Hundeerziehung / Hundegewöhnung / neuer Hund?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vorab: Sei vorsichtig mit dem "Spielen"! Im Idelfall dulden und ignorieren die Hunde sich gegenseitig. Wenn sie sich gegenseitig jagen und raufen hat das immer einen gewissen ernsten Hintergrund. Zumindest für deinen Hund, bei dem jüngeren kann es NOCH ein Austesten sein. Da er nun aber bald geschlechtsreif wird oder sogar schon ist, ist da allergrößte Vorsicht geboten, sowas kippt schnell.

Wenn ihr die Möglichkeit habt nehmt die Hunde erst an die Leine, wenn der andere "zu Besuch" kommt. Keinen Kontakt zulassen und wenn sich Desinteresse eingestellt hat kommentarlos ableinen. Geraufe nicht zulassen! Wenn ihr das einige Tage kosequent macht werden sie das Interesse aneinander verlieren uns sich weitestgehend ignorieren.

skjonii  12.01.2017, 14:10

würde ich genau so empfehlen!

Sei generell vorsichtig damit, den Hund fürs Knurren zu bestrafen. Knurren ist lediglich ein Warnsignal, unter Umständen trainierst du ihm damit lediglich ab zu warnen, bevor es los geht - und das ist natürlich das ganze Gegenteil von dem, was du erreichen wolltest! Ablenken, ja - bestrafen, nein! Wenn er wirklich "handgreiflich" geworden ist, kannst du ihn immer noch aus der Situation raus holen und bspw. aus der Gruppe isolieren für ein paar Minuten als Bestrafung. 

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PeerSimon 
Fragesteller
 12.01.2017, 14:16
@skjonii

Genau diese Befürchtung habe ich ja,.... Wenn nicht alle um mich drum herum geschrieen hätten, als er mal ziemlich deutlich dem noch etwas jüngeren Hund die Leviten lesen wollte, hätte ich ihn auf die Gesamtsituation bezogen bestimmt anders behandelt....

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TygerLylly  12.01.2017, 14:17
@skjonii

Die Sache mit dem Knurren unterschreibe ich auch so. Nur wenn der und "handgreiflich" wurde, hat man selbst schon viel zu spät reagiert. So weit sollte es garnicht erst kommen. Ihn zur Strafe rausnehmen wird er nicht wirklich verstehen...

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TygerLylly  12.01.2017, 14:19
@PeerSimon

Im Prinzip muss du deinem Hund "nur" klarmachen, dass der fremde Hund deine Angelegenheit ist und er sich da nicht zu kümmern hat.

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skjonii  12.01.2017, 14:21
@TygerLylly

Klar versteht er das. Isolation ist für einen Hund so ziemlich die deutlichste Bestrafung überhaupt. Wenn er sich sozial falsch verhält, fliegt er raus. In etwa so wie die stille Treppe :D Das ist effektiver als jedes Schimpfen oder sonst was. 

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TygerLylly  12.01.2017, 14:32
@skjonii

Das Problem ist dabei, dass man bis dahin den Hund ja zu sich gepfiffen hat. Hunde verknüpfen immer zwei Dinge miteinander, die auch unmittelbar zusammen passiert sind (deswegen kein Strafen fürs Weglaufen).
Ohne die Situation gesehen zu haben würde ich da eh nichts zu sagen wollen. Vielleicht (und sogar sehr wahrscheinlich) ist der ältere Hund schrottgenervt oder sogar überfordert. Für ihn ist die vermeidliche Strafe dann eher eine Erlösung ;)

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PeerSimon 
Fragesteller
 12.01.2017, 14:36
@TygerLylly

Das mit dem genervt sein, kann auch sein. Bisher hatte mein Hund keinerlei Probleme mit kleinen Kindern. Seit wir an Weihnachten aber bei Verwandten waren, wo der kleine Sohn (4) meinen Hund bis aufs äußerste genervt hat mit laut heulendem Kinderspielzeug (mein Hund knurrte auch einmal), hat er auch Probleme mit anderen Kindern diesen Alters. War wie gesagt vorher überhaupt kein Problem... die konnten an den Ohren ziehen oder sich auf ihn legen... das ist nun vorbei.

