Ich fühle mich total überfordert?

4 Antworten

Für deine Alltagsprobleme kann ich dir die App "Me+" empfehlen. Erstelle und gestalte deinen Alltag wobei du Hilfe brauchst, seinen es kleine Dinge wie Müll raus bringen oder sonstiges.

Wenn du aufräumen möchtest mach es mit Musik und mit einem Timer. Setz dir z.b das Ziel 1 stunde lang aufzuräumen und mach nur einen Bereich (Zimmer z.b) Überforder dich aber nicht und lege kleine Pausen ein. Wenn du die Stunde geschafft hast machst du am nächsten Tag weiter.

Du bist warscheinlich enttäuscht von dir selber weil du diese kleinen Dinge schaffst aber denk dir; Es ist okay! Es ist okay, nicht alles machen zu können und die Kraft dafür zu haben. Sei stark und versuch positiv bei Dingen zu denken wo es dir etwas schwer fällt und sei nicht zu selbstkritisch.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Inkognito-Nutzer   03.05.2025, 11:19

Hey, danke für deine Antwort.

Die App werde ich auf jeden Fall ausprobieren. :)

Aufräumen mache ich sowieso meistens mit Musik das hilft mir ein bisschen motiviert zu bleiben.

Das Problem ist: Wenn ich dann zum Beispiel einen Bereich geschafft habe, fühlt es sich trotzdem extrem deprimierend an, weil ich eben nicht alles geschafft habe. Das ist schwer zu erklären, aber dieses Gefühl ist einfach sehr belastend.

Ich glaube, das ist auch ein Grund, warum ich so oft enttäuscht von mir bin. Ich mache mir selbst extrem viel Druck.

Irgendwie funktioniert das Lernen bei mir auch nur unter Druck. Das Problem ist der Druck ist gerade so hoch, dass ich nicht weiß, wie lange ich dem Stand halten kann. Und ich hab einfach richtig Angst, dass ich diese Prüfungen nicht schaffe. Ich sehe nämlich ziemlich viele aus meiner Klasse, die lernen und das zieht mich dann noch mehr runter, weil ich überhaupt nicht den Kopf ab anzufangen.

Sidneyimdisney  03.05.2025, 15:42
@Inkognito-Beitragsersteller

Schau mal das ist doch schonmal ein gute Punkt! Du weißt was das "Problem" ist. Du musst lernen mit "Kleinigkeiten" auch zufrieden zu sein. So ähnlich wie "ich hab ein Dach über den Kopf und andere nicht" Du hast schon mal einen Schritt weiter geschafft als manch andere und darauf solltest du stolz sein!

Guten Morgen liebe/r User/in,

Tut mir leid, dass es dir nicht gut geht.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das eine Ptbs sehr türkisch inder Heilungsphase ist, mal tut es nach dem Therapeuten Besuch mehr oder weniger weh.

Aber es lohnt sich, die Devise lautet "Nur nicht aufgeben". Mittlerweile ist mein. Motto "Carpe Diem" & damit geht es mir besonders gut.

Ich habe festgestellt, dass es mir (auch wegen adhs) schwer fällt mir Ziele zu setzen, denn wenn ich sie nicht einhalten oder schaffen kann, setzt mich das unter Druck oder ich habe Selbstzweifel. Weshalb ich die Eieruhr-Methode eingetzt habe.

Also du nimmst eine Eieruhr zur Hand und stellst sie auf 5min. In dieser Zeit machst du Dinge die zu erledigen sind und wenn die Uhr klingelt hast du es geschafft und ein Erfolgserlebniss. Jeden zweitenTag stellst du dann die Eieruhr eine Minute weiter und hörst direkt auf, egal was du gerade machst, wenn es klingelt.

Das manifestiert sich dann nach gut 6 Wochen und es geht von alleine.

Mir hat das sehr geholfen, vielleicht ist das ja was für dich?

Ansonsten möchte ich dir keine Ratschläge geben, aber dich wissen lassen, dass es besser wird. Bleib dran, auch wenn es Zeiten gibt, in denen du überfordert mit der Welt bist. Es lohnt sich.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Medizinstudium abgeschlossen

Inkognito-Nutzer   03.05.2025, 11:08

Hey, danke für deine Antwort.

Tatsächlich haben wir gestern gar nicht über meine PTBS gesprochen. (Trotzdem hatte ich einen schrecklichen Albtraum:/)

Wir haben diesmal über meine Sozialphobie gesprochen darüber, dass sie eigentlich schon besteht, seit ich etwa 10/11 Jahre alt bin. Und das hat mich total mitgenommen. Ich weiß gar nicht genau, warum, aber das hat mich emotional einfach komplett überrollt.

Ich habe zwar kein ADHS, aber dein Satz: „Ich habe festgestellt, dass es mir schwerfällt, Ziele zu setzen, denn wenn ich sie nicht einhalten oder schaffen kann, setzt mich das unter Druck oder ich bekomme Selbstzweifel“ das hat mich voll beschrieben. Nur ich bekomme meistens noch ne ordentliche Portion Schuldgefühle obendrauf.

Ich habe schon mal etwas Ähnliches versucht, wie du das mit der Eieruhr beschrieben hast. Leider hat das bei mir nicht so funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte. Es hat mich eher gestresst, dass ich in diesen paar Minuten nur so wenig geschafft habe. Das hat mich irgendwie noch deprimierter gemacht.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich bräuchte einfach eine zweite Hand, die mir bei sowas unter die Arme greift. Auch wenn das mit 20 total bescheuert klingt.

Aber vielleicht sollte ich es wirklich nochmal probieren vielleicht ist es ja mit einer Eieruhr tatsächlich ein bisschen anders.

