Gibt es im Islam ein Fegefeuer?
Also eine zeitlich begrenzte Hölle... wo man rein aber auch wieder raus kommt wenn man nur an Gott/Allah glaubt.
Die Idee von einer nicht ewigen/zeitlich begrenzten Hölle finde ich sehr interessant.
Das gibt einen Hoffnung das die Hölle nicht ewig ist und man einfach wieder rauskommt ins Paradies wenn man nur an Gott gegelaubt hat.
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3 Antworten
Die Idee von einer nicht ewigen/zeitlich begrenzten Hölle finde ich sehr interessant.
Das gibt einen Hoffnung das die Hölle nicht ewig ist und man einfach wieder rauskommt ins Paradies wenn man nur an Gott gegelaubt hat..
Warum interessierst du dich für eine zeitlich begrenzte Hölle? Entspringt dieser Gedanke bei dir möglicherweise aus dem Zusammenhang heraus, dass du die Finsternis mehr als das Licht liebst?
Gott ist nach biblisch-christlichem Glauben auch ein Richter. Er sagt, dass wir alle den Tod verdient haben, weil wir sündigen. (indem wir unsere Mitmenschen zum Beispiel nicht immer so lieben wie uns selbst)
Das heißt, dass jeder es verdient hat in die ewige Verdammnis (bzw. in die Hölle) zu kommen. Die Hölle ist aus Gottes Sicht ja der zweite Tod.
(Dort erlebt man einen Zustand, wo man aufgrund der eigenen unvergebenen Schuld ewig leidet. Menschen, die ihre Ewigkeit in der Hölle verbringen, sind für Gott gestorbene Menschen.)
Nach diesem harten Tobak möchte ich aber auch gerne die frohe Botschaft mit dir teilen:
Gott hat in seinem Sohn Jesus Christus am Kreuz alles dafür getan, damit du ewig in Glückseligkeit in einem neuen Körper in einer besseren Welt leben darfst.
Wenn du an Jesus glaubst (das beinhaltet, dass du ihn in dein Leben aufnimmst und als Herrn und Erlöser annimmst), dann hat das unter anderem zur Folge, dass du dich jetzt schon als gerettet ansehen darfst und du in dem Zusammenhang auch keine Angst mehr vor dem Tod haben brauchst. (Gott wird dir dafür dann auch die persönliche Gewissheit schenken).
Wenn du Jesus alle Bereiche deines Lebens übergibst bzw. ihn dort zum Herrn über dich machst , kann er dich auch von allem frei machen (zum Beispiel auch von Alkohol- und Drogengeistern, mit denen du aus meiner Sicht möglicherweise ein Problem hast)
Du entscheidest, du glauben möchtest.
Ich kann es mir deshalb nur so vorstellen, dass im Christentum diese verlangte Liebe für alle ebenso wie der Kreuzestod eine Gnadengabe "von oben" ist.
Jesus Christus befähigt uns dazu, liege ich damit richtig?
Damit bringst du es aus meiner Sicht auf den Punkt, richtig.
Gelehrten unterscheiden.
Jahannam ist ewig für all jene, die eintreten, sei es Ungläubige oder Sünder. Dies basiert auf der wörtlichen Lesart von Versen, die die Strafe der Hölle als ewig beschreiben, wie zum Beispiel: “Gewiss, diejenigen, die ungläubig sind und sterben, während sie Ungläubige sind - niemals würde von einem von ihnen die gesamte Kapazität der Erde in Gold akzeptiert werden, wenn er sich damit freikaufen würde. Für sie wird es eine schmerzhafte Strafe geben, und sie werden keine Helfer haben.” (Quran 3:91) und “Gewiss, diejenigen, die in Unsere Zeichen nicht glauben, die werden Wir ins Feuer treiben. Jedes Mal, wenn ihre Häute verbrannt sind, geben Wir ihnen andere Häute, damit sie die Strafe kosten. Gewiss, Allah ist allmächtig und weise.” (Quran 4:56) 1. Diese Ansicht wird von den meisten sunnitischen Gelehrten vertreten, wie Ibn Taymiyyah, Ibn Qayyim al-Jawziyya, Ibn Kathir und anderen.