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TygerLylly  12.01.2017, 14:36
@TygerLylly

Ergänzung: Die Gesellschaft von Herrchen bzw Frauchen kann oder sollte zudem auch keine Strafe darstellen. Dann muss der Hund schon ganz alleine in einer "stillen Ecke" liegen. Wenn mein Hund da brav liegt ist aber eher ein Leckerchen fällig

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TygerLylly  12.01.2017, 14:46
@PeerSimon

Dann sorg dafür, dass dein Hund Ruhe hat. Lässt du nun zu, dass der andere Hund ihm auf den Zeiger geht erziehst du ihm schlimmstenfalls eine Artgenossenaggression an.

Versuchs mal mit der Leine. Habe das damals mit dem Hund meiner Vermieterin auch so gemacht, der dackelte hier immer frei rum. Dauerte nicht lange und er stand nichtmal mehr auf, wenn ich mit meinen raus kam. Die schnüffelten nichtmal aneinander - pure Ignoranz! Obwohl der Hund bekannt dafür war extrem futterneidisch zu sein konnte ich mal eine Hand voll Futter in den gegenüberliegenden Wald schmeißen und meine Hunde haben friedlich mit dem Hofhund zusammen das Futter erschnüffelt. Es gab nicht eine einizge Beißerei! Das ist eine zeitlang etwas stressig. Man muss echt aufpassen, dass es an der Leine nienieniemals zu Kontakt kommt. Wenn man das konsequent durchzieht ist danach aber alles umso entspannter. Ihr werdet (wenn ihr es richtig macht) nach spätestens zwei Wochen keine Leine mehr brauchen und die Hund nehmen von sich aus keinen Kontakt zueinander auf.

Das mit dem Kind ist wogl "dumm gelaufen". Wobei da jeder Hund anders reagiert. Ich habe zwei Hunde und einen 15 Monate alten Sohn. Während der eine Hund es fast zu genießen scheint, wenn ihm im Ohr rumgefummelt wird oder die Zitzen untersucht werden, ergreift der andere dann oft die Flucht. Da muss man dann aber aufpassen, dass es dem Hund nicht zu bunt wird und ggf das Kind mal in seine Schranken verweisen. Wenn du nächstes Mal da bist drück dem Kind Leckerchen in die Hand und macht spielerisch ein wenig Unterordnung. Kinder haben da meistens ihren Spaß dran. Zudem lernt Hund Kind ernst zu nehmen und mit dem Leckerchen kommt dann was Positives von der Nervensäge ;)

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PeerSimon 
Fragesteller
 12.01.2017, 15:04
@TygerLylly

Danke dir! Ich steh aber gerade ein wenig auf dem Schlauch... Kannst du mir das mit der Leine noch mal beschreiben? Nur meiner, Nur der andere? Beide?

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Beutelkind  12.01.2017, 19:44
@PeerSimon

An Deiner Stelle würde ich mit beiden Hunden gehen.
Da es sich jedoch um den Hund Deiner Mitarbeiterin handelt, sollte sie mit ihrem und Du mit Deinem und Ihr gemeinsam zunächst Spaziergänge in einem Gelände unternehmen, welches beiden Hunden UNBEKANNT ist! Erst wenn das gut klappt, würde ich die Übung auf das Hofgelände verlegen.

Vorher solltet Ihr Hundehalterinnen ein Gespräch über die gemeinsamen Aktivitäten führen! Ihr solltet Euch beide über das Ziel der Übung einig sein!

Mir gefällt Deine Frage gut, es freut mich, welchen Kopf Du Dir zerbrichst! Kompliment!

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TygerLylly  12.01.2017, 23:49
@PeerSimon

Beide an die Leine, sodass kein Kontakt der beiden möglich ist. Nicht ausm Auto hüpfen und begrüßen lassen!! Konsequent an die Leine und wenn beide Hunde null Interesse aneinander zeigen kommentarlos ableinen.

