Gewährleistungs-/ bzw. Garantieverlust bei Neuinstallation des Betriebssystems?

8 Antworten

Meine Meinung ist, dass es sinnvoll sein kann, das Betriebssystem neu zu installieren. Aber es kommt einfach darauf an, wie viele nervige und unnötige Programme vom Hersteller installiert sind. Ich würde sagen das ist definitiv kein muss. Das ein Laptop bestimmte zusatz Treiber benötigt die Windows nicht selber automatisch installieren kann, ist aber mittlerweile eigentlich eher selten.

Ein Computer ist dafür gemacht, dass beliebige Software darauf läuft. Und gerade für Windows sind sie halt auch gedacht. Es gibt für mich keinen logischen Grund warum man bei einer Neuinstallation von einem Betriebssystem, das vorher auch so auf dem Laptop installiert war Ansprüche verlieren sollte, allerdings ist das meine technische Einschätzung, keine rechtliche.

Und natürlich muss man hier zwischen gesetzlicher Gewährleistung und freiwilliger Garantie unterscheiden. Aber zumindest bei Geräten die eher auf Business ausgelegt sind würden Hersteller durchaus auch erwarten, dass man andere Betriebssysteme nutzt.

Ich weiß auch nicht, was daran so Zeitaufwendig sein soll, dass ist eine Sache von einer halben Stunde, und ein Großteil davon dürfte warten und die Software herunter laden die man eben selber braucht sein.

Also um es kurz zu machen, für mich ist die Argumentation nicht schlüssig. Es ist aber auch kein muss ein Betriebssystem neu zu installieren.

Auf einem privaten Rechner habe ich noch niemals, nur des guten Gefühls wegen, eine Neuinstallation gemacht, wenn ich einen Laptop mit vorinstalliertem OS gekauft habe.

Andersherum hat im professionellen Umfeld jeder Laptop eine angepasste, standardisierte "Unternehmen-Installation" erhalten (ist auch ansonsten gar nicht handelbar).

Allerdings sehe ich juristisch keinen Einfluss auf Gewährleistungsrechte in Anhängigkeit davon, wofür man sich entscheidet. Bei Garantie als freiwillige Leistung des Herstellers sieht die Sache anders aus, da Garantiebedingungen natürlich im Ermessen des Garantiegebers liegen, solange sie nicht Gewährleistungsrechte einzuschränken versuchen. Daher gilt es hinsichtlich Garantie die entsprechenden Garantiebedingungen genau zu lesen.

Zwischenmenschliche Anmerkung: Das Ding gehört Deinem Onkel/Deiner Tante, als ist es ihrer Entscheidung, wie sie vorgehen wollen. Ich würde mich hier nach einmaligen Ratschlag vollkommen heraushalten. Dein Engagement in dieser Sache ist mir ein wenig befremdlich.

vb2010user 
Fragesteller
 24.01.2024, 20:11

Das Problem mit den vorinstallierten Systemen ist, dass sie vom Hersteller mit haufenweise Werbesoftware zugemüllt werden und zudem im System teilweise noch manipuliert werden und Nutzungsdaten an den Hersteller senden. Deshalb wird von richtigen Computerexperten auch immer dazu geraten, Windows neu zu installieren, um eine saubere Windows-Version direkt von Microsoft zu erhalten.

Warum kommt dir mein Engagement befremdlich vor? Gut, ich habe nicht dazu geschrieben, dass ich in meiner Familie derjenige bin, der sich schon seit Jahren mit Computern beschäftigt und daher eine gewisse Erfahrung und Ahnung in solchen Dingen hat. Daher bin ich eigentlich auf öfters der erste Ansprechpartner für solche Fragen, nur hier haben jetzt eine Firma und ein anderer "Experte" ihnen erzählt, dass dadurch die Gewährleistung und Garantie verfällt und deswegen haben sie jetzt Angst davor, dass Notebooksbilliger den Rechner bei einer erneuten Rücksendung nicht wieder annehmen würde, wenn das System neu installiert wurde.

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Dazu schreibt unsere EDV-Betreuung:

Die Installation von Windows 11 auf einem Gerät, das nicht die Mindestanforderungen erfüllt, kann Kompatibilitätsprobleme bei einigen Komponenten und Anwendungen verursachen. Dadurch entstandene Schäden werden nicht durch die Herstellergarantie abgedeckt.

Garantieansprüche von Seiten der Hardware werden davon nicht berührt.

weil sie Angst vor einem Garantie-/Gewährleistungsverlust haben.

Grundsätzlich muss hier zwischen Garantie und Gewährleistung unterschieden werden.

Die gesetzliche Gewährleistung greift natürlich für die Dauer von 2 Jahren auf die Hardware - völlig egal, ob das vorinstallierte Betriebssystem oder ein eigens Installiertes verwendet wird. Der Händler hat fehlerfreie Ware angeboten und muss dafür auch die Gewährleistung übernehmen.

Anders verhält sich das bei einer Garantie! Diese wird bei Elektronikgeräten häufig als separate Leistung verkauft und man hat dann auch entsprechende Garantieunterlagen. Aus diesen geht dann genau hervor, WAS exakt davon abgedeckt ist und was der Nutzer in der Garantiezeit an Veränderungen vornehmen darf. U.A. dann auch, ob ein eigenes Betriebssystem installiert werden kann oder nicht, denn der Garantiegeber (zumeist der Hersteller) hat mit Fremdsoftware, die er nicht vorgesehen hat, rein gar nichts zu tun und ist für eventuell durch diese Software verursachten Fehler dann auch nicht verantwortlich.

In der Regel hat man ohnehin "nur" die gesetzliche Gewährleistung. Und die verliert man nicht durch die Installation von eigener Software. Selbst durch den Austausch von Hardware-Bauteilen (SSD/HDD, PCIe-Steckkarten wie WLAN-/Bluetooth-Module oder RAM-Aufrüstungen) geht die Gewährleistung nicht verloren. Sie erstreckt sich dann nur eben noch auf die verbliebenen Originalteile - und wenn der Fehler daran durch unsachgemäßen Einbau von Erweiterungen zurückzuführen ist, bleibt man auf den Reparaturkosten sitzen.

bei laptops verhält es sich leider anders als mit PC´s. unter der ganzen müllsoftware ist oft genug auch zeuchs, was für den einwandfreien Betrieb gebraucht wird.

unmöglich zu beurteilen was die ideale Lösung wäre ohne den fall genauer zu kennen.

vb2010user 
Fragesteller
 24.01.2024, 20:31

Das einzige Problem, was damals bei der Neuinstallation aufgetreten ist, ist das bei aktuellen HP-Laptops häufig auftretende Problem, dass keine WLAN-Treiber bei der Einrichtung gefunden wurden. Das habe ich gelöst, indem ich den Treiber bei HP heruntergeladen habe und dann während der Einrichtung im installiert habe, damit der PC mit dem Internet verbunden werden kann.

Mehr muss man ja auch heutzutage nicht mehr machen. Alle wichtigen Herstellertreiber werden nach der Einrichtung über Windows-Update heruntergeladen und installiert.

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schortkramer  24.01.2024, 20:47
@vb2010user

würd ich mal Glück nennen. für meinen Laptop gibts etwa 15 verschiedene wlan treiber weil genau im absolut selben modell 15 verschiedene wlankarten verbaut worden. und dann hatte man früher ja auch noch bluraylaufwerke-ach hör mir damit auf^^

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