Gendern schlechte Lesbarkeit?
Wie sieht das eigentlich mit dem Gendern aus...
"Die Software wurde für Manager*innen und Geschäftsführer*innen von großen Institutionen (mehr als 300 Mitarbeiter*innen) erstellt und ist besonders für Anfänger*innen sehr benutzer*innenfreundlich. Jede*r, der*die die Software zum ersten mal verwendet, wird erstaunt sein, wie leicht sie zu bedienen ist. Durch die beiliegende CD können Anwender*innen die Software unkompliziert installieren. Bei Problemen stehen den Firmen außerdem unsere Techniker*innen rund um die Uhr zur Verfügung: der*die jeweils zuständige IT-Expert*in schaltet sich sofort online zu. Außerdem ist innerhalb von 24 Stunden ein*e Vertreter*in unserer Firma vor Ort."
In diesem Beispiel wurde alles gegendert und ich finde es erschwert die Lesbarkeit enorm und ist verdammt Anfänger unfreundlich. Außerdem wird der Text dadurch deutlich länger.
Anstatt das wir unsere Sprache leichter machen, fügen wir noch mehr hinzu. Wieso erwähnt man nicht im vorhinein explizit das es sich bei allen Personen um Menschen beider Geschlechter handelt ? Diese Barriere existiert doch nur in unserem Kopf, da sollte man doch ansetzen.
Wird also jedes Wort gegendert ? Kann man überhaupt die Lesbarkeit mittels Gendern gleich halten oder sogar verbessern ? Wird sich das Gendern halten oder wird es wieder verschwinden ?
6 Antworten
Die Lesbarkeit wird überhaupt nicht berührt, geschweige denn beeinträchtigt.
Problematisch ist eher, dass der Text länger wird und folglich in der Produktion mehr Zeit kostet.
Auch das Sternchen finde ich unpraktisch. Ich nehme lieber das großgeschriebene "I".
Und im Singular ist die von dir vorgestellte Form schon recht nervig und hat daher gar keine Chance sich zu etablieren.
"Jede*r, der*die die Software" - da kann man wahlfrei einfach die feminine als auch maskuline Form als generische benutzen - jede, wie sie mag. :-)
Du möchtest darüber entscheiden, wie ich die Lesbarkeit wahrnehme und beurteile? :-) Mich stört und beeinträchtigt das nicht.
Das nervig bezieht sich auf die Frickelei beim Schreiben. Und nein, für das Genderlesen brauche ich nicht länger Zeit. :-) jedenfalls nicht bemerkbar.
Diese Form der gegenderten Sprache macht einen Text nahezu unleserlich und jetzt mal ehrlich: Wenn das sich durchsetzt, fress ich einen Besen. Leider hat es sich in den letzten Jahren zu einer Art Mode entwickelt, sich ständig von allem beleidigt zu fühlen und diejenigen, die ständig beleidigt sind, schreien natürlich lauter als diejenigen, denen das generische Maskulinum egal ist. Dass die Grundthese, gegenderte Sprache würde Gleichberechtigung fördern und Minderheiten Beachtung schenken, Schwachsinn ist, zeigt sich ja schon daran, dass es z. B. im englischsprachigen Raum, wo es so gut wie keine Unterscheidung zwischen Femininum und Maskulinum in der Sprache gibt, mit der Gleichberechtigung auch nicht besser aussieht. Sowieso ist es eine persönliche Entscheidung, ob ich mich von Ausdrucksweisen wie dem generischen Maskulinum, das ja der Definition nach allgemeingültig ist, beleidigt fühlen will. Man kann sich genauso gut entscheiden, dass es einem am A**** vorbeigeht.
Ich persönlich habe mittlerweile so eine abgrundtiefe Abscheu gegen das Gendern entwickelt, dass mich sogar Wörter wie Innenminister wütend machen. Davon einmal abgesehen, begreife ich nicht, warum außer mir anscheinend keiner merkt, dass insbesondere das Gendersternchen eigentlich mehr diskriminiert als gleichstellt. In Deutschland sollte doch mittlerweile jedem bekannt sein, dass auch Frauen jeden Beruf, der ihnen gefällt, ausüben dürfen. Durch Gendersternchen und Co. wird die Betonung aber explizit auf die feminine Endung gelenkt und impliziert, dass es nicht normal sei, dass auch Frauen dazuzählen. Das raubt der Gleichberechtigung ihre Selbstverständlichkeit. Davon einmal abgesehen erwecken Wörter wie benutzer*innenfreundlich den Eindruck, als wäre es extra für Frauen verständlich gestaltet. Dieses Wort impliziert in gegenderter Form also, dass Frauen dümmer als Männer seien.
Sternantwort.
Dein Wort in das Ohr jener lautstarken winzigen Minderheit.
Hoffentlich ist das so. Mir ist nur leider noch niemand anderes begegnet.
Davon einmal abgesehen, begreife ich nicht, warum außer mir anscheinend keiner merkt, dass insbesondere das Gendersternchen eigentlich mehr diskriminiert als gleichstellt. In Deutschland sollte doch mittlerweile jedem bekannt sein, dass auch Frauen jeden Beruf, der ihnen gefällt, ausüben dürfen. Durch Gendersternchen und Co. wird die Betonung aber explizit auf die feminine Endung gelenkt und impliziert, dass es nicht normal sei, dass auch Frauen dazuzählen. Das raubt der Gleichberechtigung ihre Selbstverständlichkeit. Davon einmal abgesehen erwecken Wörter wie benutzer*innenfreundlich den Eindruck, als wäre es extra für Frauen verständlich gestaltet. Dieses Wort impliziert in gegenderter Form also, dass Frauen dümmer als Männer seien.
Doch, ich sehe das genauso wie du. Ganz genauso. Außerdem finde ich, dass eine inhaltliche Verschiebung und eine Fokussierung auf die Geschlechtlichkeit in gegenderten Texten stattfindet.
Leider hat es sich in den letzten Jahren zu einer Art Mode entwickelt, sich ständig von allem beleidigt zu fühlen
Ich sehe es auch so, dass insgesamt viel zu viel Aufhebens um die eigene Person gemacht wird. Das bedeutet nicht, dass man selbst nicht wichtig wäre, im Gegenteil. Aber es geht einfach nicht immer nur um einen selbst.
Glaub mir, du bist nicht allein. Es regen sich noch sehr viel mehr Leute darüber auf. Manchmal kann ich wirklich nicht fassen wie weit dieser Unsinn getrieben wird obwohl es vollkommen unnötig ist.
Gendern ist sinnlos. Reine Symbolpolitik, die einfach nur nervt.
Das gendern is komplett ablenkend und man kommt aus dem fluss
Ich als legastheniker werd sowieso von den sternen komplett aus dem konzept grbracht und abgelenkt (da sind die binnen i noch besser)
Gendern ist realitätsfern. Ich bin eine Frau und finde es scheicce. Ich möchte um meiner selbst willen respektiert werden und nicht durch Sternchensprache.
Satz 1 ist schlicht falsch. Subjektiv und auch objektiv.
Er passt auch nicht dazu, dass du selbst von "nervig" spricht. Und: Braucht man für einen längeren Text nicht auch länger fürs Lesen?