Haben die Bauern mit ihrer Bedrängung und Gewalt gegen Habeck die Sympathie der deutschen Bevölkerung errungen?
6 Antworten
Nein, meine hatten sie schon immer. Wenn Busse und Bahnen streiken, ist auch schlimm, kann man ja laufen. Wenn die Bauern streiken und längere Zeit auch nichts aus dem Ausland geliefert werden kann, z.B. durch einen Krieg und Liefersperren, kannst du ohne die Bauern verhungern. Laufen geht immer. Nach dem Krieg gab es zwangsweise eine ähnliche Situation. In den großen Städten sind durchaus einige Menschen verhungert. Auf dem Land dagegen nicht.
Darum geht es nicht. Es geht darum, dass die Bauern, die es schon jetzt schwer haben, darauf aufmerksam machen, dass sich das Höfesterben verschlimmern wird, wenn es zu diesen "Einsparungen" kommt. (By the way: das sind keine Einsparungen sondern verkappte Steuererhöhungen für Bauern).
Bauern werden in der Politik häufig nur wahrgenommen als Landschaftspfleger - und auch so behandelt. In Wirklichkeit sind sie zuständig dafür, dass wir in Deutschland genug zu essen haben - und das zu immer noch einigermaßen bezahlbaren Preisen.
Es ist schlimm, dass die Bauern das der Regierung ins Gedächtnis rufen müssen. Meine Unterstützung haben sie!
Genau das meine ich: Grüne Überheblichkeit von Leuten, die Landwirtschaft nicht richtig schätzen und nicht wissen, welche Kenntnisse, Arbeit und Fertigkeiten das verlangt!
Bauern haben aber ein Anrecht darauf, wie Bauern behandelt zu werden. Keine Ahnung, was dir daran nicht passt.
Bauern werden in der Politik häufig nur wahrgenommen als Landschaftspfleger
😂
Das nenne ich mal Realitätsverweigerung. Es gibt keine politische mächtigere Lobby als die Agrar-Lobby. Sie hat die nationale und EU-weite Politik fest im Griff.
Haben die Bauern mit ihrer Bedrängung und Gewalt gegen Habeck die Sympathie der deutschen Bevölkerung errungen?
Sie haben sie dadurch verloren.
Aber nicht nur dadurch. Auch z.B. dadurch, dass die Politik angesichts der Agrar-Lobby seit Jahrzehnten immer wieder einknickt und Landwirte ganz gut verdienen.
Meine nicht. Ich habe mich mit den Subventionen für die Landwirtschaft befasst. Offensichtlich werden die mit der Gießkanne in großen Summen pro Hektar verteilt. Die Bauern sind eigentlich keine Selbstständigen, leben im Allgemeinen mit über der Hälfte ihres durchaus beachtlichen Einkommens von uns Steuerzahlern.
Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass unser Geld für die Landwirte stärker zweckorientiert, also für Tierwohl, Naturschutz, Klimaschutz ... gezahlt wird.
Ich kann nicht für das deutsche Volk sprechen sondern nur für mich. Und da stimme ich mit Cem Özdemir überein, wonach es einigen anscheinend nicht um einen Dialog geht sondern um deren "feuchte Träume" unser ganzes System an die Wand zu fahren. Demokratischer Protest hat jedenfalls nichts mit Nötigung zu tun.
Genau das ist es mittlerweile. Der Traum der rechten Demokratieverächter vom Putsch.
Ich hoffe die Polizei wird am Montag hart durchgreifen.
Besser wärs, wenn die Mehrheit der Bauern sich deutlich von diesem Stil distanzieren würde, weil sonst gibt es wieder eine Diskussion über die Verhältnismäßigkeit von Polizeiverhalten. Und das schadet der politischen Debatte zum Thema.
"Demokratischer Protest hat jedenfalls nichts mit Nötigung zu tun."
Kommt wohl doch darauf an, wer es macht.
Tja, Bauern werden eben ... wie Bauern behandelt. :)