Wie Gender ich "eines Testkunde und Anwender" richtig?
Moinsen
meine Vermutung liegt bei „eines Testkund*innen und Anwender*innen“ oder wird es dann mit "einer“ geschrieben?
Bin noch in der Ausbildung und wir sollen bei mir im Betrieb, wenn’s möglich ist jetzt anfangen zu gendern. Wäre cool, wenn mir hier einer helfen könnte.
Schreib mal Deinen Ausgangssatz was Du schreiben wolltest zu Deiner Frage, und nicht nur Teile von Deinem Satz.
"Einladung eines Testkunden und Anwender. "
Ist für meinen Ausbildungsnachweis
5 Antworten
Ich schlage ja mitunter vor, es so zu machen: am Anfang einen Satz einfügen, der besagt, dass mit "Kunde" und "Anwender" im folgenden Text stets Männer und Frauen gemeint sind. Und danach das generische Maskulinum nutzen. Dann muss man nur einmal diese Klarstellung machen, erspart sich danach aber Arbeit.
Das ist wie mit langen Wörtern in der Chemie. Da ist es üblich, einmal am Anfang eine Abkürzung zu erklären, und danach diese Abkürzung zu verwenden (bei extrem langen Verbindungsnamen würde der Text wirklich unleserlich werden).
Der Genitiv ist schon ok, man muss ihn dann aber auch richtig bilden.
Also "die Frage eines Testkunden" oder "die Frage eines Anwenders".
Also "die Frage eines Testkunden und Anwenders".
Mein Vorschlag ist, nimm den maskulinen Genus
Wenn Du dann direkt ausdrücken möchtest das der Testkunde oder Anwender weiblich oder männlich ist, dann schreib das dazu
Der weibliche Testkunde
Der weibliche Anwender
oder um bei Deinem Beispiel zu bleiben
eines weiblichen Testkunden
eines männlichen Testkunden
Die Lösung habe ich hier gefunden
https://www.youtube.com/watch?v=aZaBzeVbLnQ&t=1458s
Bei etwa 24:05
Ich finde das bisher eine der besten Lösungen.
Gendern ist hingegen nichtmal eine Lösung, wenn sie flächendeckend eingesetzt würde. Und ja, mit jedem Gendern wird die generische Bedeutung des praktischen Generikums geschliffen. Umgekehrt wird mit jeder sinnvollen generischen Verwendung des Maskulinums die generische Bedeutung gestärkt. Adomox behauptet ja immer, Sprache ändere sich, komischerweise meint er hier, dass ein geänderter Gebrauch nichts verändern könne. Nicht wirklich plausibel.
Womöglich werden meine Aussagen plausibler, wenn man sich die Mühe macht und einschlägige Forschungsliteratur konsultiert - nur so eine Idee.
Umgekehrt wird mit jeder sinnvollen generischen Verwendung des Maskulinums die generische Bedeutung gestärkt.
Eine Behauptung, die empirischer Belege bedarf.
Adomox behauptet ja immer, Sprache ändere sich, komischerweise meint er hier, dass ein geänderter Gebrauch nichts verändern könne.
Doch, sicher. Aber nicht jede Änderung führt zum gleichen Resultat.
Diese Behauptung von dir bedarf natürlich keines empirischen Belegs.
"Eine einzelne Person, die keine weibliche Movierung mehr benutzt, trägt rein linguistisch gesehen gar nichts dazu bei, den Bias des generischen Maskulinums aufzuheben."
Wen willst du eigentlich veralbern? Uns alle offensichtlich.
"Einladung eines Testkunden und Anwender. "
Einladung von Testkunden und Anwender. - in der mehrzahl
Oder mit Adjektiv.
Einladung eines männlichen Testkunden und Anwender.
Einladung eines weiblichen Testkunden und Anwender.
Wobei ich jetzt nicht weiß wie in bei Dir auf der Arbeit das Gendern aussehen soll.
Wie Adomox geschrieben hat, wird es mit Gendersternchen umständlich.
Adomox, Rerun360
Wie ich schon geschrieben habe, fällt mir das mit dem Gendersternchen schwer und ist für mich zu umständlich. Dennoch bin ich immer froh wenn ich eine verständliche und für mich einfache Lösung finde. Auch wenn die Lösung sicher nicht perfekt ist. Da dürfen sich andere mit herum streiten. Denn mein Anspruch ist schon, das sich jeder angesprochen fühlt.
Ein weiteres Problem von mir persönlich ist, das Deutsch nie mein stärkstes Fach war und ist. Und das quer durch die komplette Sprache. Ich hoffe, das ich mich dennoch verständlich ausdrücken kann.
Auch wenn ich schon ne weile aus der Schule bin, bin ich mir nicht zu schade "neue" Dinge anzueignen. Sie müssen halt nur verständlich und einfach sein.
Wie vor ein paar Tagen, wo mir ein User hier das "als - wie" besser erklärt hat.
Ich gehe davon aus das ich an solchen Tagen früher in der Schule gefehlt habe.
Oh je, da hab ich sicher oft gefehlt. Egal.
Was ich nicht mag ist streiten, über etwas was mich in dem Fall komplett überfordert.
Um wieder auf das Gendern zurück zu kommen, Alicia Joe hat das für mich recht plausibel erklärt. Wobei Sie auch sagt, das die Lösung die sie gefunden hat, auch nicht das non plus ultra ist.
Sprache ist eh schon schwer genug, immer das Richtige zu sagen und die richtige Formulierung zu finden.
Dann sage den Leuten in deinem Betrieb, dass das generische Maskulinum vollkommen ausreicht, weil damit alle Personen gemeint sind. Wenn die das nicht verstehen, dann gib ihnen ein Beispiel.
"Alle Schüler bekommen heute Hitzefrei!"
Da springen natürlich nicht nur die Jungs auf und rennen aus der Schule. Es ist also gar nicht nötig die Sprache zu vergewaltigen.
Solche Konstruktionen sind mit Sonderzeichenformen ziemlich umständlich, zumal es keine offiziellen Regeln für diese gibt. Ich würde die Formulierung nicht im Singular verwenden, sondern in den Plural wechseln (da i.d.R. einfacher) oder den Satz grundlegend umstellen. Für Vorschläge diesbezüglich müssten wir den ganzen Satz kennen.
Gar nicht. Mit Testkunde ist alles gesagt, mit Anwender ebenso. Alles Andere zieht die Sache nur ins Lächerliche
Diese Lösung ist leider nur dann eine Lösung, wenn sie flächendeckend eingesetzt wird. Eine einzelne Person, die keine weibliche Movierung mehr benutzt, trägt rein linguistisch gesehen gar nichts dazu bei, den Bias des generischen Maskulinums aufzuheben.