Glaube und gleichzeitige Ablehnung anderer Glauben = Paradox?

14 Antworten

Genau genommen lehren die großen Religionen alle auf die gleiche Weise, nur der Inhalt ist an die jeweiligen Zielgruppe angepasst.

Folgt man einigen Geschichtsschreibern, dann wurden die Menschen von ihrem Schöpfer an fünf verschiedenen Orten der Erde “ausgesetzt“, um es mal so zu formulieren. Alle haben jedoch die gleiche Quelle, nur die Art und Weise, wie wir an diese Quelle erinnert werden, ist verschieden.

Was die Sache außerdem komplizierter macht, ist die menschliche Vorstellung und Interpretation dessen, was wir GOTT nennen; auch in Abhängigkeit davon wie die Propheten (Jesus, Mohammad, Buddha), gelehrt haben.

Je weiter Ereignisse zurückliegen, desto mehr verändert sich ihre Erzählung. Denk nur mal an das Spiel «Stille Post». Beim Letzten kommt nie das an, was der Erste gesagt hat. Die einheitliche Ursprache soll aus lediglich 60 Wörtern bestanden haben und nun schau, was daraus geworden ist. Einschließlich der Veränderung der Bedeutung einiger Wörter. Beispiele:

  • «gleichgültig» wird heute so verwendet, dass uns eine Sache oder Person nicht interessiert, sie uns also egal ist. Seine eigentliche Bedeutung ist GLEICH GÜLTIG. Alles Erschaffene hat die gleiche Gültigkeit. Nichts und niemandem steht über einer anderen Schöpfung.
  • «richten» wird im Strafrecht im Sinne von bestrafen und verurteilen, im schlimmsten Fall im Sinne von umbringen (hinrichten) benutzt. Unser Strafrecht ist ein System, welches auf Rache beruht. Ursprünglich ist mit «richten» aber sich auf GOTT auszurichten gemeint. Wenn man vom göttlichen Weg abgekommen ist, muss man nicht bestraft werden, sondern sich wieder neu ausrichten, also die Richtung korrigieren. GOTT straft nicht!
  • «zufällig» meint heute, etwas geschieht ohne Absicht (unabsichtlich) und ohne äußeres Zutun. Das stimmt natürlich nicht und deshalb sagen manche Leute, Zufälle gibt es nicht. Es gibt sie in der jetzt verwendeten Bedeutung nicht. Eigentlich ist gemeint, «etwas fällt einem zu». Und das geschieht absichtsvoll. Entweder aus der geistigen Welt oder dadurch, dass jemand denkt. Alles was existiert, ist das Produkt von Gedanken. Wenn etas nicht zu Beginn gedacht wurde, existiert es nicht. Jeder Gedanke, der nicht gegenwartsbezogen ist und dadurch verarbeitet wird, bleibt erhalten, bis er gelebt wurde, notfalls im nächsten Leben. Das ist das Prinzip «Ursache - Wirkung» und nicht das Prinzip «unabsichtlich.»

Es gibt abertausende Worte, die nicht in ihrer eigentlichen Bedeutung verwendet werden und das führt natürlich auch dazu, dass von denjenigen, die dem Gedanken der Schöpfung folgen (die Gläubigen) diese Schöpfung verschieden auslegen. Garnicht von denen zu reden, die sie komplett ablehnen.

Gruß Matti

Ich kann nur für mich selbst sprechen...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Was macht dann diese Person so sicher, dass es bei ihrem eigenen Glauben nicht sein kann, dass er vom Menschen entstanden ist?

Weil die Person eben an das glaubt. Das ist ja genau die definition des wortes. Das man eben etwas für wahr erachtet. Gerade ohne vernünftige Rationale belege.

comhb3mpqy hat das durchaus schön beschrieben. Wobei in sehr vielen fällen der vergleichspart meisten wegfällt weil man schlichtweg mit einem bestimmten glauben aufgewachsen ist.

