Habt ihr ein an die Naturwissenschaften angelehntes Studium gemacht und glaubt ihr trotzdem an Gott?

11 Antworten

Ich habe eine handwerkliche Ausbildung, bin aber seit 3-4 Jahren naturwissenschaftlich interessiert und mich hat es im Glauben an Gott eher noch bestärkt. Ich war dieses Wochenende erst auf der Biologie-Fachtagung von der Studiengemeinschaft (gläubiger Wissenschaftler) "Wort und Wissen".

Naturwissenschaft widerspricht dem Glauben nicht. Naturwissenschaft im strengen Sinn (Erforschung gegenwärtig beobachtbarer Phnänomene) schon mal gar nicht, denn die trifft ja keine Aussagen über den Ursprung und die Naturgeschichtsforschung / historische Naturwissenschaft (wozu die ET gehört) ist die Interpretation empirisch gewonnener Daten im Rahmen einer Grundannahme (bei der ET der Naturalismus). Das ist aber ebenso mit der Grundannahme eines Schöpfers möglich.

Die ET mag (biblischer) Schöpfung widersprechen, aber nicht Wissenschaft (als Methode) an sich.

Dr. Günter Bechly arbeitete im Naturkundemuseum Stuttgart. Für eine Ausstellung sollte er eine Waage mit einem Buch zu Evolution von Darwin auf der einen Seite und einigen kreationistischen Büchern auf der anderen Waagschale machen. Das Buch von Darwin sollte natürlich schwerer wiegen...Um sich für evt. Diskussionen vorzubereiten schaute er in die kreationistischen Bücher rein. Er war überrascht, dass er dort kein religiöses Gelaber fand, sondern wissenschaftliche Argumente.

Er befasste sich näher damit und kam letztlich aufgrund von Wissenschaft vom Naturalismus zum Glauben an den biblischen Gott.

Weitere ehemals atheistische Wissenschaftler, die (durch ihre Forschung) Christen wurden sind z.B Dr. Boris Schmidtgall, Dr. Peter Borger und Dr. Markus Blietz. (die ersten 2 waren auch bei der o.g. Fachtagung dabei)

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Kein Studium im akademischen Sinne an einer Uni, jedoch verfüge ich über eine Berufsausbildung und ein mit der Note sehr gut abgeschlossenes Fernstudium im naturwissenschaftlichen Bereich. Mein Interesse für Naturwissenschaften kam erst durch meinen Gottglauben so richtig in Fahrt. Diese wiederum haben mich, wie viele andere Antwortgeber, in meinem Gottglauben noch weiter bestärkt. Von "trotzdem" kann also keine Rede sein.

Dass sich Wissenschaft und Gottglaube widersprechen würden, ist einfach nur ein Pseudoargument von arroganten Atheisten, um sich selbst für was besseres zu halten und uns Gläubige schlecht dastehen zu lassen. Reichlich billig.


SurvivalRingen  31.03.2025, 20:45

Wie stehst du zur Evolutionstheorie? Ist ehrliches Interesse.

Mein Studium an der Universität bestand aus geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Elementen.

Gerade die Beschäftigung mit der Schöpfung hat mich im Glauben gestärkt.

Biblischer Glaube und Wissenschaft müssen kein Widerspruch sein. Es gibt auch Naturwissenschaftler, die an Gott glauben, wie beispielsweise Prof. John Carson Lennox, Prof. Werner Gitt, Dr. Günter Bechly, Dr. Walter Veit, Dr. Markus Blietz u. a.

Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist beispielsweise ein wissenschaftlicher gemeinnütziger Verein, in der Wissenschaftler sich austauschen und mitarbeiten. Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden Grundlagenforschung und Bildungsarbeit im Spannungsfeld "Naturwissenschaft und christlicher Glaube": http://www.wort-und-wissen.de

Oder auch das Institut für Glaube und Wissenschaft: https://www.iguw.de/

Sehr interessant sind auch folgende Zitate berühmter Naturwissenschaftler (diese Liste könnte man mit Aussagen anderer bekannter Wissenschaftler erweitern):

  • "Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen." Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie
  • "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen." Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker

jorgwalter57  31.03.2025, 10:17

Biblischer Glaube und Wissenschaft müssen kein Widerspruch sein.

Schöpfungslehre und wissenschaftliche Evolutionstheorie sind unvereinbar. Schöpfung bedeutet das zeilgerichtete, bewusste Erschaffen von z. B. Lebewesen. Evolution jedoch beruht gemäß der wissenschaftlichen Evolutionstheorie auf zufälligen, von niemandem beeinflussten Änderungen der Erbanlagen mit anschließender Selektion durch die Lebensumstände, die nur Lebewesen bestehen lässt, die selbst Nachkommen hervorbringen.

Jede Behauptung, Schöpfungslehre und wissenschaftliche Evolutionstheorie seien vereinbar, ist eine Verschleierung dieser Tatsachen und somit ein Täuschungsversuch, um die durch nichts bestätigte Schöpfungsidee am Leben zu halten.

SurvivalRingen  31.03.2025, 20:48
@jorgwalter57

Da hast du ja einen schönen Strohmann gebaut. Es hapert nur an einem Punkt:

Chrisbyrd hat nie behauptet ET und Schöpfungslehre seien vereinbar!

Ja und nein, habe ich nie. Würde aber mal vorsichtig behaupten, dass sich eine naturwissenschaftliche höhere Bildung zumindest nicht problemlos damit verträgt, in der Bibel mehr als eine Sammlung von Parabeln zu sehen, die maximal losen Realitätsbezug haben.

Also ich hab jetzt zwar nicht studiert aber arbeite in einem Prüflabor. Ziemlicher Sci-Fi Fan und kenne auch diverse Einstein und Hawkins Theorien. Auch die Evolutionsgeschichte von Amöben über Dinos bis hin zu Neandertaler und Homo Sapiens ist mir bekannt.

Trotzdem bin ich gläubig, vllt gerade deshalb....

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausgebildeter Elektroniker mit 20jahren Berufserfahrung