Skully87  03.05.2025, 21:49
@Inkognito-Beitragsersteller

Selbst wenn du nur wenig schaffst, konntest du dich wenigstens aufraffen es zu versuchen und das ist doch schon ein Erfolg.

Setz dich nicht unter Druck, wenn es mal nicht läuft. Kein Mensch hat immer gute Tage.

Ich bin das beste Beispiel, ich hatte eine schreckliche Kindheit und dennoch habe ich es in meinem Leben zu etwas gebracht und wenn mir jemand vor 20 Jahren gesagt hätte, dass ich mal Ärztin sein werde, dem hätte ich nicht geglaubt.

Eine gute Freundin hat erst gestern zu mir gesagt, dass es "egal" ist was ein Mensch mit psychischer Erkrankungen in seinem Leben an Erfolgen vorweisen kann. Es sei nur wichtig nicht zu vergessen, daß sie nicht aufgegeben haben und noch leben.

Darauf kannst du also schon stolz sein. Es wird Schritt für Schritt besser.

Du darfst mir gerne eine PN schicken, wenn du wiedermal jmd zum reden brauchst.

Nach der Therapie heute ist irgendwie alles zu viel geworden. Ich bin den ständig am Weinen,

Hast du dich vor der Therapie informiert welche Qualifikation die/der Therapeut bei traumatisierten Patienten wie dich haben muss?
Bist du sicher, dass die überhaupt die Fähigkeiten hat, um dir helfen zu können? Normal ist es nicht, dass es einem nach einer Therapiestunde schlechter geht als vorher. Und lange über die Vergangenheit reden macht absolut keinen Sinn, besonders nicht wenn dies triggernd ist für den Patienten. In einer Traumatherapie soll KEINE TRAUMAKONFRONTATION stattfinden.


Skully87  03.05.2025, 21:51

Da bist du falsch informiert. Eine gute therapiestunde sagt nichts darüber aus ob es dir schlechter oder besser geht.

Wenn man therapiert wird, heilt man. Und Heilung ist ein Prozess der sehr schmerzhaft sein kann.

Und btw Traumatherapie beschäftigt sich fast ausschließlich mit Konfrontation und in die Situation hineingehen.

Inkognito-Nutzer   03.05.2025, 16:20

Tatsächlich habe ich mich über die Therapieformen informiert, und sie bietet genau die Therapie an, über die ich viel gelesen habe und ich sie als recht sicher empfunden habe.

Ich merke auch im Alltag, dass mir diese Therapie wirklich gut hilft. Und sich auch in verschiedenen Dingen wie Albträumen positiv einbringt.

Wir haben tatsächlich auch durch das in der vergangenenheit Fragen herausgefunden, dass die PTBS bei mir wahrscheinlich überhaupt erst durch die soziale Angst entstanden ist.

Deshalb fand ich es eigentlich auch nicht schlimm, dass das Thema jetzt hochgekommen ist – ich wollte ihr das sowieso schon länger erzählen. Nur ich habe halt nicht damit gerechnet das mich das am Ende doch so überfordert.

Wenn Du bereits in Psychotherapie bist, kann das ein Auslöser der Behandlung sein, rede mit Deiner Therapeutin unbedingt darüber. Sie kann Dich nur dann effektiv gut behandeln, wenn Du Dich ihr gegenüber öffnest und ihr gnadenlos alles sagst, auch die peinlichen Sachen. Sie muss das wissen. Vielleicht sind die Sachen gar nicht peinlich, auch wenn Du sie so empfindest. Die Therapeutin kann Dich auf jeden Fall dazu bringen, dass Du Dein Zimmer wieder aufräumst, putz und am lernen wieder teil nimmst.

Bei der Therapeutin muss Dir nichts peinlich sein, sie hat ja auch die Schweigepflicht einzuhalten und ist auf Grund ihres Berufes vieles gewöhnt. Sie hat auch berufliche Erfahrung mit Tricks, wie Du Dich ihr gegenüber öffnen kannst, ohne das es Dir peinlich ist.

Kannst Du die Prüfung später machen, wenn Du Dich krank meldest? Das solltest Du auch auf jeden Fall klären.

Alles Gute


Inkognito-Nutzer   03.05.2025, 10:55

Hey, danke für deine Antwort.

Ich hab so den Verdacht, dass diese Sitzung echt viel in mir ausgelöst hat. Wir haben ja über meine soziale Phobie gesprochen und eben auch darüber, dass sie schon im sehr frühen Kindes- oder Jugendalter entstanden ist. Und das hat mich total mitgenommen. Ich musste da auch anfangen zu weinen. Ich weiß gar nicht genau, warum es kam einfach über mich.

Ich bin halt ein Mensch, der unglaublich viel Angst hat. Ich bin sehr selbstkritisch, habe viele Selbstzweifel und eigentlich kaum Selbstvertrauen. Ich hab einfach Angst, dass ich diesen ganzen Druck nicht mehr aushalten kann. Gerade jetzt mit den Prüfungen – das ist einfach alles zu viel.

Eine Krankmeldung wäre für mich keine gute Option, weil ich die Prüfungen dann an einer anderen Schule nachholen müsste. Und das macht mir riesige Angst. Da wären andere Prüfungen, andere Lehrkräfte, fremde Leute ich kenne da niemanden. Das würde alles nur noch komplizierter und belastender machen.

Ich würde ihr das eigentlich gerne per E-Mail schreiben – aber ich wüsste ja nicht mal, was genau Ihr schreiben möchte, weil ich das irgendwie nicht so erklären kann.