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du hast deinen Hund in Gegenwart des Rüpels dominiert, und ihm Grenzen, aber auch Selbstbewusstsein genommen, er ist nun in der Zwickmühle, wie verhalte ich mich dem Rüpel, dem du nun mehr Freiheit eingeräumt hast als gut ist gegenüber. Nimm bitte beide Hunde an der Leine mit auf deinen Spaziergang über den Hof, wenn der Rüpel deinen dominieren will korrigierst du ihn, fängt deiner an unterbindest du es bei deinem. So signalisierst du beiden Stärke und deiner gewinnt wieder verlorenes Vertrauen zu dir.

Unbeaufsichtigt sollten beide nicht sein, und der Rüpel kommt so langsam in die Geschlechtsreife und ist auch in der Pubertät. 

"...Er soll nicht den Junghund meiner Mitarbeiterin um die Ecke bringen,
allerdings soll auch dieser sich nicht wie der Chef hier aufspielen. Ist
ja nicht sein Revier..."

Sieht dies auch Deine Mitarbeiterin so?!
Mitunter ist es schwer, einzusehen: Dieses Hundekind hat nun tatsächlich die Pubertät erreicht, es ist dabei, groß zu werden, es testet seine Grenzen aus und nun muss ich bald mal zusehen, dass es nicht größenwahnsinnig wird...^^

Aus Deinen Kommentaren hier entnehme ich einen gewissen Zwiespalt, "Schlimmeres" verhindern und andererseits allen Beteiligten gerecht werden zu wollen...

TygerLylly hat Dir eine sehr gute Antwort gegeben.

Ich denke jedoch, es ist der Job Deiner Mitarbeiterin, ihren Hund zu reglementieren! Auch wenn es sich um Deinen Hof handelt endet Deine Zuständigkeit bei Deinem Hund! Rede mit der Mitarbeiterin, ihr müsst da beide an einem Strang ziehen, sonst "glauben" Euch die Hunde nicht...^^ :)

naja, kommt jetzt erst mal darauf an was gemeint ist mit "zusammengepfiffen" und "zusammengefaltet".

an sich ist es ncihts schlimmes wenn du ihn auch zurecht weist wenn er sich daneben benimmt und auf den kleinen los geht, andererseits muss man auch abschätzen ob das nur dominanz verhalten war um zu zeigen das er über dem welpen steht oder ob es ernst geworden wäre.

vieleicht haben sich die beiden aber auch schon ausgemacht wer nun über wehm steht. das kann man aber via ferndiagnose nicht so gut einschätzen.

PeerSimon 
Fragesteller
 12.01.2017, 14:18

Mit zusammenfalten ist nichts handgreifliches gemeint, jedoch ziemlich klare und laute Worte. Dabei hab ich ihn halt zurückgesetzt (2m weiter hinten abgelegt) und dort musste er dann bleiben.

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Der Welpe von dem du sprichst ist der Junghund, dem er sich jetzt unterwirft, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich glaube nicht, dass du dafür verantwortlich bist. Letztlich ist der damalige Welpe nun größer geworden, kein Welpe mehr. Da ändert sich das Verhalten untereinander auch. Mit einem Kleinkind gehst du auch anders um als mit einem "Teenager".
Ich würde deshalb nicht sagen, dass du den Hund gebrochen hast!
Schau, ob er sich anderen Hunden bzw Welpen auch so gegenüber verhält und unterwirft.
Du kannst auch immer nochmal zur Hundeschule gehen und dir dort professionellen Rat einholen!

Viel Erfolg euch beiden trotzdem!

PeerSimon 
Fragesteller
 12.01.2017, 14:14

Der Welpe von dem du sprichst ist der Junghund, dem er sich jetzt unterwirft, wenn ich das richtig verstanden habe

richtig. Der Junghund ist äusserst ungestüm und rüpelhaft. Da fühlt sich meiner wohl auch etwas überrumpelt. Er hat die Nackenhaare ganz leicht aufgestellt und zieht den Schwanz etwas ein (also meiner). Mein Bauchgefühl sagt mir einfach das mein Hund das gerne klären würde, sich aber nicht so richtig traut und um dann dem ganzen ein Ende zu setzen unterwirft er sich halt. So sieht das zumindest für mich aus....

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