Jahannam ist nur für die Ungläubigen, die Gott und Seine Gesandten ablehnen, ewig, aber nicht für die Sünder, die an Gott und Seine Einheit glauben. Dies basiert auf dem Glauben, dass Gottes Barmherzigkeit über Seinem Zorn liegt und Er denen vergeben wird, die bereuen und Seine Vergebung suchen, selbst wenn sie schwere Sünden begangen haben. Diese Ansicht wird durch Verse gestützt, die Gottes Vergebung und Barmherzigkeit erwähnen, wie zum Beispiel: “Sprich: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos geworden seid, verliert nicht die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Allahs. Gewiss, Allah vergibt alle Sünden. Gewiss, Er ist der Allvergebende, der Barmherzige.” (Quran 39:53) und “Und diejenigen, die, wenn sie eine Schändlichkeit begehen oder sich selbst übertreten haben, Allah gedenken und um Vergebung für ihre Sünden bitten - und wer kann Sünden vergeben außer Allah? - und [die] nicht in dem verharren, was sie getan haben, während sie wissen.” (Quran 3:135) 1. Diese Ansicht wird von einigen sunnitischen Gelehrten vertreten, wie Al-Ghazali, Al-Qurtubi, Al-Nawawi und anderen.
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🚨 | Wallahu ta‘ala a‘la wa a‘lam (Allah weiß am besten)
Dies basiert auf dem Glauben, dass Gottes Barmherzigkeit über Seinem Zorn liegt
Gott (Bibel) ist nicht Allah (Koran).
Für Muslime, ja:
Dschahannam wird im sunnitischen Islam grundsätzlich, analog zum Himmel, in sieben Etagen unterteilt, ausgehend von den sieben Höllentoren in Sure 15:44. Die Sünder werden je nach Schwere ihres Vergehens der jeweiligen Etage zugewiesen, wobei die unteren Etagen immer schlimmer sein sollen als die höheren.[3] Die Ulama sind sich uneinig, ob der Aufenthalt in der Dschahannam ewig andauert. Grundsätzlich gilt, dass der Aufenthalt in Dschahannam nur für Muslime begrenzt ist und der Reinigung dient.[4]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dschahannam#Traditionelle_sunnitische_Auffassung
"Er sagt, dass wir alle den Tod verdient haben, weil wir sündigen. (indem wir unsere Mitmenschen zum Beispiel nicht immer so lieben wie uns selbst)"
Hast du dich mal gefragt ob das ein wirklich realistischer Maßstab ist?
Wird hier nicht etwas unmögliches verlangt?
Ist es nicht realistischer anzunehmen, dass ein Mensch garnicht jeden gleichermaßen lieben kann?
Ich kann mit etwas Übung vielleicht alle Menschen tolerieren, aber lieben?
Kannst du Adolf Hitler lieben, oder Putin? Oder sonstige Despoten, genauso wie dich selbst oder wie deine Mutter oder Frau?
Lieben wir dann den Menschen an sich oder auch seine bösen Taten?
Wohl ersteres oder?
Ist das dann noch wirklich Liebe oder nicht eher unpersönlicher Gleichmut und Wohlwollen?
Ich will damit nicht sagen, dass alle Menschen zu lieben nicht ein schönes Ideal wäre, das wird ja nicht nur im Christentum angestrebt, auch im Mahayana Buddhismus und im Vedanta des Hinduismus ist dies das große Ideal.
Aber dort wird zumindest eingeräumt, das wir Menschen ohne Übung garnicht solch eine Geisteshaltung haben können, es bedarf stetiger Einübung seine eigenen Reaktionen und Gedanken zu verändern.
Ich kann es mir deshalb nur so vorstellen, dass im Christentum diese verlangte Liebe für alle ebenso wie der Kreuzestod eine Gnadengabe "von oben" ist.
Jesus Christus befähigt uns dazu, liege ich damit richtig?
Danke fürs Lesen
Gruß