm Objektiv.. Treff da mal den richtigen Weißabgleich, die richtige Belichtung gegen den hellen Himmel, um das Gefieder noch erkennen zu können... Da brauchst Du ein RAW, um die Details raus zuarbeiten, nachschärfen zu können ect... Wenn Du da nicht einfach abdrückst, ist die Situation verpasst... Und die Teilautomatik passt eben auch nicht immer, manuell alles abzustimmen dauert da zu lange. Das sind manchmal nur Sekunden, die der Vogel in der Linse ist, bevor er irgendwo verschwindet....


christl10 
Beitragsersteller
 03.08.2025, 12:05

Danke ...guter Einwand.

Witzig. Ich kann das RAW auch einfach als JPEG abspeichern, dann habe ich lediglich diesen Zwischenschritt. Oder ich stelle einfach ein, daß die Kamera 2 Files anlegt: Raw und Jpeg. Aber, nachher habe ich bei Jpeg, so witzig oder schick der "Schnappschuß" war, "ausgeschissen", wenn er komplett nen Gelbstich hat oder nen Ticken zu lang belichtet o.ä.. Beim RAW kann ich sogar noch, aus einem Raw, daß ich mehrfach belichte, ein "HDR"-Bild simulieren. Technisch kann ein Chip nicht das Spektrum des Auges aufnehmen. Durch extreme überbelichtung, extreme unterbelichtung und optimale Belichtung kann ich die Bildreihe zusammen rechnen und erhalte ein max. gesteigertes Kontrastbild, daß dem, was das menschliche Auge Wahrnehmen kann, entgegen kommt. Da sind keine Dunklen bereiche "ausgerissen" oder Helle Flächen nur noch "weiße Flecken". JPEG ist ein "Totes" und Verlustbehaftetes Format. RAW hält dir alle Entscheidungen offen. Wenn es sein soll, eben auch 1:1 als JPEG und fertig. Was genau sollte dann also der "Fehler" oder "Negativ" sein?