Warum gendern bei Plural?
Hallo. Warum gendert man beim Plural? Ich verstehe das nicht. Zum Beispiel wurde in einem Kontext (Plural) folgendes gesagt: "Es wird sich angeschaut, was Mediziner*innen dazu sagen. Sie sagten dazu, dass (...)"
Wieso wird da gegendert? Dieser Satz ist im Plural geschrieben und bezieht sich auf Männer und Frauen. Wieso wird das dann gegendert, wenn es sich sowieso auf beide bezieht?
Und im späteren Satzverlauf heißt es in Bezug auf Plural Mediziner "SIE sagten dazu, dass"
Meinst du Singular also Einzahl?
Plural. Meinte Mediziner*innen
2 Antworten
In deinem Beispiel Mediziner ist klar, dass alle Geschlechter gemeint sind, das reicht dann so für alle.
Anders wäre es bei "Verein sucht Fußballspieler". Da würden sich Mädchen und Diverse wahrscheinlich nicht angesprochen fühlen.
Es kommt immer auf den Kontext an, und aus dem daraus zu beziehenden Verständnis.
Mädchen, 19.
Stimmt. Frauenfußball ist noch nicht so populär wie Männerfußball. Da wäre ich auch für die weiblichen Form.
Das generische Maskulinum ist hier im Singular und Plural mit dem expliziten Maskulinum formgleich: ein männlicher Mediziner, ein Mediziner; die männlichen Mediziner, die Mediziner.
Entsprechend werden mit allen oben genannten Formen Männer stärker assoziiert; daher die gendersensible Anpassung.
An dieser "Anpassung" - für mich eine Verhunzung der deutschen Sprach - finde ich nichts "sensibel".
Nein, heißt es nicht. Gedanken sind bewusst, besagte Assoziationen nicht.
Ja, schon klar.
Aber: Dann sollen jetzt also meine Assoziationen geändert werden ( und die Aller)? Weil ein paar wenige - ohne triftige, überzeugende und belegbare Argumente, also nur auf Grund ihrer bewussten Gedankengänge, dies so für richtig halten? Welcher Hybris ist diese kleine Gruppe von Menschen erlegen? Entstammt es nicht dem Bedürfnis nach „der Bessere sein zu wollen“, nach „Geltungssucht“, ganz konkret, nach Macht?
Niemand darf dem anderen dessen Denken und dessen Assoziationen beeinflussen, nehmen.
Ich sehe nicht, wo ich hier jemanden zwinge oder Zwang gutheiße. Entsprechend: Reg dich bitte ab.
ohne triftige, überzeugende und belegbare Argumente, also nur auf Grund ihrer bewussten Gedankengänge
Interessante Definition für Psycholinguistik und die Ergebnisse verschiedener sprachwissenschaftlicher Studien.
Niemand darf dem anderen dessen Denken und dessen Assoziationen beeinflussen, nehmen.
Dennoch beeinflusst jeder Mensch, dessen Sprache und Sprachgebrauch dir begegnet, aktiv deine Assoziationen mit Sprache. Wäre das nicht so, würden wir alle völlig unterschiedliche Sprachen sprechen und könnten uns nicht verständigen. Aber: Empörung ist einfacher als sich tiefgehend mit einer Thematik zu beschäftigen.
Wie immer: Man weiß mich weiter und dann versucht s auf der persönlichen, diffamierenden Ebene. Geh doch mal auf meine „Empörung“ ein.
Sprache ist ein Medium der Gedankenvermittlung.Klaar gibt s dann Assoziationen. Ist die Sprache aber zielgerichtet, soll einen, über dem bloßen Verstehen angesetzten Zweck haben, einer Sache dienen, das Denken und assoziieren verändern, so ist dies Manipulation. Und, ja, das empört mich….und ich bin da nicht allein.
Dann sei gerne weiterhin empört. An weiterer "Diskussion" habe ich kein Interesse.
