Blickwechsel 12. April 2024
Christlicher Glaube: Eine Christin, ein Atheist und ein Satanist beantworten Deine Fragen
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Haben in Wahrheit die Atheisten den viel stärkeren Drang zur Pseudowissenschaft als spirituelle Menschen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Dichter1Denker,

wenn du dir deine Frage ansiehst sollte dir gerade am ende eines auffallen, nämlich das es nicht allein ein Punkt bzgl. Atheisten an sich sein kann. Siehe:

eine viel stärkere Tendenz besitzt auch pseudowissenschaftlichen Behauptungen leichtfertig Glauben zu schenken, solange diese in einem wissenschaftlichen Setting präsentiert werden

Jenes ist doch auf vieler weise gerade bei Religionen auch der Fall. Wenn ich Müll im richtigen Kontext bringe und genug Honig rein würze. Kann ich selbst einem Muslim oder Christ die verbotene Frucht schmackhaft machen.

Im Islam ist Bildung eines Gläubigen eine der Grundpfeiler des Glaubens, so weit ich mal las. Siehe dir den Islam und Muslime an, die Unterdrückung der Frauen. Wieso wird denen, obwohl grundlegende Pflicht eines Muslims die Bildung in etlichen Ländern verwehrt? Ganz einfach weil es Leute gab die den Muslimen es mit den richtigen Worten als Religiös und Regel des Islam verkauft haben.

Nimm Jesu Tod am Kreuz. Jeden nicht Gläubige fragt sich wie sein eigenen Sohn opfern Gott dazu bringen kann den Menschen die Sünden zu vergeben. Ich mein es ist Logisch so was von absurd, außer man Konstruiert einen Hintergedanke Gottes dabei hinein.

MfG PlueschTiger

Dichter1Denker 
Fragesteller
 13.04.2024, 17:33
wenn du dir deine Frage ansiehst sollte dir gerade am ende eines auffallen, nämlich das es nicht allein ein Punkt bzgl. Atheisten an sich sein kann. Siehe:
eine viel stärkere Tendenz besitzt auch pseudowissenschaftlichen Behauptungen leichtfertig Glauben zu schenken, solange diese in einem wissenschaftlichen Setting präsentiert werden

Richtig!

Es gibt jedoch einen weiteren Punkt, den ich in meiner Frage nicht angesprochen habe, weil ich dazu keine Studie finden konnte:

Gleichzeitig habe ich bei Online-Diskussionen die Erfahrung gemacht, dass viele Atheisten und somit auch Wissenschaftsgläubige zusätzlich eine starke Neigung besitzen, auch wissenschaftlich korrekte Äußerungen für pseudowissenschaftlich zu halten, falls diese zum Beispiel von einem Esoteriker ausgesprochen worden sind.

Dazu konnte ich bisher leider keine sozialwissenschaftlichen Studien finden, aber die von mir oben verlinkten Experimente haben genau das bestätigt, was mir aus meiner Erfahrung im Internet mit Atheisten schon lange und seit vielen Jahren aufgefallen war.

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PlueschTiger  13.04.2024, 21:25
@Dichter1Denker
Dazu konnte ich bisher leider keine sozialwissenschaftlichen Studien finden, aber die von mir oben verlinkten Experimente haben genau das bestätigt, was mir aus meiner Erfahrung im Internet mit Atheisten schon lange und seit vielen Jahren aufgefallen war.

Da brauchst du nur den TV an machen, oder schaue mal auf youtube nach, dort findest du massig Material aus den ÖR. Jedoch etwas aus genau dem Bereich finden ist etwas schwer.

Ich habe mal von gelesen oder gehört das sogar einige der Wissenschaftler (Atheisten), durch die Erkenntnisse welche sie machen gläubig werden. Weiß aber nicht mehr ob sich das eher auf Physik, Astrophysik, oder Astronomie bezog.

Gleichzeitig habe ich bei Online-Diskussionen die Erfahrung gemacht, dass viele Atheisten und somit auch Wissenschaftsgläubige zusätzlich eine starke Neigung besitzen, auch wissenschaftlich korrekte Äußerungen für pseudowissenschaftlich zu halten, falls diese zum Beispiel von einem Esoteriker ausgesprochen worden sind.

Auch das ist denke mal eher allgemeingültig. Was denkst du wieso wir in Jobs mitunter einen Dresscode haben? Gehe mal auf ein erst Treffen der DVAG. Du bekommst ne Meise da. Hauptsache die Verpackung stimmt, damit man seriös und klug erscheint, damit die Kunden einen das was man sagt abkaufen. Auch so, wenn du nicht vom Fach bist wirst du nicht ernst genommen, egal wie gut deine Arbeit ist.

