Herkunftstypisch sein?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Ja manchmal 65%
Ne noch nie 29%
Nicht das ich wüsste 6%
Ja oft 0%
Ne aber genaudas Gegenteil manchmal 0%
Ne aber genau das Gegenteil oft 0%

9 Antworten

Ja manchmal

Laut meinem engeren (über Deutschland verteilten) Freundeskreis kann ich meine Herkunft nicht verbergen. Offenbar verhalte ich mich, zumindest bei Menschen, die ich mag, sehr "norddeutsch" (was auch immer das sein soll). Dabei habe ich einige von ihnen (persönlich) kennengelernt als ich im Rheinland gelebt habe ^^ Bestimmte Begriff nimmt vermutlich jede Person, die länger in einer bestimmten Gegend lebt, irgendwann in ihren Sprachgebrauch auf. Manche übernimmt man auch einfach so. (Bei uns ist z.B. "Moin" inzwischen die gängige Begrüßung bei Discord oder WA, obwohl ein paar von ihnen noch nie an der deutschen Küste waren.)

Wenn ich wegfahre merke ich manchmal, dass der Rest des Landes irgendwie "anders" ist. Gar nicht mal wegen Dialekten, sondern wegen der Art zu sprechen und kaum wahrnehmbarer Kleinigkeiten im Umgang miteinander oder im Alltag. Vielleicht habe ich mich auch deshalb in NRW nie richtig "zu Hause" gefühlt... (Das bedeutet nicht, dass ich mich in anderen Gegenden unwohl oder unwillkommen fühle!)

Nill 
Fragesteller
 19.08.2023, 08:15

Ich war noch nie in nrw noch im reihnland

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Virgilia  19.08.2023, 12:21
@Nill

Das Rheinland ist in NRW. Und ob du schon einmal da warst oder nicht, ist weder für die Frage, noch die Antwort relevant. Es war lediglich ein Beispiel von mir.

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Ja manchmal

Ich war von meinen italienischen Bekannten eingeladen worden und fragte wann das Fest anfängt, sie meinten 17 Uhr. Ich kam pünktlich um 17 Uhr an und vom Fest war, außer den Tischen usw noch nichts zu sehen. Sie lachten als sie mich sahen und meinten, ich wäre doch eine richtige Deutsche, immer pünktlich auf die Minute.

Ja manchmal

Manchmal schon. Ich bin ja im Saarland geboren, in Berlin galt ich mal als "halber Franzose", und das stimmt irgendwie auch. Im Gegensatz zu vielen Deutschen ist das Auto für mich einfach ein Gebrauchsgegenstand, ich rede nicht so viel darüber. Franzosen haben auch eher eine lockere Einstellung zum Auto.

Dagegen ist Essen und Trinken und Pause machen für mich wichtiger als für manche andere. Auch da bin ich "französischer" als viele Deutsche. Ich trinke auch schon mal ein Bier, aber ich mag z.B. auch Rotwein lieber als das.

Ich mag keine Verbote (zumindest nicht, wenn sie mir unnötig erscheinen). Ich bin mit einem gewissen "lassez-faire" und "chacun à sa façon" (jeder nach seiner Art) aufgewachsen, und das mag ich auch heute noch (ich selber rauche nicht, bin aber kein Fan allzu strenger Rauchverbote, mal als ein Beispiel). Was anderen nicht schadet, möchte ich nicht wirklich verbieten.

Ich bin gerne engagiert, bin aber auch für eine gewisse Gemütlichkeit.

Hinzu kommt eine Liebe zur Natur und manchmal auch eine gewisse saarländische Beharrlichkeit (habe ich wohl von meinem Vater). Nationalismus liegt mir völlig fern, Grenzen sind dazu da, überschritten zu werden, um neue Freunde zu machen.
Und die Mehrsprachigkeit haben wir mit den Luxemburgern und Elsässern gemein (die auch die Lage in der Nähe der Grenze von klein auf gewöhnt sind).

Und den Perfektionismus haben wir nicht erfunden, daher gilt: immer locker bleiben. Je demeure détendu. Il faut au moins essayer.

Ne noch nie

Nein, ist mir noch nie passiert, das man zu mir nie gesagt, das ich Schweizer bin aufgrund meines Verhaltens.

Ja manchmal

Als ich letztes Jahr in Albanien war, wurde ich schnell als 'typisch deutsch identifiziert.

Und das nur deswegen, weil ich den Müll 'ordentlich sortiert in die Müllbehälter warf, die dafür vorgesehen sind.

Zwar spärlich vorhanden, aber ich machte mir die kleine Mühe, deswegen ca. 500 Meter zu gehen, UND sammelte auch noch den Müll auf, der auf meinem Weg so rum lag.