Typisch, Du hast keine weiteren Argumente, kannst mir nichts entgegenhalten, müsstest Dir selbst eingestehen, dass Du auf dem Holzweg bist, die persönliche „Vernichtungsebene“ klappt auch nicht, Du hast erkannt, dass Du mittels Deiner Fähigkeiten also nicht weiterkommst, aalst Dich im Sumpf Deines ,Nichtverstandenwerdens, verfluchst Deeine kognitiven Unzulängliichkeiten.… und beendest den Gedankenaustausch. 😂😂😂
Sei gerne dieser Meinung. Ich für meinen Teil habe nur wirklich keine Lust darauf, meine Zeit dort zu verschwenden, wo fundamentales Verständnis für sprachliche Vorgänge fehlt, und stattdessen alles in Zwang und Diktatur endet. 😘
🤣🤣🤣jetzt wird s irre! Wer diktiert und zwingt einem das Gendern auf? Zumindest wird s mit abstruser Argumentation versucht…? Ihr! Selbsternannte Weltverbesserer!
Aber, hast recht: Lassen wir s, Ich selbst kann ja zugeben, wenn ich im Recht bin und, Dir zum Troste: Ich bleib so Scheisse, wie ich bin!!
Doch noch ein kleiner Tipp, nach E. Kant: „Hab Mut, Dich Deines Verstandes zu bedienen“
Offensichtlich verstehst du meine Aussagen nicht, aber gut, lassen wir's.
Wieso wird das so assoziiert? Bei uns in der Schule wurde damals immer hingewiesen, dass Plural beides abdeckt,auch wenn es formgleich und dass man immer auf den Kontext (welvhes Wort zuvor benutzt wurde) achten muss. Ich denke bei "Die Mediziner" nicht an männlich, sondern beides. Wo ist da der grammatikalische Fehler? Es wirkt so, als ob alles Psyche wäre und man eher bei den Menschen anpacken müsste, die alles individuell interpretieren
Die un(ter)bewussten Assoziationen kommen durch die Formgleichheit zustande; ob man bewusst weiß, dass alle gemeint sind, ist davon unabhängig. Das ist eine Auswirkung der Art und Weise wie Sprache im s.g. "Mental Lexicon" verarbeitet wird - das erklärt uns die Psycholinguistik. Entsprechend hilft es auch nicht, immer wieder darauf hinzuweisen, dass alle gemeint sind.
Wäre es nicht sinnvoller gewesen, wenn man Mann, Frau Artikel auf Das geändert hätte? Dann würden die Assoziationen verschwinden und der,die Artikel wäre lediglich "Artikel", so wie sie sein sollten
Edit: also natürlicj müsste man dann über paar Generationen hinweg das betonen
Die Artikel haben tatsächlich kaum bis gar keine Auswirkung auf die un(ter)bewussten Assoziationen.
Das "Problem" liegt darin, dass ein Wort mal nur Männer beschreibt, mal nur Frauen, und mal alle Geschlechter + dass es eine explizit weibliche Version des Wortes gibt.
Beispiel:
- nur Männer: die Trainer der Ulmer Sportvereine
- nur Frauen: die Trainer der Ulmer Sportvereine
- alle: die Trainer der Ulmer Sportvereine
aber eben auch:
- nur Frauen: die Trainerinnen der Ulmer Sportvereine
Gäbe es nur "Trainer", also ohne "-in" oder "-innen", gäbe es keine durch die sprachliche Form ausgelösten Assoziationen mit Geschlechtern. In diesem Fall hätten nur unsere Stereotype einen Einfluss - und den kann man "bekämpfen".
Beispiele ohne durch die sprachliche Form ausgelöste Assoziationen wären z.B. "Fan" oder "Mensch". Es gibt weder "Fanin" noch "Menschin"; entsprechend beeinflussen das Wort und seine Form an sich nicht, ob man "Fan" oder "Mensch" mehr oder weniger mit dem einen oder dem anderen Geschlecht assoziiert. Hier spielen nur persönliche und gesellschaftliche Stereotype eine Rolle.
Assoziieren heißt Gedankenverbindungen machen. Man will also die Gedanken der Mehrheit beeinflussen. Durch die Sprache. Und dann kommt Bücherverbrennung? Gesinnungspolizei? Hatten wir doch schon mal…damals…