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Atheisten sind erstmal ja Menschen ohne Gottesglaube, was sie wiederum zu einer sehr heterogenen Gruppe macht. Man kann daher nicht eine Gruppe Atheisten, die an Pseudowissenschaften glaubt, gleich auf alle übertragen, zumal die Anhängerschaft zur Wissenschaft und das eigene kritische Denken von Atheist zu Atheist unterschiedlich ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissenschaftlich-materialistischer Atheist
Dichter1Denker 
Fragesteller
 12.04.2024, 16:29
Atheisten sind erstmal ja Menschen ohne Gottesglaube, was sie wiederum zu einer sehr heterogenen Gruppe macht.

Das ist so erst mal vollkommenn richtig. Bedenke aber, aber es sich bei meiner zuerst genannten Studie um eine sozialwissenschaftliche Studie handelt, die dem entsprechend nach sozialwissenschaftlichen Definitionen arbeitet.

So könnte man zum Beispiel den Glauben an Wiedergeburt und Buddhismus als Atheismus bezeichnen, wenn dieser Glaube nicht an einen Gottesglaube gebunden ist. Doch gemäß der sozialwissenschaftlichen Definition würde es sich in der westlichen Welt hierbei um Spiritualität handeln.

Unter Religiösität fallen dann wiederum jene Menschen, welche die religiösen Traditionen ihres sozialen Umfeldes übernehmen ohne diese genauer zu hinterfragen. Während Spiritualität viel individualistischer und von kritischem Denken geprägt ist.

Somit bleiben zum Schluss jene Atheisten übrig, welche (neben dem Gottesglauben) jede Form von Spiritualität ablehnen.

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Deine zweite Studie stützt deine Aussage nicht.

Ja sie sagt aus das Menschen die mehr vertrauen in Wissenschaft haben leichter auf pseudowissenschaft herein fallen.

Das Problem daran ist aber: die Studie so wie ich es gesehen habe unterscheidet nicht darin ob es sich dabei um Atheisten oder Christen oder sonstige Menschen handelt.

Da dies nicht gemacht wurde. Kann man auch keine Aussage darüber machen wie sich das Verhältnis in bestimmte Gruppen auswirkt.

Z.b. könnten die Daten durch Christen die eher authoritäten vertrauen und generell weniger skeptisch sind. Das Ergebniss in diese Richtung beeinflussen. Und wenn unter den Testpersonen besonders viele Menschen dieser Art waren. (Vor allem bei nur 500 Leuten)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus interesse
Dichter1Denker 
Fragesteller
 12.04.2024, 19:31
Deine zweite Studie stützt deine Aussage nicht.

Das stimmt sogar, aber ich zitiere diese Studie nicht für sich allein, sondern liefere sogar kulturübergreifende sozialwissenschaftliche Forschung, dass Wissenschaftsglaube einmal mit Atheismus und das andere mal mit Pseudowissenschaft zusammen fallen.

Und ein Kumpel von mir, der Sozialwissenschaft und Politikwissenschaft studiert hatte sieht dies genauso wie ich.

Zudem hatte dieser zuvor Informatik studiert und arbeitet heute auch im IT-Bereich, während ich selber Ingenieurwissenschaft studiert habe. Und auch er stimmt mir zu, dass es ein großes Problem darstellt, dass man in den MINT-Fächern kaum was über allgemeine Wissenschaftstheorie beigebracht bekommt.

Und man dort eigentlich in Wahrheit nur unkritisch auswendiglernt oder es zumindest nicht richtig lernt (selbst)kritisch zu hinterfragen.

Z.b. könnten die Daten durch Christen die eher authoritäten vertrauen und generell weniger skeptisch sind.

Das kann man aufgrund meiner erst genannten Studie auschließen. Zumal ich von Spiritualität spreche und nicht von Religiösität. Dort gibt es in der sozialwissenschaftlichen Definition einen großen Unterschied. Und selbst bei religiösen Menschen ist laut der ersten Studie das Vertrauen in die Wissenschaft weniger ausgeprägt.

Zumal das was Du schreibst (man schon wegen der Studiengröße ausschließen kann) in der wissenschaftlichen Fachsprach auch als Ad-Hoc Hypothese genannt wird. Und das übermäßige verwenden von Ad-Hoc Hypothesen wiederum als Zeichen von Pseudowissenschaft gewertet wird.

Und diese Studie hatte viel mehr als 500 Teilnehmer. Denn dies war nur die Teilnehmerzahl eines einizgen aus insgesamt vier verschiedenen Experimenten.

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FouLou  12.04.2024, 21:30
@Dichter1Denker
Das kann man aufgrund meiner erst genannten Studie auschließen.