In manchen fällen ist glaube auch mit der Kultur verbunden. Wenn man sich z.b. Juden anschaut ist das ganze ja mehr als nur eine Reine religion. Diese ich nenne es mal Volkszugehörigkeit. Kommt noch oben mit drauf. Ein Abfall vom Glauben. Kann man gleichsetzen mit dem abwenden von der eigenen Kultur bzw. vom eigenen Volk.

Es gibt aber durchaus übergreifende Glaubenskonzepte die alles ineinander vereinen. z.b. wenn man daran glaubt das eben die anderen Religionen nur andere Variationen des selben gottes sind. Weil z.b. verschiedene menschen zu verschiedenen zeitpuntken anderen input brauchen um von der Eigenen existenz überzeugt zu werden.

Überzeugt davon, dass die Bibel die Wahrheit berichtet, habe ich

  • Wegen den Erfahrungen, die ich nach Gebeten gemacht habe.
  • Wegen dem, was man in Biografien nachlesen kann:

Kein Herz aus Stahl“ von Michael Stahl - Begründer einer Hilfsorganisation für gemobbte Kinder und Jugendliche - https://www.protactics-stahl.de/

Einfach Mensch“ von Rosi Gollmann - Lebensbericht über die Gründerin von andheri-hilfe. Unter anderem verantwortlich für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch.

„Auf dem Wasser laufen" // "Ich habe Gott gesehen" // "Gott hat uns gesehen" – von Dr. Klaus-Dieter John- er hat nicht Gott Auge in Auge gesehen - es waren die erlebten Wunder.

 Der verrückte Arzt, der ohne Starkapital ein Hospital für die ärmste Bevölkerung in den Anden Perus plante und zu bauen begann. Bis heute hat das Hospital 400.000 Patienten behandelt.

 https://www.thalia.de/suche?sq=Klaus-Dieter+John

 “Love Your Neighbour” von David Togni

Liebe ohne Grenzen” von Pranitha Timothy

Mein Versprechen“ von Roy Gerber

Ungezähmt für Jesus“ von Stephan Maag

Du musst dran glauben“ von Torsten Hartung

Jeder verdient eine zweite Chance“ von Christoph Zehendner

Gott spielt in meinem Leben keine Rolle - er ist der Regisseur“ von Maria Luise Prean-Bruni

Wo Frauen nichts wert sind“ von Maria von Welser

Willkommen im Haus des Lachens“ von Christoph Zehendner

Und wo sind hier die Betten?“ von Kathy Izard

  • Den vielen Lebensberichten auf youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=7D_9QkX1aO8

https://www.youtube.com/watch?v=QuKDCqE_B48

https://www.youtube.com/watch?v=MkpHhh_Bk5Q

Weil sie in diesem Glaubenskonstrukt etwas sehen, was sie mehr anspricht, für sie mehr Sinn ergibt. Ihren eigenen Leitlinien mehr entsprechen.
Ihnen etwas gibt, was sie für sich brauchen aber dies nicht in anderen Glaubensstrukturen meinen zu finden.

Ach so ... vergessen ..

Nachtrag:

Die Ablehnung, welche ja nicht bei jedem oder in gleicher Ausprägung oder Form vorhanden ist, besteht meiner Ansicht nach deshalb, weil derjenige dieses Exklusive dabei für sich braucht. Ein Bedürfnis vielleicht, dass eine allmächtige Autorität demjenigen, für seinen Dienst an sie, Liebe und Schutz auswirft. Und zu dem "Dienst" zählt für diesen Menschen vielleicht auch, diese einzige Wahrhaftigkeit zu verteidigen. 🤷‍♀️
Die Abgrenzung zu den anderen, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen, die an das Gleiche glauben. Die Illusion, dass man im Gegensatz zu all den anderen auf der richtigen Seite steht. Sich dadurch besonders macht. Anerkennung durch die Gruppe. Erziehung, Erwartungshaltung.
Kann schon viele Gründe haben.