Ich fühle mich von meinem Partner finanziell ausgenutzt - was kann ich tun?

kugel  29.12.2023, 22:54

Verheiratet?

Durango84 
Fragesteller
 30.12.2023, 11:45

Nein

LouPing  29.12.2023, 22:56

Welche Kosten glaubt dein Partner mit den 400 Euro zu decken?

Durango84 
Fragesteller
 30.12.2023, 11:47

Anteilig NK 50:50 für Wohnung Strom DSL in Höhe von 200 € und 250 € Möbelrücklage zum Anschaffen neuer Möbel.

14 Antworten

  • Er LEBT BEI DIR für 400€ mit einem Einkommen von 4k und keinen weiteren kosten für ihn.
  • Du musst 1500€ dazu verdienen um den Lebensstandard für dich und deine Kinder zu halten obwohl das Geld scheinbar dar wäre.
  • Er beschuldigt dich der Gier, wenn du um Unterstützung bittest, obwohl du lediglich versuchst, den Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Dieses Verhalten ist problematisch und toxisch.

Es tut mir leid, dass du in dieser Situation bist, aber es scheint, dass deine Bedenken berechtigt sind. Es ist wichtig, dass du klare Grenzen setzt und deutlich machst, dass eine angemessene Beteiligung erforderlich ist. Andernfalls musst ernsthafte Überlegungen anstellen, ob es sinnvoll ist ihn weiterhin bei dir Wohnen zu lassen.

Verantwortung zu übernehmen, insbesondere als Elternteil, ist entscheidend, und wenn jemand, trotz der vorhandenen Möglichkeiten, dieser nicht nachkommt, muss man sich fragen, welchen Wert diese Beziehung wirklich hat. Es scheint, als ob seine Abwesenheit keinen Unterschied in deinem Leben machen würde, was darauf hindeutet, dass du stärker bist, als du denkst. Lass dich nicht ausnutzen.

Es ist wichtig, dass beide Partner in einer Beziehung ihre fairen Anteile an finanziellen und häuslichen Verpflichtungen übernehmen, besonders wenn Kinder im Spiel sind.

Hab ich das richtig gelesen: Du verdienst 1500€, machst die ganze Hausarbeit und zahlst alles, und er 4000 und steuert 400€ "Miete" + 350€ Lebenhaltungskosten zum gesamten Haushalt bei, und sonst nix? Unglaublich. Das muß echt ein fantastischer Typ sein, daß er Dir das wert ist.

Ich würde Dir folgendes raten:

Erstens würde ich darauf bestehen, daß Einkäufe und alles, was nicht für den persönlichen Gebrauch ist, inclusive Sachen für das gemeinsame Kind, entweder von einem gemeinsamen Konto, ersatzweise von einer gemeinsamen Geldbörse bezahlt werden. Man kann auch gerne Buchführung betreiben. Wenn das Geld verbraucht ist, wird nachgefüllt, ansonsten kann er sich sein Essen etc. selbst einkaufen, selbst kochen, seine Wäsche selbst waschen und bügeln, etc. Und natürlich auf der Couch oder sonstwo pennen.

Zweitens würde ich eine Rechnung der monatlichen Kosten aufmachen nach folgendem Muster; und zwar großzügig:

- fiktive (realistische zu erzielende!) Miete für die Wohnung
- Strom
- Gas/Heizung
- Wasser/Abwasser
- alle sonstigen Nebenkosten wie Müll, Hausmeister, Wartung Heizung, Gartenbetreuung etc. gem. Jahreskostenabrechnung Hausverwaltung
- monatliche Ausgaben für das Kind (Krankenversicherung, Klamotten, Kindergarten-/Betreuungsgebühren, Fahrtkosten etc.)
- Versicherungen für Wohnung, Hausrat etc.

Anm.: Allein Strom und Heizung dürften vermutlich mittlerweile rund 200€ pro Monat ausmachen!

Drittens würde ich auf eine angemessene Aufteilung der Haushaltskosten bestehen. Theoretisch hast Du keinen Anspruch auf sein Geld. Andererseits habt Ihr kein Geschäftsverhältnis, sondern schimpft Euch Partner. Ergo kann es nicht sein, daß Dein komplettes Gehalt für Eure gemeinsame (!) Lebenführung samt gemeinsamem Kind draufgeht, während er, der das 2,6-fache davon verdient, bestens dasteht. Also Anteile beispielsweise 40 zu 60, 30 zu 70 oder wie auch immer, so daß Dir jedenfalls noch ausreichend eigenes Geld für Deinen persönlichen Bedarf sowie ab und zu 'nen Kaffee mit 'ner Freundin bleibt, und auch was nettes für Euer Kind.

Ansonsten schmeiß ihn aus Deiner Wohnung und verklag ihn auf Unterhalt. Finanziell kommt Du dabei wahrscheinlich besser weg (laß Dich ruhig mal von einem Anwalt beraten, eine einmalige Beratung ist nicht teuer und i. d. R. ihr Geld wert), und wer weiß, vielleicht kannst Du dann ja gar nicht mehr so viel arbeiten, weil Du Dich ja allein ums Kind kümmern mußt? 😈

Außerdem würde ich mir Gedanken machen, wie das mit so einem Knickersack mal werden wird, wenns mal wirkliche Schwierigkeiten gibt?

Zu Beginn der Elternzeit hat er mir Im Streit 150 € für fünf Monate zurückgehalten um eine Lösung für ein anderes Thema zu erwirken

Er hat Dich also finanziell erpresst, um ein anderes Thema in seinem Sinne zu entscheiden? Was sagt das wohl über seinen Charakter?