Nein kann. Man eben nicht. Weil die erste studie ja nur ein negative Korrelation aufzeigt.

Sprich: spirituelle Menschen. Sind generell der Wissenschaft skeptischer gegenüber.

Das stimmt. Andere das bedeutet nicht das wenn man dann nach glaube an Wissenschaft die Gruppen trennt. Auch nur nicht spirituelle Personen erwischt.

Leider wird mit die Studie nicht komplett angezeigt.

Was es braucht für die Aussage wäre eine entsprechende Kontrolle Zwischen ist anfällig für pseudo Infos und ist spirituell.

Beide Studien kombiniert erhöhen nur die Warscheinlichkeit etwas das man eben nicht spirituelle Menschen in der Gruppe der Wissenschafts vertrauenden erwischt hat.

Dh. Das verhältniss wird. Anders sein. Z.b. nur 50% spirituelle und 50% nicht spirituelle.

Nehme wir D als Vergleich. Nur 47% oder so sind Atheisten. Davon sind nochmal einige spirituell.

Sagen wir nur: 10% (additiv)

Das macht: 60 zu 40 (ich runde von 37 auf 40) was spirituell angeht.

Sage wir wissenscjaftsgläubigkeit ist 70 : 30. Sprich: 70% der Atheisten sind wissenscjaftsgläubig. (Nach Studie 1) Und. Nur 30% aller spirituellen.

Von 60 sprirituellen. Sagen 18 ich glaube an die Wissenschaft.

Von den 40 Atheisten sind's. 28

Macht also ein verhältnis von 18/28

Das auf 100 normiert sind:

Macht also ungefähr: 40 zu 60 das verhälniss.

Dh. In dem Beispiel können also 40% in der Gruppe der wissenschafts gläubigen spirituell sein.

Und dennoch sind alle Dinge die gefunden worden sind in den Studien weiterhin erfülllt.

So eine Rechnung müsste man natürlich mit den echten verhältnisswerten nehmen.

Das verhältniss der Atheisten zu religiösen Menschen ist ungefähr der Wert in D.

Das Verhältnisse der spirituellen Menschen unter den Atheisten ist eine Schätzung von mir. 10% additiv sind ungefähr 25% aller Atheisten sind spirituell. Ich denke das klingt realistisch.

Der verhältniss zur Heterogenität in Bezug auf Wissenschafts Skepsis ist natürlich geschätzt weil ich die Zahlen in der Studie nicht auf ein verhältniss deuten kann. Aber ich denke 70:30 dürfte durchaus für ne klare Korrelation stehen.

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Dichter1Denker 
Fragesteller
 12.04.2024, 22:12
@FouLou
Dh. In dem Beispiel können also 40% in der Gruppe der wissenschafts gläubigen spirituell sein.

Mir ist schon bewusst, dass es sich bei sozialwissenschaftlichen Studienergebnissen immer nur um Tendenzen und nicht um Naturgesetze handelt :-)

Ich beziehe mich mal auf die erste Studie und zitiere die Aussage aus meiner eigenen Frage nochmal:

Sogar die Autoren dieser Studie schreiben im Abstract ziemlich klischeehaft von der Spiritualität als möglichen Feind der Wissenschaft.

Und diese Studie wurde auch tatsächlich in der Vergangenheit von Atheisten-Vereinen, die jegliche Form von Spiritualität ablehnen genutzt, um spirituelle Menschen als wissenschaftsfeindlich abzustempeln.

Können wir uns dahingehend einigen, dass die zweite Studie gezeigt hatte, dass dieses geringere Vertrauen in die Wissenschaft noch lange nicht mit Pseudowissenschaft oder Wissenschaftsfeindlichkeit verbunden sein muss?

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FouLou  13.04.2024, 00:21
@Dichter1Denker

Klar. Das können Wir. Ich stimme so gesehen durchaus auch auf dem maße zu das Wissenschaftsvertrauen auch ein gewisses Risiko birgt auf pseudowissenschaft reinzufallen. Wer imgrunde alles was nach Wissenschaft klingt ablehnt (um das extrem mal zu bedienen) wird auch eher pseudowissenschaftliche Dinge ablehnen.

Was interessant wäre in Studien wäre die genaue Definition was zur Spiritualität und Pseudowissenschaft gehört.

Als Beispiel was ich meine: etliche Dinge in der Esoterik sind ja pseudowissenschaftlich. Dinge wie Astrologie, homöopathie ,Heilsteine etc. Sind Menschen die daran nun glauben spirituell? Ich persönlich verbinde diese Dinge jetzt nicht unbedingt sofort mit den Begriff Spiritualität.

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