ist es falsch klimawandel zu sagen?

10 Antworten

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Früher sagte man "Klimaerwärmung" oder "globale Erwärmung".

Der Begriff ist aber inzwischen veraltet weil Modellrechnungen zeigen, dass es nicht überall nur wärmer wird. Europa zum Beispiel könnte, vor allem im Winter, kälter werden weil durch das Abschmelzen der Polkappen sich die Salzkonzentration im Atlantik verändert und dadurch der Golfstrom sich nach Süden verlagert.

Gibt dann auch genug Idioten die im Winter in einer besonders kalten Periode sagen: "Wo ist denn jetzt die globale Erwärmung?" während diese Kälte eine Auswirkung des Klimawandels ist.

Deshalb: Sag Klimawandel. Globale Erwärmung ist veraltet.

Sandlerkoenig07  12.07.2023, 12:01

Früher sprach man (auch Wissenschaftler) von "Klimaveränderungen". Einer der ersten (international beachteten) Wissenschaftler, der zu Klimaveränderungen arbeitete und publizierte, war Prof. Hermann Flohn. Veröffentlichungen wie z.B. in den Bonner Meteorolog. Abhandl. 1964; Climatic Cange (1977); Carbon Dioxide, Climate and Society (1978) und viele andere, am verbreitetsten: "Das Problem der Klimaänderungen in Vergangenheit und Zukunft" (1985). Nirgens in der wissenschaftlichen klimatologischen Literatur werden oder wurden Klimawandel/-veränderung mit Klimaerwärmung gleichgesetzt!

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Beides meint mehr oder weniger das selbe. Der Klimawandel schließt eben auch noch Wetterveränderungen mit ein. Aber im Prinzip kannst du die Begriffe kannst Synonym benutzt. Gegenwertig wird im Kotext von dem Klimawandel oder der globalen Erwärmung vom aktuelle, menschengemachten Klimawandel gesprochen.

mineralixx  12.07.2023, 21:52

Die Begriffe sind nicht identisch. Immerhin führten ja auch Klimaveränderungen/Klimawandel zu Eiszeiten (Glazialen).

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JoshuasFragende  12.07.2023, 21:56
@mineralixx

Ja, da hast du recht. Dass sie identisch sind, habe ich allerdings auch nicht geschrieben.

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mineralixx  12.07.2023, 21:57
@JoshuasFragende

Du schriebst "Beides meint mehr oder weniger das selbe" - sei also identisch, nur in anderen Worten.

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Wie kommst du drauf dass das eine nicht mit dem Menschen verbunden werden "dürfe", das andere das aber "zwingend" wäre?

Letztlich ist beides das selbe und beides gab es schon früher (ohne Menschen) und eben heute (gibt immer welche die die Verursachung oder zumindest Verstärkung durch den Menschen ablehnen, aber ist letztlich auch egal, wir müssen mit klar kommen, als Individuum, gegenüber unseren Nachkommen, als Menschheit, als Welt insgesamt...)

Der Unterschied ist dass Erwärmung erst mal nur den Unterschied beschreibt - Klimawandel mehr die Folgen im Blick hat...

Ihr macht man Podcast = orientiert euch am Zielpublikum und an "dessen Sprache" ...

...wenn der Inhalt "richtig" rüberkommt (was auch immer die Kriterien für euer "müssen" wären... Geht es um Schule? Studium? Lehre?...), könnt ihr auch Klimadingens oder Erwärmungsgedöns sagen, oder von Putzi dem Temperatürchen erzählen ;o)

yumekoox 
Fragesteller
 11.07.2023, 12:04

dass der klimawandel auch mit dem menschen zu tun hat, hab ich ja nicht abgestritten. und ja stimmt, beides passiert schon seit sehr langer zeit. ich war mir aber einfach nicht sicher, deswegen die frage.

des projekt ist für die schule, aber ich weiss nicht, wie unsere lehrerin es finden würde, wenn es eher umgangssprachlich gestaltet ist. aber wirkliche kriterien für das publikum oder so hat sie nicht genannt.

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Kann beides das selbe bedeuten muss aber nicht. Das Klima kann sich ändern und tut es auch schon seit aber Jahrtausenden von Jahren, letzteres bezieht sich lediglich auf die derzeitige Ursache das sich die Erde entsprechend immer mehr erwärmt und den Menschen als Ursache für jene sieht.

"Klimawandel" ist jede klimatische Veränderung (also Veränderung eines oder mehrerer Klimaelemente im 30jährigen Mittelwert), nicht nur Erwärmung, sondern z.B. auch Abkühlung.