Ist ein Heckantrieb bei Eis und Schnee wirklich so schlimm?
Ich habe diese Woche mein erstes Auto bekommen, einen 1er Bmw von 2014 (116d F20). Als Fahranfänger mache ich mir natürlich Gedanken, wie ich im Winter bei Schnee (und oder Eis) sicher weg von zu Hause und sicher wieder zurück komme. Jetzt lese ich, dass Heckantrieb dabei sehr schlecht sein soll. Was sind eure Erfahrungen damit und habt ihr eventuell Tipps für mich?
12 Antworten
Ist ein Heckantrieb bei Eis und Schnee wirklich so schlimm?
Ja, denn ein Heckantrieb hat den gesamten Antriebsblock im Heck verbaut, siehe Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heckantrieb
Dies führt dazu, dass das Fahrzeug hecklastig ist, und daher zum Übersteuern neigt. Ich bevorzuge im Winter daher den "Standardantrieb" (Motor vorne längs, angetriebene Hinterachse). Der hat meist eine 50/50 - Gewichtsverteilung, neigt daher kaum zum Über, - oder Untersteuern.
einen Hecfkantrieb finde ich im Winter recht angenehm.
Ein Hinterradantrieb kann im Winter die Katastrophe sein.
Beim Heckantrieb sitzt die ganze Antriebseinheit hinten
VW Käfer
alte VW Busse
Porsche
dann hat man auch ordentlich Gewicht auf der Antriebsachse
Beim Hinteradantrieb sitzt der Motor vorne und man hat eine leichte Hinterachse.
Sehr schlecht ist natürlich übertrieben, er hat aber gewisse Nachteile in dieser Beziehung. Da auf den Hinterrädern weniger Gewicht liegt als vorn neigen sie eher zum durchdrehen als beim Fronttriebler. Winterreifen sind ein Muss und angepasste Fahrweise und Geschwindigkeit auch. Ein Sack Zement im Kofferraum kann auch nicht schaden. Mein Jahrgang hatte früher fast ausschließlich Hecktriebler und es hat funktioniert. Heute hat man einige elektronische Assistenten die alles erleichtern.
Da auf den Hinterrädern weniger Gewicht liegt als vorn neigen sie eher zum durchdrehen als beim Fronttriebler.
Fahrzeuge mit Heckantrieb haben üblicherweise 60 % der Fahrzeugmasse auf der Hinterachse. Und selbst falls Du, wie so viele, mit "Heckantrieb" den Standardantrieb meintest (also Motor vorne und Kardanwelle an die Hinterachse), stimmt die Behauptung nicht, denn üblich ist hier aufgrund des Längsmotors und des hinten verbauten Endgetriebes eine 50/50 - Verteilung, manchmal nach unten bis zu 47/53 abweichend.
Wie reagiert man am besten darauf wenn das Heck ausbricht?
Mach dir keine zu großen Sorgen.
Es gibt Verfechter für beide Antriebssysteme. Also schlimm ist es nun wirklich nicht.
Mach dich weiter schlau und höre ein wenig auf die Erfahrungen anderer Autofahrer.
Bei beiden Systemen gilt es aber gleichzeitig eine ruhige sanfte Fahrweise zu wählen und richtig Vorsicht walten zu lassen.
Die Grundvorraussetzung sind gute Reifen. Wenn du die hast und den Verhältnissen angepasst fährst, gibt es keine Probleme.
Was ist dabei der Unterschied?