Versteh mich nicht falsch, es gibt genug Mütter, die die Väter ihrer Kinder finanziell auslutschen bis aufs letzte, und das find ich genauso zum kotzen. Aber wenn ich das von Dir lese, geht mir der Hut hoch. Ein wenig gerecht sollten die Lasten, zumal man zusammen wohnt und lebt und sich vielleicht sogar (angeblich?) liebt, schon verteilt sein. Du bist weder seine Mamma, noch seine Sklavin.

Als meine heutige Frau und ich noch nicht verheiratet und kinderlos waren, aber schon zusammen gewohnt haben, haben wir uns übrigens die Wohnungs- und Haushaltskosten im Verhälnis unseres jeweiligen Einkommens aufgeteilt.

nochnefrage  02.01.2024, 16:03
haben wir uns übrigens die Wohnungs- und Haushaltskosten im Verhälnis unseres jeweiligen Einkommens aufgeteilt.

Genau so würde ich das machen. Oder zumindest so, dass der Mehrverdiener mehr zahlt. Eine Freunding, die sich mir gegenüber so verhielte wie der hier beschriebene Freund, hätte schon lange die Wahl gehabt: Gerechte Kostenteilung, oder Trennung.

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Hi.

Wie kann ich mich hier besser positionieren?

Ab sofort werden alle Kosten geteilt. Auch rückwirkend. Und im Grunde hat er bei deutlich höherem Einkommen auch einen höheren Anteil zu leisten.

Du kannst eine Paarberatung aufsuchen, und ihm vorschlagen mitzukommen. Handle, sofort, lass dich beraten, hier sind so viele Laien unterwegs, Du brauchst professionelle Unterstützung. Nicht nur er nutzt dich aus, Du läßt dich ausnutzen, Du bist ja bereit, das zu tun. Das kannst Du ändern. Und daran solltest Du in deinem Interesse arbeiten, ab morgen. Mach das Jahr zu dem Jahr der eindeutigen Aussagen und Handlungen für dich.

Wenn es nicht im Januar eine Änderung gibt an seinem Verhalten, würde ich gehen, eindeutig. Da gibt es wenig zu diskutieren. Bedingungen auf den Tisch, und dann musst Du die angekündigten Konsequenzen durchziehen.

Ich würde 0 Euro für seine Lebensmittel ausgeben. Null. Bis er zahlt, getrennte Kassen.

Ich sehe hier die Gefahr, dass es hässlich endet. Vielleicht wirfst du ihn einfach heraus, und regelst die Sache mit dem Unterhalt für das Kind über einen Anwalt, aber das wird so schon sehr schwierig, aber machbar.

Sonst hilft dir in dieser Situation wohl nur zu verhandeln. Ob du diese Beziehung so fortsetzen willst ist letztlich deine Entscheidung, die niemand für dich treffen kann.

Was er verdient kann dir egal sein, denn es ist sein Geld und das geht dich nichts an.

Er sollte die Abgaben nur anpassen, wenn es rechnerisch wirklich notwendig ist, sodass für dich kein Minusgeschäft entsteht.

Etwas Unterstützung kann man seiner Frau natürlich geben aber das wars auch.

Er muss für sich selbst aufkommen (Nahrung, Strom, Wasser, Fix-Kosten).

Wenn er das nicht macht, dann würde ich ihm sagen, dass er damit anfangen soll oder gehen kann.

Auf alles andere hast du keinen Anspruch, selbst wenn er 10k Netto im Monat verdienen würde.

SkR1997  30.12.2023, 00:21

Und zusätzlich muss er mindestens die Hälfte der Kosten für das Kind tragen. Und eigentlich auch mehr, weil die Frau wegen des gemeinsamen Kindes finanzielle Lohneinbußen hat.

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nochnefrage  02.01.2024, 16:06

Anspruch ist eine Sache. Was ist dass denn für ein Geizhals, der soviel verdient und nichtmal gerecht teilt. Für mich wäre es selbstverständlich, dass ich als Mehrveriendender auch mehr für das Kind ausgebe, mehr zum Haushalt beisteuere. Wäre ich derjenige mit weniger Geld, würde ich so jemanden verlassen, defintiv. So einen Charakter würde ich nicht als Partnerin haben wollen.

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DoctorBibber  29.01.2024, 19:43

Rechtlich geht mag sie das nichts angehen aber moralisch gesehen vertrete ich eine ganz andere Meinung: Die gemeinsame Entscheidung für ein Leben zusammen impliziert oft auch eine gewisse Bereitschaft, finanzielle Ressourcen und Verantwortlichkeiten miteinander zu teilen.

Deshalb sollten beide Partner transparent miteinander umgehen und gemeinsame Entscheidungen über ihren Lebensstandard und ihre Ausgaben treffen. Dabei sollte Rücksicht auf die finanziellen Möglichkeiten und Grenzen beider Partner genommen werden. Ein Ungleichgewicht in der finanziellen Beteiligung kann zu Gefühlen der Benachteiligung oder des Ungerechtigkeitsempfindens führen, insbesondere wenn ein Partner seinen Lebensstandard so weit erhöht, dass der andere nicht mithalten kann.

Ich bin mir bewusst, dass ein starkes Verantwortungsbewusstsein heutzutage oft als überholt gilt, doch wenn die Mehrheit in Beziehungen nicht fähig ist, diese grundlegende Tugend zu leben, ziehe ich es vor, alleine zu bleiben. Unter diesen Umständen finde ich, dass ich allein besser gestellt bin – und diese Ansicht vertrete ich mit voller Überzeugung und ohne Kompromisse.

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